Bis 2019 soll das Maßnahmenpaket im Detail stehen, mit dem sich die Bundesregierung gegen das Insektensterben einsetzen möchte. Zum neuen nun beschlossenen "Aktionsprogramm Insektenschutz" gehören nach Angaben des Bundesumweltministeriums (BMU) unter anderem die Wiederherstellung von Lebensräumen für Insekten und die Stärkung von Schutzgebieten, die Minderung der Anwendung von Pestiziden und Schadstoffeinträgen in Böden und Gewässer sowie die Reduktion der Lichtverschmutzung. "Außerdem soll das Aktionsprogramm dazu beitragen, bestehende Wissenslücken über das Insektensterben zu schließen und ein bundesweit einheitliches Insektenmonitoring einzuführen", teilt das federführende Ministerium mit.
Als Sofortmaßnahme stellt das BMU ab jetzt fünf Millionen Euro pro Jahr aus dem "Bundesprogramm Biologische Vielfalt" für den Insektenschutz bereit. Damit sollen Praxisprojekte zur Förderung von Insekten und ihrer Artenvielfalt unterstützt werden.
Insektenschutz: Wirtschaft, Forschung und Bürger sollen aktiv werden
Die Bundesregierung erhofft sich aber auch eine stärke Mithilfe von Wirtschaftsverbänden und Unternehmen, von Forschungs- und Bildungseinrichtungen sowie zivilgesellschaftlichen Akteuren und einzelnen Bürgern. Sie alle sollen angesprochen, informiert und dazu angeregt werden, aktiv zu werden.Am 20. Juni hat das Bundeskabinett die Eckpunkte des Aktionsprogramms beschlossen. Auf Basis der Eckpunkte soll das BMU nun das Aktionsprogramm fertigstellen und anschließend unverzüglich mit den Maßnahmen beginnen. Kritik an den Plänen kommt allerdings von der Opposition und von Naturschutzverbänden, die klare Umsetzungsfristen und messbare Ziele vermissen.