Ameisensäure
Die Ameisensäure ist ein Mittel zur Behandlung der Varroose. Imker verwenden sie weltweit für diesen Zweck. Wissenschaftler nehmen an, dass die Ameisensäure die Varroamilben schädigt, indem sie ein bestimmtes Enzym hemmt, das für die Atmung und Energieversorgung der Parasiten wichtig ist. Die Ameisensäure wirkt als einziger zugelassener Wirkstoff in verdeckelte Brutzellen hinein, wo sich die Varroamilbe vermehrt. Vorteile gegenüber synthetischen Varrooaziden sind das geringe Risiko einer Resistenz und – bei sachgemäßer Anwendung – das Ausbleiben von Rückständen in Bienenprodukten. Die Behandlungseffizienz hängt ab von:
- der Menge der eingebrachten Ameisensäure
- der Umgebungstemperatur
- der Luftfeuchtigkeit
- der Koloniestärke
- der Brutpräsenz
- dem Verdampfer und dessen Position im Bienenstock.
Natürliches Vorkommen der Ameisensäure
Ameisensäure kommt in der Natur bei Tieren und Pflanzen vor: Ameisen, Laufkäfer, Skorpione und Quallen nutzen sie zu Verteidigungszwecken. Auch Brennnesseln enthalten Ameisensäure. Die 60%ige Ameisensäure, die bei der Varroabehandlung zum Einsatz kommt, ist jedoch synthetisch hergestellt.
Im Honig kommt Ameisensäure ebenso natürlich vor: hier liegt der Gehalt je nach Honigsorte zwischen 50 und 1000 mg pro Kilogramm. Das Schleudern von Honig nach der Ameisensäurebehandlung ist jedoch zu unterlassen, da es zu geschmacklichen Rückständen im Honig kommen kann.
Behandlung mit Ameisensäure
Der Zeitpunkt der Ameisensäurebehandlung hängt davon ab, wie stark das Volk von der Varroamilbe befallen ist.…
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