Wespenbienen

25. November 2021

Wespenbienen (Nomada) sind eine Wildbienengattung, welche mit über 200 Arten in Europa und über 60 Arten in Deutschland ein grosses Verbreitungsgebiet hat. Da die Arten dieser Gattung ihre Brut in die Nester oder Bruthöhlen anderer Bienen legen, werden sie zur Gruppe der Kuckucksbienen gezählt und stellen in dieser Gruppe den grössten Anteil von Arten.

Merkmale und Körperbau

Wespenbiene

Wespenbiene

Wie der Name verrät, haben Wespenbiene einen sehr ähnlichen Körperbau wie die Gemeine Wespe. Meist haben sie eine schwarz-gelbe Bänderung. Allerdings gibt es auch schwarz-rote und schwarz-rot-gelbe Arten. Die Behaarung ist sehr spärlich und durch ihre schmale Taille wird sie schnell mit Wespen verwechselt. Die Spannweite in der Größe ist enorm und reicht von winzigen 3mm bis zu 14mm.
Die Arten sind zudem untereinender so ähnlich, dass sie im Freiland weder mit dem blossen Auge noch mit eine Lupe voneinander zu unterscheiden sind.

Jetzt das Bienen-Journal lesen

DBJ Ausgabe 8/2024

Aktuelle Ausgabe

Verhalten der Wespenbienen

Wespenbienen legen ihre Eier in den Nestern anderer Arten ab. Sie sind Brutschmarotzer. Sie wählen meist die Nester von Furchenbienen, Sandbienen oder Langhornbienen aus. Dieses Verhalten bindet sie damit räumlich immer an das Vorkommen der Wirtsart.
Wespenbienen tarnen sich mit einem Duftsekret, dass dem ihrer Wirtsart täuschen ähnlich ist, um nicht erkannt zu werden. So ist es möglich direkt am Nesteingang zu warten, bis dieses unbewacht ist. Sobald sie kann dringt sie in die Brutzelle ein um ihr Ei abzulegen. Die Larve der Wirtsbiene stirbt in Folge ab und die Wespenbienenlarve ernährt sich von dem für die Wirtsbrut angelegten Nahrungsspeicher.
Wespenbienen untereinander erkennen sich hingegen sofort und kämpfen um die von ihnen gewählten Brutzellen.