Kroatien: 600 tote Bienenvölker aus 20 Imkereien

20. Juni 2020

Am 9. Juni meldeten Imker und Imkerinnen aus dem Norden Kroatiens den Tod hunderter Bienenvölker. Grund sei der Einsatz von Pestiziden. Die betroffenen Imkereien erhalten pro Volk eine Entschädigung.

In der kroatischen Gespanschaft Medimurje an der Grenze zu Ungarn haben 20 Imkereien insgesamt 600 eingegangene Bienenvölker gemeldet. Der zuständige Präfekt hat daher eine Naturkatastrophe in der betroffenen Region erklärt. Die Imker vermuten Pestizide im Kartoffel- oder Rapsanbau als Ursache und erzählen, dass es in den Jahren zuvor bereits Bienenvergiftungen gegeben habe. Die Blicke richten sich vor allem auf das Mittel Nurelle D, das die Wirkstoffe Cypermethrin und Chlorpyrifos enthält und unter anderem im Kartoffelanbau eingesetzt wird.

600 tote Bienenvölker: Untersuchungen folgen

Die Ergebnisse der laufenden Untersuchungen stehen aber noch aus. Neben Bienen- werden zudem Honigproben untersucht, um die Verkehrsfähigkeit des Produkts zu testen. Auch die Polizei ermittelt in dem Fall, und die Verwaltung hat den Imkern ihre Unterstützung zugesichert. Als Entschädigung sollen die Imker rund 200 Euro pro geschädigtes Volk erhalten, doch die Imker weisen darauf hin, dass der ökologische Schaden viel größer sei.

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Im Video holt einer der betroffenen Imker den Boden aus seiner Beute: Einige Bienen krabbeln noch umher, die meisten sind bereits tot. Das Ausmaß der Katastrophe lässt sich nur erahnen.

Ist Pflanzenschutz immer bienengefährlich? Zum Interview mit Landwirt Heiner Schulte gelangen Sie hier>>>

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Seit über 100 Jahren erleichtern Schleudern die Honigernte. Dennoch stellt sich für jede Neuimkerin und jeden Neuimker die Frage: Welche Schleuder taugt für die eigene Imkerei? Der Schwerpunkt stellt verschiedene Schleudern, Schleudermethoden und Ideen rund ums Schleudern vor.

2. Vespa velutina

Die Asiatische Hornisse ist weiterhin ein großes Thema in der Imkerei. Das dbj zeigt, dass zur Bewertung der tatsächlichen Schäden ein detaillierterer Blick notwendig ist. Außerdem bekommen Sie ein Update zur geplanten Umstufung der invasiven Art – hier könnte eine Verteilung der Zuständigkeiten für die Bekämpfung von Vespa velutina Probleme bereiten.

3. Varroa kontrollieren und fangen

Das Auszählen befallener Brutzellen für die Resistenzzucht ist mühselig. Eine neue Methode soll das Messen des Varroabefalls und die biotechnische Bekämpfung vereinfachen. Das Vorgehen beruht auf Erfahrung mit einzelnen Komponenten, die die Methode vereint. Sie wurde bislang aber noch nicht als solche getestet. Dennoch stellt das dbj die VaKoFang bereits in seiner Serie „Es geht auch biotechnisch“ vor, denn Innovationen sind zur Verringerung des Medikamenteneinsatzes wichtig und sollten getestet werden.

 

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