Schlagwort: Bienensterben

Bienen retten: Wildbienen brauchen Hilfe

Bienen retten: Das kann jeder tun

Immer wieder liest und hört man, dass es den Bienen hierzulande schlecht gehe. Dabei geht es nicht nur um die Honigbienen, sondern auch die Wildbienen brauchen unsere Hilfe. Aber was kann jeder einzelne wirklich tun, um Bienen zu retten? Muss es ein eigener Bienenstock sein? Und welchen Einfluss hat unser täglicher Konsum?

Seit vielen Jahren setzt sich die Initiative „Deutschland summt!“ gegen das Insektensterben ein. Angefangen hatte das Engagement mit Bienenstöcken auf prominenten Dächern in Berlin. Sie sollten darauf aufmerksam machen, dass Bienen immer weniger Nahrung in der Natur finden und dass Nistmöglichkeiten fehlen. Dabei sollte die Honigbiene – mit ihrer allgemeinen Bekanntheit und ihrem leckeren Mitbringsel Honig – das große Thema so transportieren, dass sie auch auf die Probleme der Wildbienen hinweist.

Und vor allem: Diese den Menschen überhaupt erst einmal bekannt machen. Schließlich leben in Deutschland etwa 560 verschiedene Arten von Wildbienen. „Bienen retten“ hat viele verschiedene Ebenen. Im Interview erklärt Corinna Hölzer von „Deutschland summt!“, was jeder für Wild- und Honigbienen tun kann.

Bienen retten in den Medien: „Begeisterung für ein so kleines Insekt“

Bienen retten“ gilt scheinbar seit einigen Jahren als ein Muss von einigen Supermarktketten, die dazu Werbekampagnen aufsetzen, von Naturschutzinitiativen und den Medien. Warum?

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Bienensterben Russland AdobeStock/stefano
01. August 2020

Erneut massenweises Bienensterben in Rus...

Drei Bezirke in Sibirien meldeten ein massenweises Sterben von Bienenvölkern. In Verdacht steht eine Bienenvergiftung durch Pestizideinsatz.

Im Südwesten Sibiriens, im Bezirk Belovsky im Oblast Kemerowo, sind 145 Bienenvölker eingegangen. Fälle sind auch aus weiteren Bezirken in Kemerowo bekannt. Die Region Altai sowie das Gebiet Nowosibirsk, die an Kemerowo grenzen, meldeten ebenfalls ein massenweises Bienensterben. Die genaue Anzahl ist jedoch noch unbekannt. In Kemerowo wird der Verlust auf mehr als eine Million Rubel (rund 12.000 Euro) geschätzt.

Das zuständige Landwirtschaftsministerium in Kemerowo hat zugesagt, zusammen mit einem Expertenteam die Ursache für das Bienensterben zu finden. In Verdacht stehen Pestizide und Chemikalien zur Unkrautbekämpfung. Ein Sprecher des Ministeriums teilte der russischen Nachrichtenagentur Interfax mit, das Datum sowie Uhrzeit der Behandlung der Felder, die Zahl der registrierten Imker und die Anzahl der toten Bienenvölker genau ermitteln zu wollen.

Imker aus der Region Tula würden derweil davon ausgehen, dass das Insektizid Fipronil Schuld am Tod der Bienenvölker habe. Der Einsatz von Fipronil ist seit August 2018 in der EU verboten. In Russland würde das Pestizid jedoch weiterhin legal von Landwirten genutzt und auf Rapsfeldern ausgebracht, vor allem, weil es besonders günstig sei. 

Massenweises Bienensterben: Nicht das erste Mal

Bereits im vergangenen Jahr berichteten russische Imker über massenweises Bienensterben.…

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Winterverluste bei Imkern Foto: AdobeStock_RHJ
12. Mai 2020

Umfrageergebnisse: Winterverluste bei Im...

Dr. Christoph Otten vom Fachzentrum Bienen und Imkerei in Mayen ist für die Umfrage zur Ermittlung der Winterverluste der Bienenvölker in Deutschland zuständig. Kürzlich sind die Ergebnisse der Onlineumfrage für den Winter 2019/20 erschienen. Die Auswertung zeigt: Die Winterverluste bei Imkern in Deutschland liegen durchschnittlich etwa bei 15 %. Das sind 1,5 % mehr Verluste als im letzten Jahr. Doch das liegt noch im normalen Rahmen, wie Otten im Interview erzählt.

Herr Otten, Sie haben die Ergebnisse der Umfrage des Fachzentrums für Bienen und Imkerei in Mayen zu Winterverlusten bei Bienenvölkern im vergangenen Winter veröffentlicht. Gelten die Ergebnisse für ganz Deutschland?

Otten: Ja. Wir machen diese Umfrage online seit 21 Jahren, und mittlerweile beteiligen sich fast 12.000 Imker aus Deutschland mit Daten für über 150.000 Bienenvölker. Das sind immerhin mehr als zehn Prozent aller Bienenvölker in Deutschland. Die Imker stammen aus allen Regionen Deutschlands. Die meisten kommen aus Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen, aber auch aus den anderen Regionen machen immer mehr Imker mit, insbesondere aus den ostdeutschen Bundesländern. Das festigt die Aussagekraft, aber es dürften gern noch etwas mehr werden.

Winterverluste bei Imkern: Quotient aus eingewinterten und überlebenden Völkern

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Biene auf Blüte verpflichtender Insektenschutz
18. März 2019

Mehrheit für verpflichtenden Insektensch...

Eine aktuelle Umfrage im Auftrag des BUND zeigt, dass das Insektensterben deutlich sichtbar wird. Die Mehrheit der Befragten spricht sich für verbindliche Regelungen statt freiwilligen Programmen für den Insektenschutz aus.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ist unzufrieden mit dem Einsatz der Bundesregierung für den Insektenschutz. Bisher seien mehr als bloße Versprechen auf dem Papier nicht umgesetzt worden – verbindliche Regelungen fehlen. Um zu erfahren, wie die Bevölkerung in Deutschland dazu steht, hat der BUND über 1.000 Menschen durch das Meinungsforschungsinstitut Emnid befragen lassen. Im Ergebnis zeigt sich, dass das Insektensterben für viele Menschen ein wichtiges Thema ist und das ungebremste Artensterben immer deutlicher wird. So haben, der Umfrage zufolge, bereits 72 Prozent der Menschen festgestellt, dass es in ihrer Region weniger Insekten gibt.

Kritisiert der BUND, dass es bisher keine gesetzlichen Vorgaben für den Insektenschutz gibt, so schließt sich eine große Mehrheit der Befragten der Forderung an, dass es verbindliche Regelungen geben muss, die die Insekten schützen. Das gaben 79 Prozent der Befragten an.

Finanzielle Mittel für Landwirtschaft mit verpflichtendem Insektenschutz

Ansatzpunkt ist das „Aktionsprogramm Insektenschutz“ des Bundesumweltministeriums, das eindeutige Regelungen für den Insektenschutz enthält. Damit es in Kraft treten kann, bedarf es allerdings der Zustimmung des Bundeslandwirtschaftsministeriums.…

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bienen vergiftet obstbauer muss ins gefaengnis
19. Oktober 2018

Bienen vergiftet: Obstbauer muss ins Gef...

Das Landesgericht Klagenfurt hat einen Obstbauern zu einer Haftstrafe und über 20.000 Euro Schadenersatz verurteilt, weil er ein Insektizid falsch angewendet hat. Mehrere Bienenvölker wurden getötet.

Der Obmann des Kärntner Landesobstbauverbandes hätte sich besser an die Vorschriften gehalten, die für das Spritzen des Insektizids Chlorpyrifos in Bezug auf gelten. Da er das nicht tat, wurde er Ende September von den Richtern des Landesgerichts Klagenfurt zu zwölf Monaten Haft, davon vier unbedingt, verurteilt. Zusätzlich muss er eine Summe von insgesamt 20.300 Euro Schadenersatz an zwei Imker bezahlen, da diese durch die falsche Anwendung mehrere Bienenvölker verloren haben.

Zwar ist das Urteil noch nicht rechtskräftig, da die Verteidigung des Angeklagten in Berufung gehen möchte. Für das Gericht hat es dennoch generalpräventive Wirkung, da dem Angeklagte die Gefahr für die Tier- und Pflanzenwelt bewusst gewesen sein müsse.

Bienen vergiftet: Sie waren orientierungslos und aggressiv

Wie das Portal kaernten.orf.at berichtet, hat er das Mittel während des Bienenflugs ausgebracht. Auch wenn die Hauptblüte der Obstbäume schon vorbei war und die Temperaturen an den betreffenden Tagen nur sieben Grad Cesius betragen haben, hätte der Obstbauer auf den Bienenflug achten müssen. Um die Obstbäume blühte nämlich Löwenzahn, der Bienen anlockt.

So kam es auch dazu, dass durch das Spitzen mit Chlorpyrifos rund 800.000 Bienen getötet wurden.…

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