Honig im Test: Diese Mängel entdeckte Stiftung Warentest

31. Januar 2019

Die neue Honiguntersuchung von Stiftung Warentest ist erschienen. Von 36 Honigen im Test schnitten nur elf gut ab. Die anderen zeigten Mängel bei der Deklaration und der Qualität.

Nicht etwa Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oder Tierarzneimitteln sind das, was viele Honige der aktuellen Honiguntersuchung von Stiftung Warentest schlecht abschneiden lässt. Untersucht wurden 36 Honige – darunter sowohl Blüten-, Wald- und Wildblütenhonig als auch Sortenhonig wie Robinie, Raps und Linde. Im Ergebnis zeigte sich, dass zehn der Honige mit „mangelhaft“ bewertet wurden, vier Mal gab es die Note „ausreichend“, elf Mal „befriedigend“ (davon u.a. drei mit dem DIB-Warenzeichen) und elf Mal die Bewertung „gut“. Stiftung Warentest selbst betitelt die Untersuchung deshalb mit den Worten „Jeder vierte Honig ist mangelhaft“.

Bei der Untersuchung wurde allerdings nur einmal das Pflanzenschutzmittel Glyphosat gefunden. Die Werte befanden sich allerdings im unkritischen Bereich. Drei Mal wurden Pyrrolizidinalkaloide identifiziert – ebenfalls im unkritischen Bereich. Tierarzneimittel spielten keine Rolle.

Qualitätsmerkmale von Honig nicht erfüllt

Das Hauptproblem dagegen: eine falsche Deklaration bezogen auf die botanische und regionale Herkunft sowie eine zu starke Erwärmung des Honigs, so dass die Invertaseaktivität zu gering war. Klassische Qualitätsparameter wurden also nicht erfüllt. „Insbesondere das Mischen von Honig aus China, der seit Jahrzehnten eher schlechte Qualität hat, wurde bei Stiftung Warentest als mangelhaft bewertet“, erläutert Werner von der Ohe vom Laves Bieneninstitut in Celle, der die Testergebnisse analysiert hat. Als „besonders gravierend“ schätzt er dies ein, da es sich bei diesen Beanstandungen vor allem auch um Honige mit Bio-Siegel handelt.

Als Beispiel für eine falsche Deklaration nennt er Wildblütenhonige, die oftmals keine Honige von Nektar aus einem Wildblütenangebot waren, sondern ein einseitiges Nektarangebot aufwiesen. „Die Ergebnisse bezüglich der falschen Deklaration entspricht auch unseren Erfahrungen bei Importware sowie denen der EU-weiten Untersuchungen im Jahr 2015“, sagt der Bieneninstitutsleiter.

Details der aktuellen Honiguntersuchung können Sie unter folgender URL nachlesen (kostenpflichtig). www.test.de/Honig-im-Test-1750427-0/

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