Zu einer zeitgemäßen Bienenhaltung und Wabenhygiene gehört das regelmäßige Aussortieren und Einschmelzen von Altwaben. Doch wie funktioniert das Waben ausschmelzen?
In unserer Bildstrecke finden Sie Vor- und Nachteile der Ausschmelzverfahren von Wachs für kleine bis mittelgroße Imkereien. Mit darunter: Das Ausschmelzen von Waben mit Wasser, Solarenergie und heißem Dampf.
Waben ausschmelzen: Methoden im Überblick
Wachs ausschmelzen im Emailletopf mit Wasser. Foto: Pia Aumeier
Mit Wasser: Das Auskochen von Altwaben in großen Edelstahl- oder Emailletöpfen kann eine richtige Sauerei ergeben, denn der Trester lässt sich kaum vom Wasser-Wachs-Gemisch trennen. Die Wachsausbeute ist damit minimal. Auch der Betreuungsaufwand ist hoch. Günstig sind hingegen die Anschaffungskosten.
Waben ausschmelzen in der Sonne. Foto: Pia Aumeier
Mit Sonne:Sonnenwachsschmelzer bedürfen keiner Stromversorgung und sind daher besonders nachhaltig. Das Ausschmelzen der Waben ist von der Wetterlage abhängig und kann damit innerhalb weniger Stunden erledigt sein. Oder auch überhaupt nicht gelingen. Auch wenn der Schmelzer nicht in der Nähe der Bienenstände aufgestellt ist, kann es zu Räuberei kommen. Am Wachsduft interessierte Bienen umschwirren jeden Schmelzer bei über 10 °C.
Ein Dampfentsafter bietet einige Vorteile. Foto: Pia Aumeier
Mit Dampf: Ein Dampfentsafter bietet viele Vorteile: Er ist günstig in der Anschaffung, schmilzt das Wachs sauber, schnell und effizient und benötigt wenig Stauraum. Nachteilig ist allerdings, dass nur zuvor zerkleinerte Waben in den Entsafter passen und nicht so viele Exemplare hineinpassen.
Der Babyflaschensterilisator mit ausgeschmolzenen Drohnenwaben. Foto: Hank Schiffers
Mit Sterilisator: Mit nur wenigen Völkern ist das Einschmelzen von Drohnenrahmen mithilfe eines Babyfläschchensterilisators eine schnelle und effiziente Schmelzvariante. Werden es mehr als eine Handvoll Völker und sollen Rähmchen ausgeschmolzen werden, kommt der Sterilisator jedoch an seine Grenzen.
Kostengünstig und effektiv: Waben ausschmelzen im Zargenturm. Foto: Pia Aumeier
Mit Zargenturm: Eine gute Lösung für die meisten Imkereigrößen: Ein, oder mehrere, Zargentürme samt Schmelztrichter und Dampferzeuger (z.B. Tapetenablöser). Die Anschaffungskosten sind im Vergleich zu professionellen Dampfwachsschmelzern besonders günstig. Ebenfalls praktisch: Das Ausschmelzen geschieht zargenweise, die Rähmchen müssen nicht umsortiert werden.
Pia Aumeier, Malte Frerick
Abonnieren Sie unseren Newsletter!
Mit unserem Newsletter sind Sie immer auf dem aktuellen Stand.
Gratis Checkliste
In unserer Checkliste zum Herunterladen erfahren Sie, was aktuell zu beachten und tun ist, übersichtlich und strukturiert gefüllt mit Fachinformationen und -hintergründe.
Fachinformationen
Mit dem Bienen-Journal bleiben Sie immer auf dem neusten Stand. Auch Imker mit langjähriger Berufserfahrung kommen auf Ihre Kosten.
Grundlagen
Wichtig für uns ist es, neben den Fachinformationen, Grundlagen zu vermitteln, die für die Imkerei von essenzieller Bedeutung sind.