Die Wildbiene des Jahres 2018 ist die Gelbbindige Furchenbiene. Sie gilt als Indikator für den Klimawandel, der dafür sorgt, dass sich trocken-warme Lebensräume ausbreiten. So ist die Gelbbindige Furchenbiene heute in viel nördlicheren Gebieten und in höheren Lagen anzufinden als noch vor einigen Jahren.
Die Gelbbindige Furchenbiene (Halictus scabiosae) zeichnet sich durch ihre soziale Lebensweise mit Teamarbeit aus: Während die meisten Wildbienen solitär leben und die Weibchen jeweils allein ein Nest versorgen, überwintern bei Halictus scabiosae mehrere begattete Weibchen in ihrem Geburtsnest und bilden im Frühling Gemeinschaften.
Gelbbindige Furchenbiene braucht vielfältige Nahrung
Das größte Tier übernimmt die Funktion der Königin, bewacht das Nest und legt als einziges Eier. Die übrigen Weibchen sammeln Pollen und Nektar für die Brutzellen. Akut gefährdet ist diese Wildbienenart derzeit nicht. Sie ist allerdings auf ein vielfältiges Nahrungsangebot angewiesen. Man findet sie regelmäßig an den Blütenständen von Korbblütlern wie Flockenblume, Ferkelkraut oder Disteln.Das Kuratorium des Arbeitskreises Wildbienen-Kataster sucht jedes Jahr eine besonders interessante Wildbienenart aus, um an ihrem Beispiel die spannende Welt dieser Tiere bekannter zu machen. Zudem möchte das Kuratorium darauf hinweisen, dass es immer weniger Blühflächen gibt und dass der Lebensraum und die Nahrung für die Wildbienen immer knapper wird.
Mehr zu den Wildbienen der vergangen Jahres und einen Kurzfilm über die Gelbbindige Furchenbiene finden Sie unter wildbienen-kataster.de >>>