Brutnest

11. November 2020

Das Brutnest der Bienen liegt in der Regel im Brutraum und umfasst den Nachwuchs der Bienen in seinen verschiedenen Stadien. Die Stadien der Brutentwicklung sind das Ei, die Rundmade, die Streckmade, die Puppe und anschließend das adulte Insekt. Die Rundmade liegt eingerollt auf dem Boden der Zelle und ist aus dem Ei geschlüpft. Nach einigen Tagen wird sie zur größeren Streckmade. Diese beansprucht mehr Platz. Daher richtet sie sich auf und füllt die Zelle nach oben hin aus.

Das Brutnest wird von den Bienen als Kugel aufgebaut, um einen geringen Wärmeverlust zu erreichen. Dies geschieht durch die kleinere Oberfläche einer Kugel gegenüber anderen geometrischen Figuren. Anschließend an das Brutnest kommt der Pollenkranz und darauf folgend der Honigkranz. Teilweise sind diese nur in einer Halbkugel um die Brut herum angeordnet. Meistens befinden sie sich neben und über der Brut. Beide zusammen werden Futterkranz genannt.

 

Monatshinweise Juli 2014

In der Basiszucht entsteht die Königin naturnah in einer Weiselzelle im Ableger und wird dort von ihrem Personal aufgezogen.

Wie sieht das Brutnest aus?

Häufig hat das Brutnest ein flächiges Aussehen. Das bedeutet, dass sich viele Bienen in dem selben Entwicklungsstadium befinden. Wenn man auf die Wabe schaut, sieht man in einem Bereich nur Eier, Rundmaden, Streckmaden oder verdeckelte Zellen. Der Grund dafür ist recht einfach. Die Königin versucht die Zellen effizient mit Eiern zu bestiften und tut dies immer bei den umliegenden Zellen. Auch Drohnenbrut wird eher flächig angelegt. Eine Ausnahme stellen die Weiselzellen dar. In ihnen werden die Königinnen herangezogen. Man findet sie entweder zwischen der Arbeiterinnenbrut oder am Rand der Waben zwischen Wabe und Rähmchen.

 

Freie Zellen zur Wärmeregulation

Im Brutnest lassen sich immer wieder freie Zellen finden, obwohl die umliegende Brut noch nicht geschlüpft ist. Diese Zellen werden zum Beispiel zum Aufheizen des Brutnests verwendet. Eine Arbeiterin krabbelt mit dem Kopf voran hinein und erhöht ihre Körpertemperatur. Dadurch erwärmt sie das Brutnest.

 

Krankheiten kann man am Brutnest erkennen

Anhand des Brutnests kann man einige Krankheiten der Brut erkennen. Bei der bakteriellen Infektion mit der Amerikanischen Faulbrut (AFB) sterben die Maden ab und hinterlassen eine Faden ziehende Masse. Bei der Kalkbrut/Steinbrut (Pilzinfektion) kommt es zum Absterben und Verfärben der Streckmaden/Vorpuppen.