Robinie (Robinia Pseudoacacia)

21. Februar 2021

Die Gewöhnlichen Robinie (Robinia Pseudoacacia)der Baum des Jahres 2020 – bietet den Bienen reichlich Nektar. Robinienhonig ist beliebt und wird häufig unter der Bezeichnung Akazienhonig verkauft. Die Blütezeit der Robinie erstreckt sich meistens über zwei Wochen im Mai und Juni. Durch ihre Größe und der damit verbundenen hohen Anzahl an Blüten ist sie eine gute Bienenweide.

Robinie: Merkmale und Ursprung

Die Robinie ist ein Laubbaum mit einer Wuchshöhe von bis zu 25 Metern im Einzelbestand. Sie erreicht in der Regel ein Alter von maximal 150 Jahren und gilt als Pionierpflanze. Das bedeutet, dass sie eine der ersten Baumarten ist die an einem Standort wächst und sich dann von dort ausbreitet.

Wie viele andere Pflanzen ist auch die Robinie aus Nordamerika zu uns gekommen. Dies geschah um 1650.

Gefahr der Robinie für die Artenvielfalt

Allee aus Robinien mit Misteln. Robinia Pseudoacacia. Foto: Sabine Rübensaat

Allee aus Robinien (Robinia Pseudoacacia). In den Robinien hängen Misteln. Der Akazienhonig wird aus dem Nektar dieser Bäume gebildet. Foto: Sabine Rübensaat

Zur Familie der Hülsenfrüchte gehört neben den Erbsen auch die Robinie. Hülsenfrüchte werden auch als Leguminosen bezeichnet. An den Wurzeln dieser Pflanzen leben Bakterien mit der Fähigkeit Luftstickstoff zu binden und so umzuwandeln, dass die Pflanze diesen nutzen kann. Daher wächst die Robinie auch auf mageren Standorten. Dies stellt zugleich eine Gefahr dar.

Magere Wiesen und Fettwiesen sind besonders artenreich und aufgrund der industriellen Landwirtschaft und des hohen Düngeeinsatzes selten. Wenn dort Robinien wachsen erhöhen sie den Stickstoffgehalt des Bodens. Damit gehen diese Standorte für viele Jahrzehnte verloren. Aufgrund ihrer Herkunft und der Gefahr handelt es sich bei der Robinie um eine invasive Baumart.

Insgesamt ist der Baumbestand an Robinien im Gesamtblick auf die deutschen Wälder gering. Viel häufiger kommt sie in Parks, größeren Gärten und an Alleen vor.

Robinienhonig oder Akazienhonig?

Der Robinienhonig bleibt lange flüssig, da er einen hohen Anteil an Fruchtzucker hat. Er ist durchscheinend hell-gelb – manchmal fast klar wie Wasser. Robinienhonig hat  einen sehr milden Eigengeschmack. Es dominiert die Süße.

Im Handel erhält man den Honig unter der Bezeichnung Akazienhonig. Echter Akazienhonig ist allerdings sehr selten. Akazien wachsen hierzulande kaum, sondern hauptsächlich im südlichen Osteuropa, Afrika oder Australien. In Deutschland ist dagegen nicht die Akazie, sondern die Scheinakazie oder auch falsche Akazie heimisch – die Robinie. Die Pflanzen sind eng miteinander verwandt. Die Bezeichnung „Akazienhonig“ hat sich im Sprachgebrauch zwar durchgesetzt, korrekter ist allerdings der Name „Robinienhonig“.