April – Erweitern und Drohnenrahmen einhängen

26. März 2015

Völker bedarfsgerecht erweitern

Sofern die Völker über alle Wabengassen durchhängen und kaum ein Stückchen Rähmchenholz zu sehen ist, erweitere ich einräumige Völker durch Hochhängen verdeckelter Brutwaben ohne Futterkränze/-ecken über das aufzulegende Absperrgitter, während der Brutraum mit Mittelwänden aufgefüllt wird. Bei zweiräumig überwinterten Völkern werden im Prinzip die Zargen getauscht, sodass das verbliebene Futter nach unten gelangt, während das Absperrgitter dazwischen gelegt wird. Dabei schaue ich mir das Volk genau an. Selbstverständlich kommen keine Waben mit Futter über das Absperrgitter. Je nach Bedarf stelle ich eine Zarge entweder mit zwei Randwaben oder aufgefüllt mit Mittelwänden als zweite Brutraumzarge unter das Absperrgitter. Die dadurch entstehende Brutdistanzierung dämpft den Schwarmtrieb.

Drohnenbrut ausschneiden

Die Varroabekämpfung habe ich in die Betriebsweise integriert, sodass ich auf Medikamente weitgehend verzichten kann. Lässt man die Drohnenwaben immer wieder neu ausbauen und unmittelbar am Brutnest bebrüten und schneidet die verdeckelten Bereiche vom Beginn der Frühtracht bis zum Ende der Drohnenaufzucht alle 14 Tagen heraus, so verringert man den Anstieg der Milbenzahl erheblich und hat am Saisonende bis zu 80 % weniger Milben in den Völkern. Ergänzt um die ein- bis zweimalige Entnahme der gesamten verdeckelten Arbeiterinnenbrut zur Ablegerbildung (siehe Mai) kann ich die Milbenpopulation so weit reduzieren, dass sich medikamentöse Behandlungen erübrigen. Deshalb behandle ich meine Völker seit vielen Jahren nur noch in Ausnahmefällen mit Ameisensäure, während ich auf andere Medikamente völlig verzichte. Einzig die Ableger werden generell drei bis vier Wochen nach ihrer Bildung mit Ameisensäure behandelt. Wichtig ist es, mit zwei Baurahmen oder zumindest einem in der Mitte waagerecht geteilten Baurahmen zu arbeiten, damit möglichst ständig verdeckelungsreife Drohnenbrut für die Milben verfügbar ist.

Damit ich im Frühjahr keine Waben entnehmen muss, um die Baurahmen einhängen zu können, lasse ich diese das ganze Jahr über im Volk. Im Winter hängen sie außen in der unteren Zarge und sorgen für eine gute Durchlüftung, sodass Wabenschimmel keine Chance hat. Wenn ich zur Freigabe des Honigraums die Völker zum ersten Mal öffne, hänge ich die Baurahmen in die obere Brutzarge an die zweite oder dritte Position – je nach Wabenanzahl pro Zarge und Ausdehnung des Brutnestes. Hier ziehen sie unter dem Absperrgitter das Brutnest in die Breite und drücken den Honig in den Honigraum.



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