So reift Honig: Blick in den Bienenstock

01. Juni 2020

Ringe und Klumpen: Forscher der Universität Bern haben per Computertomographie beobachtet, in welcher Form Bienen Honig in den Zellen einlagern, damit er reift. Nicht jede Zelle hat die gleiche Zuckerkonzentration.

Ausschlaggebend ist die Zuckerkonzentration im Honig: Sie bestimmt darüber, ob Honig reif ist oder ob der Wassergehalt weiter sinken muss. Wenn Bienen Honig als Vorrat einlagern, verschließen sie die Zellen normalerweise erst dann mit einem Wachsdeckel, wenn der Honig so wenige Wasser enthält, dass er nicht in Gärung übergeht.

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So reift Honig: Bienenvolk gescannt

Um den Honig zu trocknen, geben die Bienen den frisch gesammelten Nektar mehrmals untereinander weiter und hängen ihn in Tropfen in den Zellen auf. Kurz vor dem Einlagern, wenn sie ihn in die dafür vorgesehenen Zellen packen, bilden sie entweder daraus Ringe und kleben diese an die Zellwände oder sie geben den Honig so in die Zelle, dass Klumpen entstehen.

Je nach Form hat der Honig eine unterschiedliche Zuckerkonzentration. Doch mit der Zeit wachsen die Klumpen und die Ringe verschwinden. Es entstehen Flächen die ein inhomogenes Helligkeitsmuster zeigen. Es entspricht dem von reifem Honig.

Dieses Helligkeitsmuster konnten Forscher der Universität Bern nun erstmals per Computertomographie sichtbar machen. Dazu haben sie ein ganzes Bienenvolk mit dieser Technologie gescannt und die Zuckerkonzentrationen der Honigwaben bzw. Zellen gemessen.

Zuckerkonzentration variiert, wenn Honig reift

So reift Honig
Bienen auf einer Honigwabe. Foto: Sabine Rübensaat

Das ungleichmäßige Muster zeigt, dass der eingelagerte Honig eine unterschiedliche Zuckerkonzentration in den einzelnen Zellen zeigt. Erst wenn der Honig geschleudert wird, aus den Zellen fließt und gemischt wird, entsteht so ein einheitlicher Wassergehalt.

Die Forscher geben an, dass mit diesen Erkenntnissen die bis dahin detaillierteste Einsicht in die Honigreifemechanismen gewonnen werden konnte. Sie wollen die Erkenntnisse nun unter anderem auch dafür nutzen, ein besseres Verständnis der Bienenstock-Kontaminierung durch Krankheitserreger und Giftstoffe zu erhalten.

Über diese Studie der Uni Bern berichtet das Portal laborpraxis.vogel.de detaillierter.

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