Insekten essen: Ernährung der Zukunft?

06. Januar 2022

Insekten zu essen, ist weltweit für viele Menschen Alltag. Hierzulande noch nicht. Dabei bieten Insekten eine gesunde Proteinquelle. Ernährungsforschern zufolge wird das Insekten essen in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Doch welche Insekten kommen auf den Speiseplan?

Am bekanntesten sind hierzulande wohl Mehlwürmer und Heuschrecken, die knusprig gebraten auch so manchem menschlichen Gourmet schmecken. Neuerdings gibt es aber auch immer mehr Nahrungsmittel auf dem Markt, die Insekten als Zutaten enthalten – sozusagen unsichtbar als kleingemahlene Proteinbeigabe. Ernährungswissenschaftler gehen davon aus, dass der Verzehr von Insekten in Zukunft steigen wird. Angesichts des Klimawandels und der wachsenden Weltbevölkerung werden Alternativen zum Fleischverzehr gesucht.

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Insekten essen: Drohnenbrut als wertvolle Lebensmittel

Imker können aber aufatmen, denn dabei kommen nicht die Honigbienen in den Fokus. Obwohl zumindest die Larven der Drohnen gut essbar sind. Auch sie enthalten viel Protein und wenn man sie als Varroavorsorge regelmäßig aus den Bienenvölkern nimmt, ist es sinnvoll eine Verwertungsmöglichkeit für sie zu finden. Die Umweltwissenschaftlerin Magdalena Ulmer hat untersucht, wie sich Drohnenbrut zu wertvollen Lebensmittel verarbeiten lässt. In der Februar-Ausgabe 2022 des Deutschen Bienen-Journals berichtet sie darüber.

Für die steigende Weltbevölkerung stehen allerdings nicht die Drohnen der Honigbienen künftig auf dem Speiseplan. Einem Bericht von faz.net zufolge möchte die Weltbank den Aufbau von Insektenfarmen künftig stärker fördern. Für diese Art von Tierhaltung eignen sich am besten Grillen, Mehlwürmer und die Schwarze Soldatenfliege, die bereits viele Insektenzüchter nutzen. Die Weltbank nennt 18 Arten, die sich für Insektenfarmen eignen. Insgesamt seien es rund 2.000 Insekten weltweit, die sich als Nahrung eignen. Etwa zwei Milliarden Menschen auf der Erde essen laut faz.net traditionell oft Insekten. Diese fangen sie allerdings in freier Wildbahn.

Insekten essen: Unsichtbare Zutaten der Zukunft

Die Weltbank möchte den Aufbau der Insektenfarmen vor allem in Afrika fördern, wo der Bedarf an neuen Formen zur Gewinnung von Nahrungsmittel am schnellsten und stärksten steigt. Thema ist das Insekten essen aber grundsätzlich auch in den Industriestaaten.

Der Lebensmitteltechnologe Leif-Alexander Garbe von der Hochschule Neubrandenburg sagte kürzlich einem Medienbericht zufolge, dass sich die Ernährungsindustrie in Zukunft stark wandeln werde. Wir werdend davon allerdings wenig mitbekommen – außer wir schauen verstärkt auf die Zutatenlisten. Zwar werden Pizza, Pommes und Schnitzel weiterhin auf den Speiseplan gehören. Aber als Zutat könnte auch die ein oder andere Larve eventuell darin landen und andere Zutaten ersetzen.

jtw

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