Das ist die Wildbiene des Jahres 2022

18. Januar 2022

Die Wildbiene des Jahres 2022 ist klein, schwarz und man verwechselt sie auf den ersten Blick schnell mit einer Wespe oder Ameise: die Rainfarn-Maskenbiene. Das macht sie besonders und so kann man sie schützen.

Schon im August 2021 bekam die Rainfarn-Maskenbiene den Titel „Wildbiene des Monats“ von der Stiftung für Mensch und Umwelt verliehen. Nun ist sie sogar zur Wildbiene des Jahres 2022 gekürt worden. Diesen Titel verleiht das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ jedes Jahr einer Wildbienenart, um damit auf die Vielfalt dieser wild lebenden Insekten und deren Bedeutung für die natürlichen Kreisläufe hinzuweisen.

So kann jeder die Wildbiene des Jahres 2022 unterstützen

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DBJ Ausgabe 5/2024

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Obwohl die Rainfarn-Maskenbiene bisher noch weit verbreitet ist in fast allen Bundesländern, steht sie stellvertretend für eines der größten Probleme aller Wildbienen: die Verarmung des Blütenangebots in der offenen Landschaft wie auch in unseren Städten und Dörfern. Die Rainfarn-Maskenbiene sammelt ihre Nahrung – wie der Name schon sagt – bevorzugt am Rainfarn (Tanacetum vulgare). Doch auch an anderen Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae) ist sie auf Nahrungssuche zu finden – etwa an der Färber-Kamille (Anthemis tinctoria), der Margerite (Leucanthemun vulgare) oder dem Wiesen-Schafgarbe (Achillea millefolium). Genau diese braucht sie aber auch, denn sie kann sich nur ausschließlich von dieser Pflanzenart ernähren.

Wer der Wildbiene des Jahres 2022 und auch vielen anderen Wildbienen helfen möchte, kann bereits mit heimischen Blütenpflanzen und kleinen Steinhaufen im eigenen Garten große Wirkung erzielen. Die Rainfarn-Maskenbiene nistet bevorzugt oberirdisch in unterschiedlichen Nischen von Trockenmauern, rissigen Betonfassaden, in Gesteinsspalten oder in Ritzen von Abbruchkanten. Als Nahrungspflanzen sät man am besten früh- und spätblühende Korbblütler. Ihr Nektar und Pollen sind für Maskenbienen und andere Insektenarten mit kurzem Rüssel gut erreichbar. Das Kuratorium „Wildbiene des Jahres“ rät außerdem dazu beim Säen von Blumenmischungen auf ein entsprechendes Zertifikat zu achten. Als Beispiel dafür nennt es das Siegel VWWRegiosaatgut.

Kleine, schwarze Rainfarn-Maskenbiene

Insgesamt möchte das Kuratorium die Menschen dazu aufrufen, mehr in die Natur zu gehen und dort auch die Wildbienen zu beobachten. Die Rainfarn-Maskenbiene lässt sich dabei allerdings eher schwer entdecken. Sie gehört mit einer Körpergröße von maximal neun Millimetern zu den besonders kleinen Wildbienen. Maskenbienen bilden eine Gattung, die insgesamt 39 Arten in Deutschland umfasst. Die „Wildbiene des Jahres 2022“ wird dabei durch ihr Aussehen oft verwechselt mit einer kleinen schwarzen Wespe oder einer Ameise. Umso spannender ist es, wenn man selbst eine Rainfarn-Maskenbiene entdeckt und beobachten kann.

Mehr über das Aussehen, Vorkommen, Sammelverhalten und vieles mehr der Rainfarn-Maskenbiene lesen Sie hier.>>>

jtw

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