Wachsmotte vermehrt sich stark

16. September 2024

Wachsmotten mögen heiße Sommer und vermehren sich dann stark. So können Sie Ihre Vorratswaben schützen.

Sowohl die Große Wachsmotte (Galleria mellonella) als auch die Kleine Wachsmotte (Achroia grisella) können erhebliche Schäden an den Waben und auch an den Beuten hinterlassen. In Jahren mit heißen Sommern gibt es besonders viele von ihnen. Wachsmotten fressen sich sowohl durch das Vorratslager als auch durch das Wabenwerk von Völkern, die nicht in der Lage sind, sich selbst zu wehren. Doch Imker können ihr Material schützen.

Wachsmotten befallen sauberes Wachs nicht

Wachsmotten legen ihre Eier bevorzugt in den Brutwaben der Bienen ab, doch sie nutzen durchaus auch die Honigräume – vor allem, wenn in den Waben Pollenreste enthalten sind – sowie Entdeckelungswachs und andere Wachsreste. Am besten ist es deshalb, all diese Waben bzw. dieses Wachs einzuschmelzen, damit die Motten wenige Möglichkeiten haben, sich zu vermehren. Eingeschmolzenes, sauberes Wachs wird von Wachsmotten nicht befallen.

Wichtig ist aber auch die richtige Lagerung der Honigräume und dass man das Wabenlager regelmäßig auf einen möglichen Befall kontrolliert. Die einfache Lagerung von Honigraumwaben in Zargen-Türmen ist allerdings in Jahren, in denen es viele Wachsmotten gibt, nicht unbedingt sicher – auch nicht, wenn die Waben von den Bienen trocken geleckt wurden.

Wachsmotten vorbeugen: Tipps zur dauerhaften Lagerung der Honigwaben

Wenn die Bienen die Waben ausgeschleckt haben und Imker die nun trockenen Honigwaben bis zur nächsten Saison einlagern, sollten sie dafür Räumlichkeiten mit Temperaturen von unter 10 °C nutzen oder die Waben mit breitem Abstand zueinander auf Lücke in Zargen-Türme hängen, die oben und unten über Lüftungsgitter offen, aber dennoch mottendicht sind. Die Falter meiden nämlich Zugluft.

Waben vorsorglich gegen einen Wachsmottenbefall zu behandeln, ist keine Alternative. Denn laut aktueller Biozid-Verordnung stehen dazu derzeit keine zugelassenen Mittel zur Verfügung. War es einst erlaubt, Schwefelstreifen, 60 %-ige Essigsäure oder 85 %-ige Ameisensäure zu nutzen, so ist dies seit einigen Jahren nicht mehr zugelassen. Stattdessen werden physikalische Vorbeugungs-/ Bekämpfungsmethoden empfohlen sowie ein rigoroses Aussortieren von ehemalig bebrüteten und befallenen Waben.

Tipps zum Umgang mit Wachsmotten und dem Lagern von Waben lesen Sie auch in der Oktober-Ausgabe des dbj.

Außerdem gibt es hier einen Fachbeitrag von Pia Aumeier zum Thema.>>>

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