Knapp 15 Prozent der Bienenvölker haben den vergangenen Winter in Deutschland nicht überlebt. Das ergab die jährliche Umfrage des Fachzentrums Bienen und Imkerei Mayen. Das zeigen die Ergebnisse, wenn man die Jahre zuvor und die Regionen vergleicht.
Mitgemacht bei der Frühjahrsumfrage 2018/2019 haben mehr als 11.000 Imker aus allen Regionen Deutschlands; sie haben zusammen mehr als 152.000 Bienenvölker eingewintert. Der Winterverlust lag nach Angaben der Bienenforscher aus Mayen im Schnitt bei 14,9 Prozent je Imkerei und bei 13,8 Prozent, wenn man die Verluste aus den Regionen zusammenzählt. Insgesamt mussten demnach 51 Prozent der Imker, die sich an der Umfrage beteiligt haben, Verluste an mindestens einem Bienenvolk hinnehmen.
Im Vergleich zu den Jahren zuvor zeigt sich, dass der vergangene Winter zwar zu weniger Verlusten geführt hat, die Bienenforscher werten die Ergebnisse dennoch wieder als „Verluste im mittleren Bereich“. Sowohl im Winter 2017/2018 als auch 2016/2017 lagen die Werte im Schnitt bei rund 18 Prozent. Eine Schwankungsbreite von 10 bis 25 Prozent wird als „nicht außergewöhnlich“ gewertet.
Winterverluste im Vergleich der Bundesländer
Die Verluste verteilen sich dabei allerdings diesmal eher ungleichmäßig auf die Bundesländer. Wenige Verluste verzeichneten dabei unter anderem Länder wie Brandenburg (12 Prozent) und Niedersachsen (13,3 Prozent), aber auch die Städte Hamburg (13,1 Prozent) und Berlin (14 Prozent). Überdurchschnittlich hoch lagen die Werte dagegen in Niederbayern und Thüringen.
Die genauen Daten können beim Fachzentrum online nachgelesen werden
Autor: jtw
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