Die Initiative BeePal möchte Imker und Bienenpaten zusammenbringen und hat eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Zielgruppe sind ausschließlich Hobbyimker.
In letzter Zeit gab es einige Initiativen, die Imkern helfen wollen ihren Honig online zu einem guten Preis zu verkaufen. Teilweise sollen auch Imker und Landwirte zusammengebracht oder auch Bienenpatenschaften vermittelt werden. So kommen Firmen zum hauseigenen Honig und zugleich zu einem Imker, der sich fachgerecht um die Bienen kümmert.
Bienenpaten kaufen Honigernte
Auch der Biologe Gunther Bigl möchte Imker und diejenigen, die die Imkerei unterstützen möchten, zusammenbringen und Bienenpatenschaften vermitteln. Im Blick hat seine Initiative namens BeePal allerdings ausschließlich Hobbyimker mit weniger als 30 Bienenvölkern. Diese haben meist das Problem, dass sie neben ihrem Vollzeitjob keine Zeit haben, den Honig selbst zu vermarkten. „Ich habe das in den ersten Jahren als Imker mit nur zwei Völkern mitbekommen, wie viel Zeit der Honigverkauf in Anspruch nimmt, wenn man nicht an einen großen Abfüller verkaufen möchte, der den eigenen Honig mit vielen anderen mischt“, berichtet Bigl.
Er möchte es Hobbyimkern deshalb ermöglichen, über seine Plattform beepal.de Paten für einzelne Bienenvölker zu finden. Dabei bleiben die Völker allerdings in der Hand des Imkers und werden nicht auf Firmengeländen oder Unternehmensdächern abgestellt. Stattdessen kann der Pate sein Volk beim Imker besuchen. Ihm wird die Honigernte seines Volkes garantiert. „Ich denke dabei an das Prinzip des Crowdfarmings“, erklärt der Biologe. Er meint damit, dass die Paten dem Imker dann jeweils die Ausgaben und Arbeitszeit, die für ein Volk im Bienenjahr entstehen, vorfinanzieren. So sollen die Imker Sicherheit bekommen, dass sie die Bienen gut versorgen können.
BeePal vermittelt Bienenpatenschaften
Die konkreten Preise für den Honig sollen Imker und Bienenpaten selbst aushandeln. Bigl schwebt ein Preismodell vor, dass sich an dem der Initiative Nearbees orientiert. Er möchte dann eine Vermittlungsprovision zwischen 15 und 20 Prozent.
Um das Projekt BeePal zu realisieren, hat Gunther Bigl gemeinsam mit weiteren Imkern und Imkerei-Interessierten eine Crowdfunding-Kampagne gestartet und möchte damit 10.000 Euro zusammenbekommen, um die Plattform umsetzen zu können. Die Kampagne läuft noch bis zum 9. Dezember 2019. Hier erfahren Sie mehr darüber.>>>
jtw
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TOP-THEMEN im März-Heft
1. Schwerpunkt Schleudertechnik
Seit über 100 Jahren erleichtern Schleudern die Honigernte. Dennoch stellt sich für jede Neuimkerin und jeden Neuimker die Frage: Welche Schleuder taugt für die eigene Imkerei? Der Schwerpunkt stellt verschiedene Schleudern, Schleudermethoden und Ideen rund ums Schleudern vor.
Die Asiatische Hornisse ist weiterhin ein großes Thema in der Imkerei. Das dbj zeigt, dass zur Bewertung der tatsächlichen Schäden ein detaillierterer Blick notwendig ist. Außerdem bekommen Sie ein Update zur geplanten Umstufung der invasiven Art – hier könnte eine Verteilung der Zuständigkeiten für die Bekämpfung von Vespa velutina Probleme bereiten.
3. Varroa kontrollieren und fangen
Das Auszählen befallener Brutzellen für die Resistenzzucht ist mühselig. Eine neue Methode soll das Messen des Varroabefalls und die biotechnische Bekämpfung vereinfachen. Das Vorgehen beruht auf Erfahrung mit einzelnen Komponenten, die die Methode vereint. Sie wurde bislang aber noch nicht als solche getestet. Dennoch stellt das dbj die VaKoFang bereits in seiner Serie „Es geht auch biotechnisch“ vor, denn Innovationen sind zur Verringerung des Medikamenteneinsatzes wichtig und sollten getestet werden.
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