Ob im Frühling bei den ersten Blüten oder auch im Sommer, wenn auf den Äckern bald die Ernte ansteht: Viele Landwirte spritzen Pflanzenschutzmittel. Imker, die Schäden feststellen, die auf eine Bienenvergiftung hinweisen, sollten eine Bienenprobe untersuchen lassen. So funktioniert’s.
Landwirte dürfen Pflanzenschutzmittel im Prinzip nicht ohne Rücksicht auf die Bienen versprühen. So schreibt die Bienenschutzverordnung vor, dass nur die Mittel die als bienenungefährlich eingestuft sind – sie tragen die Bezeichnung B4 – in die Blüten gespritzt werden dürfen. Einige der Pflanzenschutzmittel dürfen Landwirte zudem nur in den Abendstunden und bis spätestens 23 Uhr ausbringen. So spät, damit keine Biene mehr unterwegs ist und Nektar oder Pollen sammelt.
Warum schwärmen Honigbienen aus? Wer entscheidet über den richtigen Zeitpunkt fürs Schwärmen und den neuen Unterschlupf? Das Buch „Bienendemokratie“ des bekannten Bienenforschers Tom Seeley gibt Antworten.
Die meisten Imker freuen sich, wenn sie einen finden – sie versuchen aber, ihn zu verhindern. Andere wieder halten ihn für unabdingbar. Natürlich ist er allemal. Die Rede ist vom Schwarm – Zehntausende Bienen auf Wohnungssuche.
Eine Bienenkönigin ganz nah beim Schlupf beobachten zu können, ist ein seltener Augenblick. Genauso ihre Rückkehr vom Hochzeitsflug. Der Bienenforscher Gerhard Liebig hat beide Szenen und noch einiges mehr gefilmt und zeigt in seinen Videos auch, wie die Arbeiterinnen der Königin immer unterstützend zur Seite sind.
Mit den Bienenvölkern von Tracht zu Tracht zu wandern, ist nicht zwingend nötig, wenn man Sortenhonig ernten möchte. Honiganalysen sind nicht vorgeschrieben. Aber dennoch kann beides hilfreich sein.
Honigexperte Dr. Prof. Werner von der Ohe, Leiter des LAVES Instituts für Bienenkunde in Celle, gibt Tipps zur Ernte von Sortenhonig. Fünf Fragen und Antworten.
1. Was braucht man alles zur Ernte von Sortenhonig?
Von der Ohe: Es muss ein relativ einseitiges Nahrungsangebot vorhanden sein. Dies kann eine absolut dominierende Massentracht sein, so dass nur wenige andere Trachten mit einem nur geringem Blütenanteil im Flugradius vorhanden sind. Oder es handelt sich um eine extrem attraktive Tracht gegenüber anderen vorhandenen.
2. Muss man zwingend mit den Bienen wandern, um Sortenhonig zu ernten?
Erhard Maria Klein stellt die Online-Schwarmbörse vor. Sie vereinfacht die Vermittlung von Naturschwärmen und vorweggenommenen Schwärmen. So funktioniert die Schwarmbörse.
bereit sind, herrenlose Bienenschwärme einzufangen.
Bienenschwärme über die Schwarmbörse abgeben: So geht’s
Wenn Sie einen Schwarm abgeben wollen, klicken Sie unter schwarmboerse.de einfach auf die Schaltfläche „Bitte vermitteln Sie mir jetzt einen Abnehmer“. Die Schwarmbörse sucht automatisch einen Interessenten aus der Umgebung und schickt Ihnen seine Telefonnummer und weitere Kontaktdaten per E-Mail. Sie können sich dann mit dem Interessenten in Verbindung setzen und die Übergabe klären.
Flügel schlagen in ultra slow motion: So sieht der Bienenflug in Zeitlupe aus. In einem Video haben die niederländischen Filmemacher Emile van Wijk und Joris Schaap Bienen beim Abflug nach dem Nektar sammeln eingefangen und bieten so aufschlussreiche Einblicke in den Bienenflug.
Summ und weg! So könnte man den Abflug einer Biene beschreiben. Gut, die Bienen sind nicht die größten Flugkünstler unter den Insekten, aber sie heben immer noch zu schnell für das menschliche Auge ab, als dass man die einzelnen Bewegungen erkennen könnte. Mit einer speziellen Kameratechnik ist dies jedoch möglich geworden.
Die Aufgabenverteilung im Bienenstock ist exakt geregelt, doch für die Wissenschaft noch immer rätselhaft. Einfluss hat auch das Alter auf die Lebenserwartung von Bienen. Was der Wissenschaft schon bekannt ist.
Erst steht für die Arbeiterinnen im Bienenvolk die Brutpflege an. Dann werden sie zur Baubiene und verteidigen das Nest. Erst als letzte Aufgabe in ihrem Leben verlassen sie den Bienenstock und werden zur Sammelbiene, die das restliche Bienenvolk mit Nahrung versorgt. Welche Aufgabe eine Biene übernimmt, ist unter anderem durch ihr Alter bestimmt.
Lebenserwartung von Bienen: Schweizer Forschungsteam untersucht Arbeitsteilung
Ein Schweizer Forschungsteam vom Zentrum für Bienenforschung Agroscope und dem Institut für Bienengesundheit der Universität Bern hat sich diese Arbeitsteilung genauer angesehen. Einerseits haben sie festgestellt, dass noch wenig über die genaue Organisation dieses komplexen Systems bekannt ist. Andererseits sind sie bei der Frage, welchen Einfluss das Alter der Bienen auf die Aufgabenverteilung hat, ein Stück weiter gekommen: Sie fanden heraus, dass junge Bienen die älteren Bienen dazu veranlassen, Aufgaben ausserhalb des Nestes zu übernehmen. Damit reduzieren sie aber auch deren Lebenserwartung.
Bienenbücher gibt es viele. Die Autoren Jürgen Tautz und Diedrich Steen gehen an das unendliche Thema Bienen aber anders heran: In ihrem Buch „Die Honigfabrik“ vergleichen sie die Lebenswelt und Organisation der Bienen mit einer Fabrik und nehmen den Leser mit auf eine Betriebsbesichtigung.
Ringe und Klumpen: Forscher der Universität Bern haben per Computertomographie beobachtet, in welcher Form Bienen Honig in den Zellen einlagern, damit er reift. Nicht jede Zelle hat die gleiche Zuckerkonzentration.
Ausschlaggebend ist die Zuckerkonzentration im Honig: Sie bestimmt darüber, ob Honig reif ist oder ob der Wassergehalt weiter sinken muss. Wenn BienenHonig als Vorrat einlagern, verschließen sie die Zellen normalerweise erst dann mit einem Wachsdeckel, wenn der Honig so wenige Wasser enthält, dass er nicht in Gärung übergeht.
Wie weit reicht der Flugradius von Bienen? Welches Hauptfluggebiet haben sie und welche Stellen in der Umgebung können sie erreichen? Eine digitale Karte zeigt dies für jeden Bienenstandort an.
Bienen fliegen nur so weit, wie sie müssen, um Futterquellen zu besuchen. So bevorzugen sie meist die Quellen in der Nähe ihres Stockes. Doch Sie können ihren Flugradius auch drei Kilometer und weiter zum Sammeln von Nektar und Pollen ausdehnen. Was bedeutet das nun für die eigenen Bienen?
Friedhöfe bieten ökologische Nischen – zumindest dann, wenn die Grünflächen wildbienenfreundlich bepflanzt sind und auch auf den Gräbern Bienenweide wächst. Eine Infobroschüre des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) zeigt, wie Pflanzkonzepte für Gräber aussehen können. Zur Broschüre gelangen Sie hier>>
Friedhöfe wildbienenfreundlich gestalten
Durch das Projekt „Ökologische Nische Friedhof“ sollen Friedhöfe wildbienenfreundlich gestaltet werden. Dazu gehört auch ein anderes Konzept für die Bepflanzung der Gräber. An drei Standorten in Niedersachsen hat der BUND getestet, wie Friedhofsflächen und Gräber umgestaltet werden können, damit sie Nistmöglichkeiten und mehr Nahrung für Insekten bieten.
Bienenfresser sind besonders bunte Vögel. Doch ihren Namen tragen diese geselligen Tiere nicht ohne Grund. Wir gehen der Frage nach, wie sich die starke Ausbreitung des Bienenfressers mit der Imkerei und dem Insektenschutz verträgt.
2. Behandlungsfrei in Wales
Im Nordwesten von Wales haben viele Imkerinnen und Imker die Varroabehandlung eingestellt. Dr. David Heaf beschreibt für das dbj seinen Weg zur behandlungsfreien Imkerei.
3. Geschenke für Imker
Das dbj hat Follower auf Instagram gefragt, was sie sich zu Weihnachten wünschen.
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Naturnahes Imkern im Flachzargen-Magazin
Wer auf die Vorteile eines zweiräumigen Brutraumes und eines einheitlichen Rähmchenmaßes nicht verzichten will, aber feststellt, dass mit Ganzzargen der Brutraum zu groß und die Honigräume zu schwer werden, kommt am Thema Flachzarge nicht vorbei. Eine vielversprechende Alternative möchte Heinz Lorenz mit seinem im Eigenverlag veröffentlichten Buch „Naturnahes Imkern im Flachzargen-Magazin“ vermitteln: das Imkern mit nur 159 mm hohen Rähmchen (2/3-Höhe).
Lorenz ist überzeugter Langstroth-Flachzargenimker. Zur Bekanntmachung des weltweit am häufigsten verwendeten Beuten- und Rähmchenmaßes in Deutschland hat er wesentlich beigetragen. Ein Schwerpunkt des Buches liegt folglich auf der Beschreibung und Anpreisung der Langstrothbeute, die nach Meinung des Autors wegen ihrer breiten Rähmchen als Standard in der Flachzargenimkerei gelten sollte. Dass sich mit dem Zanderrähmchen schon längst ein breiteres Rähmchen in Deutschland etabliert hat, bleibt im Buch leider unerwähnt.
Ein weiterer Schwerpunkt des Buches sind Betriebsweisen, die in der „Weltimkerei“ Anwendung finden. Genannt seien hier der mehrmalige Wechsel der Brutraumzargen im Frühjahr zur Schwarmtrieblenkung sowie das sogenannte Demareeing, auch bekannt unter der Bezeichnung „Demaree-Plan“. Hierbei handelt es sich um eine Brutdistanzierung zur Königinnenzucht, Ablegerbildung oder Schwarmtrieblenkung. Nur bedingt zu empfehlen ist das 122 Seiten starke Buch für Imker, die an der sogenannten naturnahen Imkerei interessiert sind. Langstroth- und Flachzargen-Interessierte kommen aber sicher auf ihre Kosten.…
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Fachinformationen
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Grundlagen
Wichtig für uns ist es, neben den Fachinformationen, Grundlagen zu vermitteln, die für die Imkerei von essenzieller Bedeutung sind.
Die Geschichte der Bienen von der norwegischen Schriftstellerin Maja Lunde kommt mit Vorschusslorbeeren auf den deutschen Buchmarkt. Die Verfasserin erhielt den norwegischen Buchpreis, und das Buch stand wochenlang auf den norwegischen Bestsellerlisten. Der Titel (in der Originalausgabe: Bienes Historie) scheint allerdings etwas hoch gegriffen: Immerhin reicht die Geschichte der Bienen 40 Millionen Jahre zurück, während der Roman „nur“ drei Episoden der Geschichte der Imkerei in drei verschiedenen Zeitebenen und auf drei verschiedenen Kontinenten aufgreift. Diese drei Geschichten werden im Wechsel erzählt.
Geschichte der Bienen:Erster Strang
Der erste Strang spielt im Jahr 2098 in einem totalitären chinesischen Staat. Die Bienen sind durch Umwelteinflüsse längst ausgestorben, sodass die Bestäubung von Hand durch Menschen ausgeführt werden muss. Wenn man diese beschriebene Fiktion mit den Verhältnissen in China, wie sie im Film des Schweizers Markus Imhoof More than Honey gezeigt werden, zur Deckung bringt, können einem schon Schauer über den Rücken laufen.
Zweiter Strang
Der zweite Strang in „Geschichte der Bienen“ erzählt von dem Samenhändler und Biologen William Savage im England des Jahres 1852, der sich mit der Erfindung einer neuen Beute abmüht. Im Vergleich zu den gebräuchlichen Strohkörben soll sie eine schonendere und effizientere Honigernte ermöglichen. In der Tat haben Tüftler wie der fiktive Savage die moderne Bienenhaltung durch Beobachtung und Experiment erst möglich gemacht, die heute Erwerbsgrundlage für wenige und handhabbares Hobby für viele geworden ist.…
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Mein Bienengarten
Elke Schwarzer gibt Tipps für bunte Bienenweiden für Hummeln, Honig- und Wildbienen.
Die Autorin entdeckte ihre Liebe zu den kleinen Blütenbestäubern bei der Beobachtung einiger auf ihrem Balkon nistender Solitärbienen. Dank ihrer umfassenden naturwissenschaftlichen Kenntnisse gelang es der Biologin, ein interessantes Buch zu schaffen, das dem Leser vielfältige Anregungen gibt, sich mit Wildbienen, einschließlich der Hummeln, zu beschäftigen und seinen Garten auf mannigfache Weise bienenfreundlich zu gestalten.
Den größten Teil des Buches nimmt zwar die Bienenweide ein, jedoch handelt es sich zunächst um die Lieblingspflanzen von Wildbienen, zumal viele Bienenarten auf bestimmte Pflanzengruppen spezialisiert oder gar von ihnen abhängig sind. So werden nach Hinweisen zu einer bienenfreundlichen Gartengestaltung und zur Einrichtung von Nisthilfen insgesamt elf Wildbienenarten beschrieben, jeweils gefolgt von Aufzählungen und ausführlichen Beschreibungen der von ihnen bevorzugten Blütenpflanzen. Dazu gehören stets ein „Steckbrief“ und Tipps zur Förderung oder Vermehrung. Es folgen Beschreibungen von vier Hummel- und zahlreichen Nährpflanzenarten.
Ein wertvolles, mit informativen Fotos reich illustriertes Buch, das dazu beitragen kann, den stark gefährdeten Wildbienen im eigenen Garten Nistmöglichkeiten und Nahrung zu bieten. Wegen der guten Beschreibungen zahlreicher Bienenweidepflanzen auch für Imker sehr empfehlenswert.
Elke Schwarzer Mein Bienengarten Bunte Bienenweiden für Hummeln, Honig- und Wildbienen Eugen Ulmer KG Stuttgart 2017 Kartoniert 128 Seiten ISBN 978-3-8001-0870-1 Preis 16,90 …
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Die Imkersprechstunde
Mit seinem ersten Buch bietet dbj-Autor Dennis Schüler den Einsteigern in die Magazinimkerei eine begleitende Lektüre. Er verzichtet auf eine Einführung in die Bienenbiologie und konzentriert sich stattdessen auf die praktische Arbeit.
Doch bevor der Beutendeckel angehoben wird, führt der Autor den Leser zuerst ans Flugloch sowie zur Windel, um anhand der dortigen Zeichen einen ersten Eindruck vom Volk zu gewinnen.
Schüler beschreibt die Eingriffe von der ersten Durchsicht im Frühjahr über die Schwarmverhinderung, die Anpassung des Beutenraumes, die Varroabehandlung bis hin zur Honigernte. Indem er sich in den meisten Fällen auf seine eigene Betriebsweise in der Segeberger Beute beschränkt, hält der Autor die Abschnitte angenehm übersichtlich.
Die Arbeitsabläufe sind verständlich dargelegt, ohne sich in Details zu verlieren. Hier können Anfänger sich schnell ihrer anstehenden Arbeitsschritte vergewissern, sodass das Buch ein guter Begleiter für die ersten zwei Jahre ist und in die Kapitel über die integrierte Völkerführung und -vermehrung kann man auch später immer wieder hineinschauen.