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Naturwabenbau im Honigraum und Brutraum - Foto: AdobeStock/Bettapoggi

Fünf Tipps für den Naturwabenbau im Honi...

Sie sehen wunderschön aus und werden von vielen Vertretern einer naturnahen Imkerei als die bessere Alternative angesehen: Naturwaben. Aber wie kommt man zu einem perfekten Naturwabenbau im Honigraum und Brutraum? Tipps von Demeterimkerin Nicole Saturna, die auch Kurse für Umsteiger anbietet.

1. Tipp für Naturwabenbau im Honigraum und Brutraum: Beute und Rähmchen anpassen

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Naturnah imkern Tipps, Foto: Frank Sorge

Naturnah imkern: Tipps für Ein- und Umst...

Sie würden gerne naturnah imkern – möchten aber nicht gleich „das ganze Paket“ kaufen? Hier einige Tipps und Tricks, wie Sie Ihre konventionelle Imkerei schrittweise ökologischer gestalten können.

Tipp 1: Biowachstuch statt Abdeckfolie

Weichmacher im Bienenvolk? Die stinkende Wolke, die Felix Weigand an einem heißen Sommertag beim Öffnen seiner Völker entgegenstieg, war Grund genug, nach Alternativen zu den klassischen Abdeckfolien aus Plastik zu suchen. Heute macht der IT-Fachmann seine Wachstücher selbst.

Hier sein Rezept:

Naturnah Imkern Tipps, Biowachstuch, Foto: Felix Wiegand
Die aufgelegten Wachstücher verhindern, dass die Bienen zwischen Rähmchenoberseiten und Deckel Wachsbrücken anlegen. So lässt sich die Beute für die Durchsicht problemlos öffnen. Foto: Felix Weigand
  • 8 Tücher aus Biobaumwolle oder Bioleinen, etwas kleiner als der Beutendeckel
  • 16–20 Mittelwände
  • 1 alte Auflaufform
  1. Die Tücher auf das Format der Auflaufform falten. Beim Stapeln in der Form mit dem Stoff beginnen, danach immer eine Lage Stoff mit einer Mittelwand abwechseln. Wichtig ist, dass die Tücher komplett von der Mittelwand bedeckt sind. Reicht die Größe nicht aus, einfach eine weitere Mittelwand auf das passende Format zurechtbrechen und die Bruchstücke am Rand verwenden.
  2. Die Auflaufform mit der „Wachstuch-Lasagne“ bei 90 Grad für ca. 30–45 Minuten in den Ofen schieben, bis das Wachs komplett geschmolzen und in die Tücher eingezogen ist. Die Wachstücher anschließend zügig einzeln aus der Auflaufform nehmen, aufklappen und kurz damit wedeln: So erstarrt das Wachs, und die Tücher lassen sich anschließend locker stapeln, bis sie vollständig abgekühlt sind.

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Kunststoffwabe

Alternative: Kunststoffwabe?

Für viele Imker sind Kunststoffwaben nicht mit dem Naturprodukt Honig, der Lebensweise der Bienen oder ihrem ökologischen Gewissen zu vereinbaren. Freizeitimker Heinrich Niemeier hingegen ist von ihnen überzeugt. Er imkert bereits seit 20 Jahren mit Kunststoffwaben. Hier berichtet er von seinen Erfahrungen.

Warum geben Sie in Ihre Bienenvölker Kunststoffwaben?

Heinrich Niemeier: Der Grund ist, dass ich mir keine Mittelwände mehr anschaffen muss. Die vorgeprägten Kunststoffwaben werden mit ausgeschmolzenem Drohnenbau bewachst. Das später bei der Wabenhygiene anfallende Altwachs entsorge ich. Dadurch habe ich einen eigenen und vor allem offenen Wachskreislauf. Im Zuge der aktuellen Wachsskandale wird dies ja verstärkt empfohlen und gefordert.

Viele Imker empfinden das Einbringen von Kunststoff ins Bienenvolk als unnatürlich und sehen die Qualität des Honigs gefährdet. Wie stehen Sie dazu?

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Naturwabenbau

Naturwabenbau – Diese Vorteile bringt es...

Durch die bekannt gewordenen Wachsverfälschungen der vergangenen Jahre bekommt der Rohstoff Bienenwachs einen neuen Stellenwert. Das Interesse der Imker an eigenen Wachskreisläufen, aber auch am Naturwabenbau steigt.

Günter Friedmann ist Berufsimker und hält seine Bienen nach den Demeter-Richtlinien. Diese Erfahrungen hat er mit dem Naturwabenbau gemacht. Fünf Fragen und Antworten.

Fünf Vorteile von Naturwabenbau

1. Welche Vorteile hat es, den Bienen keine vorgegebenen Mittelwände anzubieten? Und gibt es Nachteile?

Friedmann: Ich setze Naturwaben nur im Brutraum ein und im Honigraum bestehen meine Mittelwände aus Entdeckelungswachs oder aus dem umgearbeiteten Naturwabenbauwachs aus dem Brutraum. Das Wachs, was einmal eine Mittelwand war, gelangt bei mir nicht mehr in den Bienenstock, sondern wird dann aussortiert. So erhalte ich eine hohe Wachsqualität und Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oder anderem sind kein Thema. Von der Wachsqualität hängt dann wiederum die Honigqualität ab. Im Brutraum ermöglicht mir der Naturwabenbau, dass ich jedes Bienenvolk individuell betrachten kann. Ich arbeite nichtschematisch bei jeden Bienenvolk und so erkenne ich auch Probleme schneller, denn diese sind manches Mal am Wabenbau sichtbar. Von Vorteil ist zudem, dass es im Naturwabenbau keinen Wabenschimmel gibt. Dafür ist man beim Bearbeiten des Brutraums etwas eingeschränkt, denn man kann keine Brutentnahme machen, etc, Es gibt mehr Drohnenbrut – was man mit einem geschickten Wabenmanagement allerdings gut handhaben kann – und ich musste leider auch feststellen, dass die Bienen durch Naturwabenbau nicht gesünder sind als konventionell geführte Völker.…

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