Die Zahl der Bienenvölker in Neuseeland geht zurück und damit auch die Produktion von Manukahonig. Kommen Angebot und Nachfrage wieder ins Gleichgewicht?
Die Zahl der Bienenvölker ist in Neuseeland von rund einer Million im Jahr 2019 auf unter 600.000 in diesem Jahr zurückgegangen. Nach einem regelrechten Goldrausch in der Produktion von Manukahonig, in dessen Verlauf immer mehr Unternehmer in die Imkerei eingestiegen waren, sehen Branchenkenner im Rückgang der Völkerzahlen nun eine Bereinigung des Marktes, die Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht bringt.
Jetzt das Bienen-Journal lesen
Im Jahr 2021 wies das Land eine Rekordausfuhr von 12.690 t Honig auf. Im vergangenen Jahr waren es immerhin noch 9.880 t, das entsprach in etwa dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre. Exportiert wird vor allem Manukahonig, der bereits in Honiggläser abgefüllt wurde. Dabei machte sogenannter monofloraler Manukahonig, sprich nahezu sortenreiner Honig, im Jahr 2023 rund 61 Prozent aus. Die polyflorale Variante machte 22 Prozent der exportierten Gesamthonigmenge aus.
Manukahonig: Wenig Transparenz in der Produktion
Wie viel Manukahonig die Imkereien noch unverkauft in ihren Lagern haben, ist nicht klar. Schätzungen gehen von 30.000 bis 50.000 t aus – auch in Neuseeland fehlt es an Transparenz in der Honigproduktion.
Manukahonig wird in der Regel vor dem Verkauf zwei bis drei Jahre lang gelagert, um den Methylglyoxal-Gehalt und somit den Verkaufspreis zu steigern. Lagert er zu lange, verliert er – unter anderem durch einen erhöhten HMFGehalt – jedoch wieder an Wert.
spie
Abonnieren Sie unseren Newsletter!
Mit unserem Newsletter sind Sie immer auf dem aktuellen Stand.