Sammelbiene

18. Dezember 2020

Zu den vielen Stationen im Leben einer Honigbiene zählt auch die der Sammelbiene. Je nach Alter der Biene übernimmt diese in einem Honigbienenvolk verschiedene Aufgaben. Für einige Aufgaben benötigt sie extra Organe, die sich erst entwickeln müssen.

Sammelbiene: Der Lebenszyklus einer Arbeiterin im Sommer

Das Arbeitsleben einer Biene beginnt mit dem Reinigen ihrer eigenen Zelle aus der sie geschlüpft ist. Anschließend übernimmt sie weitere Reinigungsaufgaben und beginnt mit dem Füttern der älteren Bienenlarven. Diese werden mit Honig und mit Pollen versorgt. Mit sieben bis 14 Tagen ist die Biene in der Lage die jüngere Brut gut zu versorgen. In dieser Zeit ist die Futtersaftdrüse optimal ausgebildet.

Anschließend beginnt die Biene mit dem Bau von Wachswaben als Baubiene. Für diese Aufgabe ist sie im Alter von 12 bis 16 Tagen gut geeignet. Danach wird sie im Alter von mindestens 16 Tagen die Aufgaben einer Wächterbiene übernehmen. Dazu hat sich die Giftdrüse in den vergangenen Tagen weiter entwickelt. Die letzte Station ist die der Sammelbiene.

Sammelbiene: Die Aufgaben einer Sammelbiene

Bienentränke

Auch Wasser wird von den Sammlerinnen der Honigbienen bei Bedarf genutzt. Dabei sie mögen Wasser nicht frisch aus der Leitung, sondern gerne aus Bächen, Teichen oder aus dem Swimmingpool. Bild: Christoph Koch

Als Sammelbiene ist es die Hauptaufgabe der Honigbiene auszufliegen und die benötigten Grundstoffe für die Versorgung des Bienenvolkes zu finden und zu sammeln. Dabei handelt es sich um Nektar als Zucker- und damit Energiespender, um Pollen als Proteinquelle beispielsweise für den Aufbau von Zellen und Muskeln, um Wasser zum Verdünnen des Honigs und Baumharz. Das Baumharz wird von den Bienen mit weiteren Stoffen zu Propolis umgewandelt. Zudem ist die Sammelbiene für die Verarbeitung von Nektar und Pollen zuständig.

Die genannten Altersstufen sind Richtwerte. Das Bienenvolk weicht davon bei Bedarf ab.

Sammelbiene: Kommunikation mit dem Schwänzeltanz

Mithilfe des Schwänzeltanzes kommuniziert die Sammelbiene auf den Waben mit den anderen Sammelbienen. Durch die dabei entstehenden Vibrationen gibt sie Informationen über die Art-, Entfernung und Flugrichtung einer lohnenswerten Sammelquelle an.

Die Sammlerinnen sind etwas stechlustiger

Da die Sammlerinnen seltener im Bienenvolk ist, steht sie nicht mehr so stark unter den beruhigenden Pheromonen der Königin. Dementsprechend neigt sie eher zum Stechen als die Ammenbiene. Prinzipiell stechen Bienen aber nur zur Verteidigung.