Bienenrüssel
Honigbienen nutzen einen Bienenrüssel zur Aufnahme von Nektar aus den Blütenpflanzen und um Honigtau von Läusen einzusaugen. Auch zur Aufnahme von Wasser setzen sie ihn ein.
Aufbau des Bienenrüssels
Der Bienenrüssel besteht aus zwei Unterkiefern und einer Unterlippe. Die Unterkiefer bezeichnen Biologen fachsprachlich als Maxillen und die Unterlippe als Labium. Die Unterkiefer umschließen die Unterlippe und bilden mit dieser den Rüssel. Bei Bedarf fährt die Biene den Rüssel zur Aufnahme oder Abgabe von Flüssigkeiten aus. Durch die sogenannten Cibarialpumpen im Bienenrüssel erzeugen die Bienen einen Unterdruck, der die Flüssigkeit nach oben saugt. Geringe Mengen an Flüssigkeit können sie über die Borsten an der Unterlippe und das sogenannte Löffelchen am Ende der Unterlippe aufnehmen. Beim Löffelchen handelt es sich um eine kleine Vertiefung.
Bienenrüssel: Rüssellänge und Blütenbesuche
Die Nektar produzierenden Nektarien einer Blüte sitzen unterschiedlich tief. Daher kann nicht jede Insektenart den Nektar von jeder Blüte prinzipiell aufnehmen. Die Rüssellänge der Arbeiterin einer Honigbiene ist zwischen 6,3 und 6,7 mm lang. Bei Hummeln variiert sie laut Otto Boeckinger vom Bieneninstitut in Celle je nach Art zwischen weniger als sieben Millimeter und bis zu 15 mm.
Der bekannten Biologen und Wildbienen-Buchautor Paul Westrich weist darauf hin, dass Wildbienen mit zu kurzem Rüssel Löcher in die Blüte beißen, um an die Nektarien zu gelangen.…
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