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Honigjagd: Knüpfen mit Seilen aus Bambusfasern

Nepal: Die Honigjagd beginnt – Teil 6...

Wir treffen uns auf einer Lichtung im Tal nahe dem Fluss Modi, um zur Honigjagd aufzubrechen. Anand Paudel, der Priester des Dorfes, sitzt bereits am Feuer und bereitet das Ritual zur Ehrung der Götter vor. Normalerweise wird dafür ein Hahn geschlachtet. Aber aus Rücksicht auf die Gruppe opfert er heute stattdessen ein paar Eier.

Anand Paudel, der Priester, bereitet die Opfergabe an die Götter vor: Eierfladen und Äpfel. Foto: Gert-Alf Schmiedel

In der Pfanne bereitet der 73-jährige daraus Fladen, die er später mit Äpfeln serviert. Ein Teil geht an die Götter, der Rest wird unter allen Teilnehmenden geteilt. Eine Stunde dauert die Zeremonie. Ohne den Segen der Götter findet keine Honigjagd statt. Auch wir als Zuschauer bekommen einen Punkt auf die Stirn und etwas von den Eierfladen zum Essen serviert. Über zehn Männer des Gurungklans sind heute für die Honigjagd gekommen.

Jeder Teilnehmer erhält den göttlichen Segen, damit niemandem etwas Böses bei der Honigjagd zustößt. Fotos: Nils Heichen

Auf Honigjagd bei den Kliffhonigbienen

Khadka Bahadur ist der Hauptjäger. Seit 21 Jahren erntet er den Honig aus den Waben der Kliffhonigbienen. Während alle mit den Vorbereitungen und dem Ritual beschäftigt sind, läuft er allein und fernab der Gruppe über die Wiesen, so als würde er sich mental auf die anstehende Jagd vorbereiten.…

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