Im Kinofilm „Tagebuch einer Biene“ taucht der Zuschauer ein in das Leben einer Honigbiene: von der Geburt an bis zum Tod. Eine Filmempfehlung der Redaktion.
Vor einem großen, schneebedeckten Bergmassiv – der Schnee zieht sich bis ins Tal – steht eine Bienenbeute. In der weiten Landschaft scheint sie etwas verloren. Vor Wind geschützt, so wirkt es, ist sie nicht; nur ein karger Baum steht etwas versetzt hinter ihr. Im Film Tagebuch einer Biene tauchen wir in diesen Bienenstock ein: Hier ist die „Winterbiene“ zu Hause und schildert, was sie bewegt. Der Winter neigt sich langsam dem Ende entgegen – die Winterbiene pflegt die Brut und erwartet hoffnungsvoll den Schlupf der neuen Generation. Dann ist sie da: die erste Sommerbiene. Die Winterbiene tauft sie „Bee“.
Tagebuch einer Biene: Sommerbiene „Bee“ kämpft sich durch
Mit Bee wird es Frühling: 21 Tage nach ihrem Schlupf darf sie zum ersten Sammelflug ausfliegen. Dort warten einige Herausforderungen auf sie: Regen, ein zu kurzer Rüssel, Menschen mit Marmeladenbrot und eine Wildblumenwiese, die gerade abgemäht wird. Doch Bee kämpft sich durch, findet sogar Honigtau – und wächst als Kundschafterin für eine neue Behausung über sich hinaus.
Zwar sieht der Dokumentarfilm den Bien als Ganzes, doch fokussiert er sich auf das Individuum. Indem eine einzelne Winterbiene und eine Sommerbiene das Leben im und außerhalb des Stocks aus ihrer Sicht erzählen, finden Zuschauerinnen und Zuschauer einen völlig neuen Zugang zu den Bienen und Wertschätzung für jede einzelne von ihnen. Den Imkernden wird im Film keine Bühne geboten; auch die Varroa wird außen vor gelassen. Dennoch hält der Film wissenschaftliche Fakten bereit. Die Bilder faszinieren, die Grenzen von realen Kameraaufnahmen und animierten Bildern scheinen zu verschwimmen. Die eigens komponierte Musik macht den Naturfilm komplett.
Tagebuch einer Biene: So nah waren Sie Ihren Bienen noch nie

Wir denken: So nah wie im Film waren Sie Bienen noch nie. Die Aufnahmen lassen Sie mit Sicherheit mit einem Staunen zurück. Imkerinnen und Imker werden vom Film beflügelt sein und sich noch einmal in Erinnerung rufen, dass sie das schönste Hobby der Welt haben.
Ursprünglich sollte der Film bereits am 20. Mai 2021, dem Weltbienentag, im Kino laufen. Corona zwang zur Verschiebung des Kinostartes. Dieser wurde nun auf den 7. Oktober 2021 gelegt.
Tagebuch einer Biene
Regie: Dennis Wells
Dauer: 89 Minuten
Kinostart: 7. Oktober 2021
arn
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