Schlagwort: Wachsanalyse

Analysezertifikate für Bienenwachs sagen nicht immer etwas über die Echtheit aus.
15. Januar 2021

Bienenwachs-Analyse: Was Zertifikate aus...

Wer Mittelwände kauft, erhält dabei immer häufiger auch ein Zertifikat über die Bienenwachs-Analyse, das die Echtheit belegen soll. Doch Vorsicht: Einige Zertifikate sind leere Werbeversprechen. Dabei spielt der Kohlenwasserstoffgehalt eine besondere Rolle. Doch was sagt dieser genau aus?

„Unser Wachs ist frei von Streckmittel!“ heißt es bei einem Fachhändler. Doch schaut man sich das Zertifikat an, besagt dieses etwas anderes. Inzwischen bieten mehrere Hersteller und Verkäufer von Mittelwänden Analysezertifikate an, die die Echtheit des verwendeten Bienenwachses belegen. Das ist eine sehr positive Entwicklung. Allerdings trifft man dabei hin und wieder leider auch auf Zertifikate, die die Werbeaussage vom „echten Bienenwachs“ eben nicht unterlegen. 

So aktuell wieder der Fall bei einem Fachhändler in Niedersachsen. Zeigt das Analysezertifikat, dass das Wachs der Mittelwände einen Gesamtkohlenwasserstoffgehalt von 17,9 Prozent aufweist, dann ist das schon ein klares Zeichen dafür, dass das Wachs eben nicht unverfälscht ist. Das gilt auch, wenn das Zertifikat dieses Ergebnis nicht beanstandet!

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Bienenwachs kaufen

Bienenwachs kaufen: Mittelwände nur mit ...

Wenn Imker keinen eigenen Wachskreislauf pflegen, müssen sie Mittelwände aus Bienenwachs kaufen. Dabei gibt es große Unterschiede. Herkunft, Rückstände und Wachsqualität bestimmen den Preis.

Wer Bienenwachs in Form von Mittelwänden kaufen möchte, stößt im Fach- und Onlinehandel auf verschiedenste Einteilungen und Begriffe wie „rückstandsarm“, „rückstandsfrei“ oder „bio“. Auch wenn dies so anmutet, ist es bei Bienenwachs schwer daraus greifbare Qualitätsunterschiede zu erkennen. Die Kategorien sind von den Anbietern individuell festgelegt – Richtlinien oder Grenzwerte für die versprochene Rückstandsfreiheit gibt es nicht. So bezahlen Imker auch recht unterschiedliche Preise zwischen 15 bis 30 Euro pro Kilogramm Bienenwachs. Doch was bestimmt die Qualität beim Bienenwachs kaufen?

„Da Bienenwachs kein Lebensmittel ist, gelten die dort üblichen Grenzwerte oder Bestimmungen nicht. Dementsprechend sind Begriffe wie rückstandsarm oder pestizidarm auch nicht geregelt und haben auch keinen Bezugspunkt oder Schwellenwert, ab dem man diese Begriffe anwenden dürfte“, erklärt dazu Dr. Klaus Wallner vom Bieneninstitut an der Universität Hohenheim. Auch die Bezeichnung „bio“ könne es im Zusammenhang mit Bienenwachs nicht geben, weil er für Lebensmittel reserviert sei.

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Biennwaben mit Wachsruckstände zur Orientierung
13. Juni 2018

Orientierungswert für Rückstände im Wach...

Biokreis führt einen Orientierungswert für Rückstände im Wachs ein: Was steckt dahinter? Fünf Fragen an Helmut Prenzyna vom Vorstand des Anbauverbands.

Es war ein Beschluss der Mitgliederversammlung 2018 und er ist ab sofort wirksam. Als erster ökologischer Anbauverband hat der Biokreis einen Orientierungswert zur Beurteilung von Rückständen im Bienenwachs eingeführt. Dieser liegt bei 0,01 mg/kg.

Helmut Prenzyna vom Vorstand des Anbauverbands beantwortet fünf Fragen zur Einführung des Orientierungswerts:

1. Wie kam es dazu, dass Biokreis als erster ökologischer Anbauverband einen Orientierungswert zur Beurteilung von Rückständen im Wachs eingeführt hat?

Prenzyna:Durch die bekannt gewordenen Wachsverfälschungen ist klar geworden, dass es keine gesetzliche Regelungen gibt für Bienenwachs – keine Definition für die Reinheit und keine Grenzwert für Rückstände. Die Vorgaben, die der Wachsexperte Klaus Wallner aus Hohenheim ermittelt hat und die in der Imkerszene immer wieder herangezogen werden von 0,5 mg/kg waren uns zu wenig streng. Dabei steht im Mittelpunkt, dass keiner der festgestellten Rückstände in den Honig übergehen darf, was unterhalb des Werts von 0,5 mg/kg angeblich nicht geschieht. Unser Wert hat jedoch vor allem das Tierwohl im Blick. Wir gehen davon aus, dass unterhalb der Schwelle von 0,01 mg/kg keiner der Rückstände auf die Bienen und ihre Brut wirken kann.…

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wachsblöcke günstige wachsanalysen für imker
28. September 2017

Wachsanalyse – Künftig günstig für Imker...

Damit Imker künftig ihr Wachs kostengünstig kontrollieren lassen können, soll auf Initiative von Peter Maske, Präsident des Deutschen Imkerbundes (D.I.B.), am Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf eine entsprechende Möglichkeit eingerichtet werden.

Das Institut hat für andere Analysen eine Maschine zur Infrarotspektroskopie geschafft. Dieses Gerät kann auch für einfache und kostengünstige Wachsanalysen eingesetzt werden. Es benötigt jedoch eine Datenbank – eine sogenannte Bibliothek – und eine Kalibrierung mit den Substanzen, die zur Verfälschung eingesetzt werden. Das Erstellen dieser Bibliothek wird nun durch den D.I.B. mit 32.000 Euro gefördert.

„Das wird etwa ein Jahr in Anspruch nehmen“, berichtet Maske. „Die Imker sollen dann für rund 20 bis 30 Euro ihr Wachs untersuchen lassen können, wobei die Möglichkeit allen Imkern in Deutschland offenstehen soll.

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Durch kostengünstige Wachsanalyse Druck auf den Handel erhöhen

Es wäre eine erste Analyse. Fallen Verfälschungen auf, kann der Imker überlegen, ob er das Wachs für Kerzen verwendet oder ob er sich ein gerichtsfestes Gutachten für eine Klage einholt.“ Solche kostengünstigen Untersuchungen würden zum einen den Druck auf den Handel erhöhen, die Ware genauer zu überprüfen, denn im Verdachtsfall schrecken den Imker dann keine hohen Analysekosten mehr ab.

Zum anderen könnte dies auch die Abgabe von Wachs an Umarbeiter fördern, da die Imker nun ihrerseits die Qualität ihres Wachses leichter nachweisen können.…

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monatshinweise februar standbesuche

Februar – Standbesuche und der Wärmehaus...

Standbesuche reduzieren sich im Januar/Februar auf eine gelegentliche Rundfahrt: Ist an den Ständen alles in Ordnung? Die Beuten müssen jetzt nicht aufgemacht werden, obwohl der Bien das ohne Weiteres erträgt.

Der Wärmehaushalt ist im Winter kein Problem. Der Bien sitzt jetzt eng unter dem Futterkranz, wärmt nur sich selbst und kommt mit unglaublich wenig Futter aus. Das ändert sich dramatisch im März/April, wenn die Völker voll in Brut gehen.

Der Standort meiner Vollvölker befindet sich bevorzugt unter Bäumen, sodass ich im Schatten arbeiten kann und die Bienen einen geraden, freien Anflug haben. Steht ein Volk auch nur ein wenig hinter einem Hindernis, bleibt es kümmerlich, weil allzu viele Flugbienen bei besser sichtbaren Völkern landen: der berüchtigte Eckvolk-Effekt!

Die Anflugrichtung ist unwichtig – außer an kalten, sonnigen Frühjahrstagen! Dann müssen Sammlerinnen, die mit letzter Kraft vor dem Flugloch landen, in der Sonne sitzen, damit sie nach kurzer Erholung wieder starten und heimkommen. Im Schatten verklammen sie sofort. Darum bevorzuge ich als Flugrichtung Süd bis West.

Der Unterbau für die Völker sollte leicht transportabel sein. Bei Einzelaufstellung eignet sich eine alte Zarge aus Styropor. Vor dem Flugloch muss der Boden abgedeckt sein, mit einer Betonplatte 50 x 50 cm oder mit einem Stück beschieferter Schweißbahn vom Dachdecker, pfützenfrei verlegt.…

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