Mähfreier Mai: Vielfalt blühen lassen

12. Mai 2025

Wenn jetzt alles anfängt so richtig zu wachsen und zu sprießen, sollte der Rasenmäher dennoch stehen bleiben. Naturschutzverbände rufen wieder zu der Aktion „Mähfreier Mai“ auf.

Jetzt das Bienen-Journal lesen

DBJ Ausgabe 7/2025

Aktuelle Ausgabe

Weniger ist auch im Garten oft mehr – zumindest beim Mähen. Denn wer weniger mäht, hat mehr Blüten. Welche Folgen das wiederum für die Insekten, für Tiere allgemein und für die natürlichen Kreisläufe hat, braucht man Imkerinnen und Imkern meist nicht zu erklären. Und dennoch ist der Hinweis an die Allgemeinheit jedes Jahr von Bedeutung. So haben verschiedene Naturschutzverbände auch 2025 wieder zu der Aktion „Mähfreier Mai“ aufgerufen.

In Deutschland ins Leben gerufen haben die Aktion „Mähfreier Mai“ einst die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft (DGG) 1822, die Gartenakademie Rheinland Pfalz und die Kampagne „Tausende Gärten – Tausende Arten“. Ursprünglich kommt der „No Mow May“ aus Großbritannien, wo er schon seit vielen Jahren Thema ist. Zum wiederholten Mal wird die Aktion nun auch hierzulande mit Begeisterung von vielen Verbänden und Initiativen verbreitet.

„Mähfreier Mai“: Insekten brauchen wilde Wiesen

Im Mittelpunkt des Nichtmähens im Frühling und Frühsommer steht das Erhalten der Nahrung und Nistplätze von Insekten und Vögeln. Es geht um eine Blütenvielfalt, die vielerorts fehlt und auch durch falsches Mähen zerstört wird. So sind es oftmals die ungemähten und wilden Wiesen, auf denen sich eine große Biodiversität entwickeln kann. Löwenzahn, Ehrenpreis, Schlüsselblumen und mehr bieten jetzt im Mai vielen Insekten Nahrung. Pflanzenstängel, die nicht golfrasengleich abgemäht sind, können zu Nistplätzen von Wildbienen werden. Dabei können auch schon einige ungemähte Ecken im Garten die Vielfalt fördern. Es muss nicht immer die gesamte Rasenfläche unberührt bleiben.

Doch Wiesen brauchen auch Pflege, damit sich nicht einzelne Pflanzen durchsetzen und andere verdrängen – und dafür brauchen sie auch eine Mahd. Der Zeitpunkt und die Häufigkeit entscheiden allerdings darüber, ob sich dennoch eine Blütenvielfalt erhalten kann. So genügt es bei Blumenwiesen meist, sie zwei Mal im Jahr zu mähen.

„Mähfreier Mai“ für Nahrung und Nistplätze

Im Mai ist allerdings die Zeit im Jahr, in der sich viele Pflanzen und ihre Blüten erst noch entwickeln und Kraft für die neue Saison sammeln. Genauso entwickelt sich auch die Tierwelt erst und braucht gerade jetzt die Blüten und Rückzugsorte in den Wiesen.

Tipps zum Mähen und mehr gibt es hier in unserem Beitrag zum Ökosystem Wiese.>>>

jtw

Abonnieren Sie unseren Newsletter!

Mit unserem Newsletter sind Sie immer auf dem aktuellen Stand.

Gratis Checkliste

In unserer Checkliste zum Herunterladen erfahren Sie, was aktuell zu beachten und tun ist, übersichtlich und strukturiert gefüllt mit Fachinformationen und -hintergründe.

Fachinformationen

Mit dem Bienen-Journal bleiben Sie immer auf dem neusten Stand. Auch Imker mit langjähriger Berufserfahrung kommen auf Ihre Kosten.

Grundlagen

Wichtig für uns ist es, neben den Fachinformationen, Grundlagen zu vermitteln, die für die Imkerei von essenzieller Bedeutung sind.

Abonnieren →