Wachsmotte

15. Mai 2021

Bei der Wachsmotte handelt es sich um einen Schmetterling, dessen Raupen die Honigbienen schädigen. Sie fressen die Nymphenhäutchen und die Pollenbestände in den Waben. Dabei zerstören sie diese. Von diesem Vorratsschädling gibt es zwei Arten – die Kleine Wachsmotte (Achroea grisella) und die Große Wachsmotte (Galleria mellonella). In der freien Natur nehmen die Wachsmotten eine wichtige Funktion ein. Sie zerstören bebrütete und mit Krankheitserregern belastete Waben.

Die Vermehrung der Wachsmotten

Die Wachsmotten fliegen in den Bienenstock und legen dort ihre Eier ab. Aus den Eiern schlüpfen die Raupen. Sie fressen sich durch die Brut- und Pollenwaben. Dabei ernähren sie sich von dem Pollen und den Nymphenhäutchen der geschlüpften Brut. Das Wabenwerk zerstören sie dabei und hinterlassen ein Gespinst aus weißen Fäden. Auch Holz und Stypropor zerfressen sie, wenn sie sich verpuppen.

Wachsmotte - Die adulten Wachsmotten - Foto: Sabine Rübensaat

Auf der Wabe und dem Rähmchen sitzen ausgewachsene weiß-gräulichen Wachsmotten. Die Wabe zeigt Fraßspuren. Foto: Sabine Rübensaat

Häufig kommen Wachsmotten im Wabenlager der Imker vor, weil sie auf unbesetzten Waben nicht an der Vermehrung gehindert werden. Im Bienenstock entfernen die Bienen die Eier und reinigen die Waben,

Die Waben kann der Imker nach einem Befall häufig nicht mehr verwenden. Die Wachsmottenlarven zerstören die Waben, fressen das Wachs und verbreiten dort auch Krankheitserreger.

Vorkehrung gegen den Schädling: Wachsmotten bekämpfen

Der Imker sollte prinzipiell nur starke Völker einwintern und sie auf angemessenem Raum halten. Den Boden sollte er regelmäßig reinigen.

Es ist sinnvoll im Wabenlager möglichst nur unbebrütete und pollenfreie Waben aufzubewahren und dunkle zeitnah einzuschmelzen. Wenn man dunkle Waben oder Pollenwaben später nutzen möchte, kann man sie gegen die Wachsmotte behandeln.

  • Wachsmottenlarven mögen keine Zugluft, Die Lagerung der Waben in einem Turm aus mehreren Zargen, durch den ein Luftzug geht, verhindert die Entwicklung der Wachsmottenlarven. Dazu muss der Turm auf einem Gitterboden stehen und ein Drahtnetz oben zur Abgrenzung haben. Wenn der Abstand zwischen den Waben in einer Zarge vergrößert wird, macht es der Imker den Raupen schwieriger von Wabe zu Wabe zu wandern.

  • Bei Temperaturen von weniger als 10 ° C stoppt die Entwicklung der Wachsmotten.

  • Das Einfrieren der Waben im Tiefkühlschrank über 24 h tötet die Larven ab.

  • Chemisch hilft das Bedampfen der Rähmchen mit 85 prozentiger Ameisensäure, 60 prozentiger Essigsäure oder das Verbrennen von Schwefelschnitten. Das Einsprühen der Waben mit dem Bakterium Bacillus Thueringensis tötet die Larven biologisch. Es ist im Fachhandel unter der Bezeichnung B 401 erhältlich.