Stiftung Warentest hat 24 Honige untersucht. Günstige Discounterhonige haben gute Bewertungen erzielt; Verfälschungen wurden dabei nicht festgestellt. Zwei Honige im Glas des Deutschen Imkerbundes erhielten die Note „ausreichend“.
Ganz vorn liegt ein Frühlingshonig aus Deutschland und Dänemark von Breitsamer, dann folgen schon Discounter-Honige: Bei der neuen Bewertung von Honigen der Stiftung Warentest erzielten viele günstige Produkte gute Ergebnisse. 24 Honige aus Supermärkten und Discountern wurden analysiert, darunter sowohl deutsche Honige als auch Mischungen aus EU- und nicht EU-Ländern. Kein Honig wurde mit „sehr gut“ bewertet. 14 Honige erhielten die Note „gut“, nur einer die Note „mangelhaft“.
Stiftung Warentest: Wie gut ist deutscher Honig?
Neben dem Testsieger schnitten vier weitere Honige aus Deutschland mit der Note „gut“ ab: Ein Biohonig der Marke Bihophar, ein Blütenhonig der in Rostock ansässigen Berufsimkerei Honigprinz, ein Demeter-Blütenhonig der Marke Schulzes Schätze sowie ein Frühlingshonig der Marke Berliner Honig. Ein bayerischer Honig erreichte die Note „befriedigend“, drei deutsche Honige wurden mit „ausreichend“ bewertet, zwei davon im Glas des Deutschen Imkerbundes (D.I.B.). Abgefüllt wurden die D.I.B.-Honige durch die Bienenwirtschaft Meißen und durch Fürsten-Reform. Der mit „mangelhaft“ bewertete Honig von Honig-Himstedt stammte ebenfalls aus Deutschland. Grund für die Abwertung dieser mit „ausreichend“ und „mangelhaft“ bewerteten Honige waren zu hohe HMF- und zu niedrige Invertasewerte, in manchen Fällen entsprachen Pollenspektrum und Geschmack nicht der deklarierten Sorte.
Hinweise auf Verfälschungen fanden die Tester nicht, auch nicht bei den günstigen Discounterhonigen. Auf Panscherei untersucht wurde mit drei Methoden: Der hoch auflösenden Massenspektrometrie (LC-HRMS), der Isotopenverhältnis-Massenspektrometrie (IRMS) und der Kernmagnet-Resonanz (NMR). Die zurzeit stark diskutierte DNA-Analytik kam nicht zum Einsatz. Besonders die günstigen Importhonige waren in den letzten Monaten durch DNA-Untersuchungen eines estnischen Labors in die Schlagzeilen geraten. Die Analysen legten bei einem hohen Anteil dieser günstigen Honige Verfälschungen mit Sirup nahe. Mit herkömmlichen Methoden seien solche Beimischungen nicht nachzuweisen, argumentierte der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund, der die Untersuchung beauftragt hatte.
DNA-Analyse wurde nicht berücksichtigt
Stiftung Warentest folgte dieser Argumentation nicht: Die neue DNA-Analytik habe Potenzial, sei aber noch nicht ausgereift. Testergebnisse seien noch nicht belastbar, Honige aus anderen Ländern als Estland könnten falsch eingeordnet werden. Nachgebessert könnte die DNA-Methode künftig aber eine wertvolle Ergänzung sein.
Den vollständige Honigbewertung von Stiftung Warentest finden Sie hier.
bec
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