Die Wachsmotte vermehrt sich stark

04. September 2018

Wachsmotten mögen den heißen Sommer und haben sich daher stark vermehrt. So können Sie die Honig- und Brutwaben schützen.

Sowohl die Große Wachsmotte (Galleria mellonella) als auch die Kleine Wachsmotte (Achroia grisella) können erhebliche Schäden an den Waben und auch an den Beuten hinterlassen. In diesem Jahr gibt es – begünstigt durch die langanhaltend warmen Temperaturen – besonders viele von ihnen. Das LAVES Bieneninstitut in Celle spricht von einer „Massernvermehrung der Wachsmotten“, die sich sowohl durch das Vorratslager fressen als auch durch das Wabenwerk von Völkern, die nicht in der Lage sind, sich selbst zu wehren. Die Bienenforscher haben nun in einem Infoschreiben erklärt, was Imker jetzt tun können, um das Material zu schützen.

Wachsmotten befallen sauberes Wachs nicht

Wachsmotten legen ihre Eier bevorzugt in den Brutwaben der Bienen ab, doch sie nutzen durchaus auch die Honigräume – vor allem, wenn in den Waben Pollenreste enthalten sind – sowie Entdeckelungswachs und andere Wachsreste. Am besten ist es deshalb, all diese Waben bzw. dieses Wachs einzuschmelzen, damit die Motten wenige Möglichkeiten haben, sich zu vermehren. Eingeschmolzenes, sauberes Wachs wird von Wachsmotten nicht befallen.

Wichtig ist aber auch die richtige Lagerung der Honigräume und dass man das Wabenlager regelmäßig auf einen möglichen Befall kontrolliert. Die einfache Lagerung von Honigraumwaben in Zargen-Türmen sei in diesem Jahr nicht unbedingt sicher, warnt das Bieneninstitut – auch nicht, wenn die Waben von den Bienen trocken geleckt wurden.

Wachsmotten vorbeugen: Tipps zur dauerhaften Lagerung der Honigwaben

Wenn die Bienen die Waben ausgeschleckt haben und Imker dieses ausgebaute Honigwabenwerk nun bis zur nächsten Saison lagern wollen, sollten sie dafür Räumlichkeiten mit möglichst Temperaturen von unter 10 °C nutzen oder die die Waben mit breitem Abstand zueinander auf Lücke in Zargen-Türme hängen.

Wer seine Waben vorsorglich gegen einen Wachsmottenbefall behandeln will, hat nach den aktuellen Vorgaben der Biozid-Verordnung sowohl die Möglichkeit, Schwefelstreifen, 60 %-ige Essigsäure oder 85 %-ige Ameisensäure zu nutzen als auch das Medikament Bacillus thueringensis (B 401®). Doch bei all diesen Produkten muss man auch die jeweiligen Gefahren beachten: „So besteht beim Abbrennen von Schwefelstreifen eine nicht zu unterschätzende Brandgefahr. Beim Besprühen der Waben mit Bacillus thueringensis (B 401®) können die Waben später schimmeln. Beim Umgang mit Säuren besteht Verätzungsgefahr“, darauf weisen die Celler Bienenforscher hin.

Besonders wichtig

Die Waben müssen später unbedingt gelüftet werden, bevor sie wieder in den Einsatz im Bienenvolk kommen. Das funktioniert am besten an Frosttagen im Winter.



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