Bodenschieber: Was die Kontrolle aussagt

04. März 2025

Der Frühling startet langsam, die Temperaturen sind meist noch einstellig. Doch die ersten Blüten sind zu sehen; die Bienen werden aktiver. Nun sollten die Bodenschieber kontrolliert werden. Man kann vieles von ihnen ablesen.

Ob die Bienenvölker gut durch den Winter gekommen sind, ist jedes Jahr eine spannende Frage. Doch zu früh Waben zu ziehen und die Bienen zu stören, sollte man sich gut überlegen. Vieles kann man auch an den Bodenschiebern ablesen.

Folgendes lässt sich am Bodenschieber ablesen:

Wo das Volk sitzt und wie stark es ist: Man erkennt den Sitz der Bienen an dunklem Wabenschrot in den Wabengassen, die sich auf dem Bodenschieber abbilden. Im Vorfrühling sitzen die Bienen – abhängig vom Standort, Wetter und der Betriebsweise – auf mindestens vier Wabengassen im Zandermaß und drei im Dadant-Maß (Ritter, Schneider-Ritter: Das Bienenjahr – Imkern nach den 10 Jahreszeiten der Natur, S. 31).

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DBJ Ausgabe 4/2025

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Ob schon Brut vorhanden ist: Dann sind auf dem Schieber Brutdeckel zu sehen.

Ob sich das Bienenvolk Vorräte aus den Randbereichen holt: In diesem Fall erkennt man Zuckerkristalle am Rand des Bodenschiebers. Das könnte auf baldige Futterknappheit hinweisen.

Ob Randwaben verschimmelt sind: Man erkennt dunkel-graue Spuren auf den Randwaben, die sich ebenfalls auf dem Schieber abbilden – ein Zeichen für zu hohe Feuchtigkeit im Bienenvolk.

Ob das Volk krank ist: Ein verkoteter Bodenschieber bedeutet, dass die Bienen an Durchfall erkrankt und geschwächt sind.

Ab der Weidenblüte kann man feststellen, wie viele Milben vorhanden sind. Die Bienen erhöhen ihre Aktivität und reinigen auch Zellen unter dem Bienensitz, aus denen möglicherweise noch tote Milben fallen. Um den natürlichen Varroabefall zu ermitteln, sollte man deshalb den Bodenschieber über längere Zeit beobachten, am besten alle sieben Tage und das für drei Wochen. Sind weniger als eine Milbe pro Tag gefallen, kann man von einem normalen Milbenbesatz ausgehen. Liegt der Milbenfall bei bis zu zehn Milben pro Tag, sollte man das Volk genau im Auge behalten und möglicherweise früh im Jahr gegen Varroose behandeln. Milbenzahlen von über 10 am Tag erfordern Notmaßnahmen, wie eine Brutentnahme und die Behandlung mit Milch- oder Oxalsäure (Achtung: Wird ein Volk im Frühjahr behandelt, darf davon im selben Jahr kein Honig geerntet werden. Eine Ausnahme bildet das Mittel VarroMed.)

Mehr zu den Arbeiten, die am Bienenstand anfallen, lesen Sie in den Monatshinweisen des Deutschen Bienen-Journals.>>>

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