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Wilde honigbienen: was man von ihnen lernen kann

Wilde Honigbienen und was man von ihnen ...

Wilde Honigbienen gibt es auch in Deutschland noch in größerer Zahl. Ihnen wird derzeit immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Sebastian Roth dokumentiert die wilden Honigbienenvölker online im BEEtree-Monitor und beantwortet fünf Fragen zum Thema.

1. Warum wird den wilden Honigbienenvölkern in Deutschland gerade jetzt immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt? Wie kommt es zu dem scheinbar neuen und breiteren Interesse?

Roth: Das Interesse vieler Hobby-Bienenhalter verschiebt sich in den letzten Jahren. Sie sind weniger am Honig und anderen Bienenprodukten interessiert, stellen andere Gesichtspunkte der Honigbienen in den Vordergrund und hinterfragen tradierte Sichtweisen bzw. Methoden, z. B. auch beim heiklen Thema Varroabehandlung. Großes Interesse wecken Beispiele von wild lebenden aber auch betreuten Völkern aus anderen Ländern, die zeigen, dass durch einen Selektionsprozess eine Koexistenz von westlicher Honigbiene und Varroamilbe möglich ist. Ebenso kommen Impulse aus der Wissenschaft: Die Artikel von Seeley (Darwinistische Bienenhaltung) sowie Neumann & Blacquiere (The Darwin cure for apiculture) sind nur zwei Beispiele dafür.

2. Gibt es Schätzungen dazu, wie viele wilde Honigbienen es in Deutschland ungefähr gibt?

Roth: Die erste wissenschaftliche Untersuchung in Deutschland speziell zu Völkern im Ökosystem Buchenwald wurde in der Juniausgabe bereits vorgestellt. Nach Hochrechnung leben allein in Deutschlands Wäldern mehrere Tausend Völker in Baumhöhlen. Eine Schätzung der Gesamtanzahl ist bisher kaum möglich, da zu wenig systematisch erfasst ist und jeder Landschaftstyp unterschiedliche Bedingungen, wozu Nisthöhlen und Nahrung gehören, bietet.…

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