Nachhaltige Nahrung für Bienen – Heimische Stauden und Sträucher


Einheimische Stauden bringen Leben in den Garten…

…denn sie sind zusammen mit einheimischen Sträuchern und Bäumen DIE Nahrungsgrundlage für heimische Tiere. Die können mit den Exoten Rhododendron, Kirschlorbeer und Co. nämlich nichts anfangen – Schmetterlinge, Schwebfliegen, Bienen und Käfer finden sind auf einheimische Pflanzen spezialisiert und finden in der Regel nur auf ihnen Nektar und Pollen. Und wo Insekten Nahrung finden, ziehen auch Vögel ihren Nachwuchs auf, fühlen sich Igel und Co. wohl …

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DBJ Ausgabe 4/2024

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Einheimische Stauden sind leicht zu pflegen, robust, schön – und mittlerweile eine Rarität; Exoten stehen in jedem Garten, einheimische Pflanzen machen Ihren Garten zu etwas Besonderem und zu einer Oase für teilweise selten gewordene Tiere.

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Sie erhalten die Pflanzen mit etwas Glück in einem guten Gartencenter oder einer Baumschule in Ihrer Nähe – fragen Sie gezielt und achten Sie, wenn möglich, auf den wissenschaftlichen Namen (in der Liste in der zweiten Spalte); er steht in guten Baumschulen auf dem Etikett – und nur dieser Name ist exakt; vertrauen Sie auf ihr Urteil: Häufig sind die meisten Fachkräfte nicht mehr so geschult, dass Sie richtig bedient werden.

Vermeiden Sie beim Kauf unbedingt sog. „gefüllte“ Sorten: Bei ihnen sind die Blüten züchterisch so verändert, dass sie keinen Pollen und Nektar mehr produzieren!

Bevorzugen Sie einheimische Arten (in der Liste grau unterlegt); die klassischen Bauerngartenstauden sind aber auch gut geeignet – sie stammen meist ebenfalls aus Europa und kommen bei Schmetterling und Co. ebenfalls gut an.

Sie können die Stauden entweder als Samen oder als Pflanze kaufen: Das Selbstziehen aus Samen ist aufwändiger und erfordert ein bisschen Können – dafür können Sie preiswert sehr viele Stauden aufziehen. „Fertige“, gekaufte Stauden können Sie sofort verwenden, allerdings ist es sehr teuer, auf diese Art seinen Garten mit vielen Stauden zu bepflanzen – es gibt aber einen Ausweg: Viele ausgewachsene Stauden lassen sich im Frühjahr oder Herbst sehr leicht teilen, so dass Sie aus einer großen bis zu 10 (zunächst) kleine Stauden machen können. Gute Bücher dazu gibt´s in Buchhandlungen und Büchereien.

Zwei Empfehlungen noch:

  1. Treiben Sie es bunt! Je mehr verschiedene Stauden bei Ihnen wachsen, desto mehr Tiere werden angelockt – also mischen Sie fleißig!
  2. Seien Sie radikal! Eine einheimische Staude ist ein Anfang, zwei sind besser – aber warum nicht gleich den ganzen Garten zu einer kleinen Insektenoase machen?


Händler für heimische Stauden und Sträucher:

Problemlos bekommen Sie einheimische Stauden bei spezialisierten Versandhändlern (Onlineshops, ansonsten anrufen und Katalog schicken lassen):

Hof Berg-Garten GbR, Lindenweg 17, 79737 Herrischried
www.hof-berggarten.de | Tel.: 07764-239

Rieger-Hofmann GmbH, In den Wildblumen 7-11,74572 Blaufelden-Raboldshausen
https://www.rieger-hofmann.de | Tel.: 07952-921889

Gärtnerei Strickler, Lochgasse 1, 55232 Alzey-Heimersheim
www.gaertnerei-strickler.de | Tel.: 06731-3831

Gärtnerei naturwuchs, Bardenhorst 15, 33739 Bielefeld
http://www.garden-shopping.de/shop/ | Tel.: 0521-9881778

Literatur:

Natur für jeden Garten | Reinhard Witt | https://shop.reinhardwitt.de

Schmetterlinge im Garten | Ute Evers | Verlag Eugen Ulmer 
ISBN: 3800166631 (gebraucht erhältlich)

Sehr empfehlenswert ist bei stärkerem Interesse auch ein Gang in Ihre Stadtbücherei oder in eine Buchhandlung: Fast immer gibt es im Gartenbücherbereich schöne Bücher zu Naturgärten.

Zahlreiche Informationen finden Sie unabhängig davon beim Naturschutzbund Deutschland e.V. www.nabu.de

Viel Spaß beim Entdecken des Paradieses im eigenen Garten!

Autor: Dr. Markus Holt