Zu einer zeitgemäßen Bienenhaltung gehört das regelmäßige Aussortieren und Einschmelzen von Altwaben. Doch wie funktioniert das Waben ausschmelzen? In unserer Bildstrecke finden Sie Vor- und Nachteile der Ausschmelzverfahren von Wachs für kleine bis mittelgroße Imkereien. Mit darunter: Das Ausschmelzen von Waben mit Wasser, Sonne und Dampf.
Wenn Sie mehr erfahren möchten:In unserer Ausgabe 11/2020 finden Sie ausführliche Informationen zum zargenweisen Ausschmelzen von Waben.
Waben ausschmelzen: Die Methoden im Überblick
Wachs ausschmelzen im Emailletopf mit Wasser. Foto: Pia Aumeier
Mit Wasser: Das Auskochen von Altwaben in großen Edelstahl- oder Emailtöpfen kann eine richtige Sauerei ergeben, denn der Trester lässt sich kaum vom Wasser-Wachs-Gemisch trennen. Die Wachsausbeute ist damit minimal. Auch der Betreuungsaufwand ist hoch. Günstig sind hingegen die Anschaffungskosten.
Waben ausschmelzen in der Sonne. Foto: Pia Aumeier
Mit Sonne:Sonnenwachsschmelzer bedürfen keiner Stromversorgung und sind daher besonders nachhaltig. Das Ausschmelzen der Waben ist von der Wetterlage abhängig und kann damit innerhalb weniger Stunden erledigt sein. Oder auch überhaupt nicht gelingen. Auch wenn der Schmelzer nicht in der Nähe der Bienenstände aufgestellt ist, kann es zu Räuberei kommen. Am Wachsduft interessierte Bienen umschwirren jeden Schmelzer bei über 10 °C.
Ein Dampfentsafter bietet einige Vorteile. Foto: Pia Aumeier
Mit Dampf: Ein Dampfentsafter bietet viele Vorteile: Er ist günstig in der Anschaffung, schmilzt das Wachs sauber, schnell und effizient ein und benötigt wenig Stauraum. Nachteilig ist allerdings, dass nur zuvor zerkleinerte Waben in den Entsafter passen.
Der Babyflaschensterilisator kommt schnell an seine Grenzen.
Mit Sterilisator: Mit nur wenigen Völker ist das Einschmelzen von Drohnenrahmen mit Hilfe eines Babyfläschchensterilisators eine sehr schnelle und effiziente Schmelz-Variante. Werden es mehr als eine Handvoll Völker und sollen Rähmchen ausgeschmolzen werden, kommt der Sterilisator jedoch bereits an seine Grenzen.
Waben ausschmelzen mit Zargenturm
Kostengünstig und effektiv: Waben ausschmelzen im Zargenturm. Foto: Pia Aumeier
Mit Zargenturm: Die optimale Lösung für die meisten Imkereigrößen: Ein Zargenturm samt Schmelztrichter und Dampferzeuger (z.B. Tapetenablöser). Die Anschaffungskosten sind im Vergleich zu professionellen Dampfwachsschmelzern (= voluminöse Edelstahlbehälter) besonders günstig. Ebenfalls praktisch: Das Ausschmelzen geschieht zargenweise, die Rähmchen müssen nicht umsortiert werden.
Pia Aumeier, Malte Frerick
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