Brutraum
Der Brutraum ist eines von mehreren Teilen einer Beute (Bienenstock), also der Behausung der Honigbienen. In ihm wird die Brut aufgezogen. Das Brutnest ist kugelförmig angelegt. Daran anschließend kommt das Bienenbrot aus Pollen und dann etwas Honig. Der Blütenpollen liefert den Bienen Eiweiß zum Aufbau ihres Körpers. Der Honig ist der Energielieferant. Er besteht aus Zucker. Dabei handelt es sich um Kohlenhydrate. Im Brutraum hält sich der Großteil des Bienenvolkes auf.
In der Regel befindet sich der Brutraum unter dem Honigraum (Magazinbeute, Hinterbehandlungsbeute und Klotzbeute). Bei anderen Beutenarten (Einraumbeuten, Lagerbeuten, Trogbeuten) ist er hinter bzw. neben dem Honigraum zu finden (z. B. Top-Bar Hive, Golzbeute und die Bienenkiste).
Im weiteren geht es überwiegend um die Magazinbeute, da diese in Deutschland hauptsächlich verwendet wird.

Brutwabe mit verdeckelter Brut (beige-gelb), Pollen (gelb-orange) und verdeckelter Honig (weiß)
Ein- und zweizargiger Brutraum
Je nach Vorliebe und Einstellung des Imkers werden verschiedene Varianten des Brutraumes verwendet. Bei den kleineren Rähmchenmaßen (Wabengrößen) wie z. B. Deutsch Normalmaß (DNM), Zander und Langstroth wird bei der Betriebsweise zwischen einzargigen- und zweizargigen Bruträumen unterschieden. Bei den größeren Maßen gibt es nur einen Brutraum (Dadant, DNM 1,5 etc.). Einzargige Bruträume bestehen aus einer Zarge (Segment der Beute) und zweizargige dementsprechend aus zwei.
Warmbau und Kaltbau
Ferner unterscheiden die Imker noch zwischen dem Warmbau und dem Kaltbau. Beim Warmbau stehen die Waben Quer zum Flugloch. Die Wabenfläche zeigt also Richtung Flugloch. Beim Kaltbau stehen die Waben längs zum Flugloch. Schaut man hinein kann man die Seitenteile mehrerer Waben sehen.
Anzahl an Rähmchen im Brutraum und die Position des Drohnenrahmens
In der Regel passen in eine Zarge zwischen 9 und 12 Rähmchen (Waben). Im Fall von zweizargigen Bruträumen kann dieser also insgesamt ca. 18 – 24 Rähmchen beinhalten.
Bei einigen Betriebsweisen wird im April ein Drohnenrahmen bzw. Baurahmen eingesetzt. In der Hinterbehandlungsimkerei wurde und wird ein Baurahmen direkt hinter dem Sichtfenster platziert, um zum Beispiel abzulesen, ob ein Volk erweitert werden muss. Auch die Schwarmstimmung lässt sich durch die wöchentliche Kontrolle des Baurahmens relativ gut erfassen. Einige Imker schneiden die Drohnenrahmen regelmäßig heraus, um sie als biologisch-technische Methode zur Varroa-Bekämpfung zu nutzen.