Weiselzelle

21. Juni 2021

Weiselzellen sind die Geburtsstätten der Bienenköniginnen. In ihnen wächst aus einem befruchteten Ei eine Jungkönigin für ein Bienenvolk heran. Diese besonderen Zellen lassen sich aufgrund ihrer Größe, Form und der Position auf der Wabe von den Arbeiterinnen- und den Drohnenzellen unterscheiden.

Was passiert nach dem Schlupf

Nach dem Schlupf der Königin fliegt sie mit einem Teil der Bienen aus und bildet somit einen Bienenschwarm. Wenn die Volksstärke aufgrund vorheriger Schwärme bereits weit genügend gesunken ist ersticht die Königin die anderen Königinnen möglichst noch in ihren Zellen. Dies geschieht auch bei den Nachschaffungszellen.

Weiselzelle und Schwarmzelle

Weiselzelle-Nachschaffungszellen auf Bienenwabee. Foto: Sabine Rübensaat

Bei den hier abgebildeten Weiselzellen handelt es sich wahrscheinlich um Nachschaffungszellen. Diese legen die Bienen als Ersatz für die Königin auf den Waben an. Foto: Sabine Rübensaat

Bienenköniginnen sind wesentlich größer als Arbeiterinnen oder Drohnen. Daher benötigen sie auch größere Zellen, um heranzuwachsen. Als Weiselzelle bezeichnet man jede Zelle, in der eine Königin heranwachsen. Wieselzellen am Rand der Wabe oder an deren unteren Ende bezeichnet der Imker als Schwarmzelle. Die Bienen legen sie in der Schwarmzeit an. Die schlüpfende Bienenkönigin verlässt das Volk mit einem Bienenschwarm. Schwarmzellen hängen dabei an der Wabe herunter und sind nach unten hin offen.

Jedem Imker kennt den Merkspruch: Drei-Fünf-Acht – und die Königin ist gemacht. Drei Tage lang liegt das Ei in der Weiselzelle. Anschließend liegt darin fünf Tage die Made und nach weiteren acht Tagen schlüpft die Königin. Am achten Tag nach der Eiablage verschließen die Bienen die Schwarmzelle. Der

Bienenschwarm ist nun nicht mehr aufzuhalten. Daher empfiehlt es sich, alle sieben Tage die Kippkontrolle durchzuführen und die Schwarmzellen auszubrechen. Sofern dies in der Betriebsweise gewünscht ist.

Weiselzelle: Nachschaffungszellen und Spielnäpfchen

Nachschaffungszellen legt das Bienenvolk an, wenn die Königin verstorben ist und somit schnell eine neue Königin die alte ersetzen muss. Dies geschieht auch, wenn das Bienenvolk die alte Königin ersetzen möchte. Der Imker bezeichnet diesen Prozess als Umweiseln. Dazu bauen die Bienen eine bereits vorhandene Arbeiterinnenzelle zur Nachschaffungszelle um. Sie sehen aus wie Schwarmzellen – befinden sich allerdings auf der Wabe zwischen den regulären Arbeiterinnenzellen und ragen ebenfalls nach unten.

Die Spielnäpfchen

Im Frühling beginnen die Bienen mit dem Anlegen von Spielnäpfchen. Dabei handelt es sich um den Beginn einer Weiselzelle. Diese bauen die Bienen allerdings nur zu wenigen Millimetern Größe aus – sie üben sozusagen das Bauen einer Weiselzelle. Dabei handelt es sich um ein ganz normales Verhalten des Biens.