Aktionen zum Weltbienentag – die Einsendungen

09. Juni 2021

Zum Weltbienentag hatten wir Sie dazu aufgerufen, an unserem Gewinnspiel teilzunehmen. Daraufhin bekamen wir viele tolle Einsendungen über Aktionen und Projekte rund um Bienen und Natur, die wir hier vorstellen möchten.

Dass unsere Leserinnen und Leser etwas Gutes für Bienen und Insekten tun, darüber waren wir uns bereits vor dem Weltbienentag einig. Mit den Einsendungen, die wir ab dem 20. Mai erhielten, hat sich das Bild noch einmal bestätigt. Ob Wildblumenwiese, Nisthilfe, Samenbomben oder Bienenlauf: In allen Einsendungen nahmen wir viel Herzblut und die Liebe zur Natur und Bienen wahr!

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DBJ Ausgabe 3/2024

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Besonders schöne Aktionen, die mit Fotos dokumentiert und einem Text versehen wurden, bekamen von uns einen Gewinn – darunter ein Bienen-Journal-Abo, drei Vollkurse der E-Learning-Plattform Imkerling, dreimal das dbj-Sonderheft zum naturnahem Imkern sowie einen Dadant-Smoker.

Das sind unsere acht Gewinner-Aktionen zum Weltbienentag


Bienen-Biotop von Patrick Schmehle​

Ich habe einen ehemaligen Acker, der mehrere Jahrzehnte brachgelegen hat und durch Sukzession zugewachsen war, wieder in ein bienen- und wildbienenfreundliches Biotop umgewandelt.

So bin ich dabei vorgegangen: Zuerst habe ich die umgefallenen Bäume entfernt und einen Teil der Haselnusssträucher und Brombeerhecken zurückgeschnitten. So konnten auf den ehemals zugewachsenen Flächen wieder blühende Wildpflanzen und Blühmischungen ausgesät werden.

Bienen brauchen Wasser. Deshalb habe ich auch einen kleinen Tümpel angelegt. Die Wildbienen können bei mir nicht nur ins Insektenhotel einziehen – für im Boden nistende Arten sind ein paar Hügel mit offenem Boden vorgesehen.

Und damit noch nicht genug: Des Weiteren wurden alte Obstbaumsorten gepflanzt und Nistkästen aufgehängt.

Gemäht werden sollen die Wiesen nur einmal jährlich. Damit werden die verschiedenen Blühzeitpunkte der Pflanzen berücksichtigt.  

Außerdem möchte ich gerne drei eigene Bienenvölker auf dem Grundstück aufstellen, welche die hiesigen Obstbäume und andere Pflanzen bestäuben sollen.

Als Kleinlebensraum soll das Grundstück die heimischen Insekten unterstützen, als Trittsteinbiotop fungieren, ein differenzierteres Nahrungsangebot bieten und verschiedene Lebensräume für unterschiedliche Arten anbieten.

Auf dem Grundstück summt und brummt es bereits fleißig. Neben vielen Schmetterlingen sind bereits erste Wildbienen in das Hotel eingezogen. Gerne beobachte ich auch die Hummeln, die durch das hohe Gras schwirren.  

Patrick Schmehle


Streuobstwiese von Stefan Janus

Vor etwa einem Jahr haben wir, das sind meine Familie, unsere Anwohner und ich, die Bepflanzung eines an ein Grundstück angrenzenden Pufferstreifens geplant. Eine Streuobstwiese sollte daraus werden!

Trotz Pandemie konnten wir das Projekt in den letzten Monaten umsetzen. Zuerst wurden die auf der Fläche stehenden Neophyten gerodet – diese wurden durch 59 Obstbäume aus überwiegend alten Sorten ersetzt. Die Fläche bietet aber auch Platz für Solitärbäume und die heimische Heide.

„Zum Weltbienentag haben wir das erste Wirtschaftsvolk Bienen aufgestellt“

Zum Weltbienentag haben wir das erste Wirtschaftsvolk Bienen aufgestellt, das bereits durch einen Ableger ergänzt wurde. Unter den Obstbäumen haben wir Saatbomben mit bienenfreundlichen Samen ausgebracht – von der Wildblumenwiese sollen aber nicht nur Honigbienen profitieren. Für die Wildbienen wurden Insektenhotels errichtet; die heimischen Vögel können die angebrachten Nisthilfen nutzen.

Wir finden: Das ist eine tolle Aktion, die unsere Nachbarschaft weiter gestärkt hat.

Stefan Janus


Familienimkerei von Ina Vischer

Meine Aktion zum Weltbienentag ist keine Aktion für einen Tag, sondern für die Zukunft. Mein 91-jähriger Opa führt mich schon seit Längerem in die Welt der Bienen ein. Von dem regelmäßigen Gesundheitscheck der Bienen bis zum Honig schleudern erklärt er mir Stück für Stück, wie Bienen gehalten und gepflegt werden müssen. Das macht er nicht nur, weil es ihm Spaß macht, sondern auch, weil ich zukünftig seine Bienenvölker übernehmen und die Imkerei fortführen werde. Dafür habe ich an unserem Haus den alten Bienenunterstand und die Bienenkästen aufgeräumt und neu gestrichen. Rund um den Stand wurden neue Apfelbäume und Wildblumen gepflanzt.

„Am Weltbienentag bin ich nun so weit, dass die ersten Bienen in meine Kästen einziehen können“

Am Weltbienentag bin ich nun so weit, dass die ersten Bienen in meine Kästen einziehen können, damit ihr Bestand durch mich ein kleines Stück weiter gesichert wird und die Imkerei in der Familie fortbesteht.

Anbei sieht man mich und meinen Opa bei der Brutkontrolle sowie Vorher-Nachher-Bilder meines Bienenstands.

Ina Vischer



Samenbomben zum Verschenken von Katja Fischer

Wir, Familie Fischer mit Hannah (5 Jahre) und Jonas (7 Jahre), haben zum Weltbienentag jede Menge Samenbomben hergestellt, die wir verschenken wollen. Die Samenbomben mussten nur noch etwas im Dörrautomat trocknen, bis sie fertig sind. Ein Teil der Wildblumensamen bringen wir in diesem Jahr auch in unserem Garten in einer Ecke aus. So haben es die Bienen bei uns bestimmt gut.

Die fertigen Samenbomben zum Verschenken. Foto: Katja Fischer

Buch über mutige Bienen von Laura Dor

Zum Schutz bzw. Aufklärung von Bienenproblemen in der Welt schreibe ich derzeit ein Kinderbuch. Es handelt von einer Gruppe tollkühner Bienen: Inka die Baubiene, Wacholder die Wächterbiene, Rosalinde die Flugbiene und Gudrun die Putzerbiene, die sich auf den Weg machen, alle Bienenköniginnen der Welt zu einer Weltbienenkonferenz einzuladen.

In jedem Kontinent lernen unsere Helden etwas über die Probleme der Bienen vor Ort. Gemeinsam kommen sie zu dem Entschluss, dass nur die Kinder dieser Welt helfen können.

Zusammen mit meiner Freundin Ruth, die die Illustrationen macht, wollen wir in den Köpfen der Kinder etwas bewegen und zum Nachdenken anregen.

Laura Dor


Wildblumenwiese von Nina Lau

Wir haben auf über 300 m² eine Wildblumenwiese gesät, alle Baumstümpfe im Garten mit einem Schlangenbohrer mit unterschiedlichen Durchmessern angebohrt und wie jedes Jahr lassen wir auf weiteren 400 m² eine Löwenzahnwiese stehen, bis diese komplett verblüht ist.

Nina Lau


250 Tüten Blumensamen von Pascal und Jenny

Seit wir, Pascal und Jenny mit der Imkerei angefangen haben, ist bei uns jeder Tag Weltbienentag. Wir stehen mit drei bzw. zwei Jahren Erfahrung in der Bienenhaltung noch ganz am Anfang. Daher haben wir uns überlegt, was wir mal auf die Beine stellen könnten. Das ist daraus geworden: Wir haben knapp 250 kleine Tütchen mit Blumensamen gefüllt, die etwa für 500 m² Fläche reichen sollen.

„Bei uns ist jeder Tag Weltbienentag“

Verteilt wurden die Samentüten an Freunde, Familie, Bekannte und an die umliegenden Nachbarn. Wir hoffen, dass viele Menschen unserer Idee folgen und an unsere Umwelt denken.

Zwei Quadratmeter Bienenglück in einem Tütchen.

Jenny und Pascal


Kleine Familienimkerei von Sebastian Göring

Wir haben eine klitzekleine Familienimkerei mit zwei Völkern. Eines davon gehört meinem nun fünfjährigen Sohn. Er wollte letztes Jahr unbedingt ein eigenes Bienenvolk haben. Gesagt, getan: Er hat zunächst mit einen Mini-Plus-Volk angefangen und es mit meiner Unterstützung auch super über den Winter bekommen können.

Früh übt sich. Die Bienen bedanken sich. Foto: Familie Göring

Jetzt, im Frühjahr, haben wir das Volk in eine Zanderbeute übertragen. Bei unserer wöchentlichen Kontrolle dankten uns die Bienen diese Arbeit mit einer sehr lustig ausgebauten Wabe: Die Bienen fertigten sie in Herzform an.

Sebastian Göring


Nicht nur die Aktionen und Projekte der Gewinner sollen an dieser Stelle vorgestellt werden. Folgende Aktionen zum Weltbienentag haben uns ebenso gefallen.


Bienenlauf von Sarah Thanisch

Zum Weltbienentag bin ich beim sogenannten Bienenlauf angetreten, und war gleich danach bei meinen Völkern. Dort habe ich sie mit gut riechenden und nährenden Pflanzen versorgt. Mein Garten wird immer bunter und es summt und brummt. Als Neuimkerin finde ich es total spannend, was diese kleinen Tierchen leisten. Hoffentlich wird das Wetter bald dauerhaft gut, damit unsere Bienen alle auch gut versorgt werden können.

Sarah Thanisch


Völker mit Seeblick von Aileen Moll

Wer sagt, Bienen würden sich am Wasser nicht wohlfühlen? Bereits seit Februar 2021 beschäftige ich mich als Jungimkerin mit den Bienen. Nachdem ich mir zahlreiche Literatur aus der Bibliothek mitgenommen und gelesen hatte, entschied ich mich, Kontakt zum ansässigen Imkerverein aufzunehmen. Hier fand ich auch meinen Imkerpaten: Er wohnt nur ein Dorf weiter. Seit Anfang Mai sichten wir gemeinsam seine Beuten: Wir suchen und finden Weiselzellen, kontrollieren, ob die Zellen bestiftet sind, setzen Honigräume auf und bilden Ableger. Während der gemeinsamen Arbeit konnte ich so viel von ihm lernen. Mein Interesse an den Bienen wurde bestätigt. Jetzt steht mein Entschluss: Es kommen Bienen auf den Campingplatz. Hinter dem Bungalow steht die Holzbeute schon bereit. Jetzt warte ich nur noch darauf, dass die Ableger meines Imkerpaten an Größe gewinnen. Er hat mir auch seine Unterstützung in den ersten Schritten am Volk zugesichert.

Den Schutz und die Unterstützung von mir als Imkerin gegenüber diesen fabelhaften Wesen sehe ich als gewinnbringende und zufriedene Aufgabe.

Aileen Moll


Lisa: Bereit für die Bienen

Seit dem letzten Jahr interessiere ich mich sehr für Bienen und die Imkerei. Dieses Jahr wird es ernst: Die Beuten stehen bereit, sogar eine Bienentränke haben wir bereits gebaut. Außerdem habe ich angefangen, den Garten bienengerecht zu gestalten.

„Lavendel, Margeriten und viele mehr schmücken jetzt unser Zuhause“

Wir haben eine Blühwiese angelegt, Sonnenblumen gesät und viele bienenfreundliche Pflanzen besorgt: Lavendel, Margeriten und viele mehr schmücken jetzt unser Zuhause. Im Juli wird unser erstes richtiges Bienenjahr beginnen – denn dann ziehen zwei Völker bei uns ein!

Lisa


Nisthilfen für alle von Michael Reithäusler 

Ich habe insgesamt sechs Nisthilfen angefertigt. Drei davon schenkte ich einem Unverpackt-Laden, der vor seiner Haustür auf einer kleine Fläche eine Blühwiese anlegen möchte. Eine Nisthilfe bekommt meine Schwester zum Einzug in ihr neues Haus – damit sie gleich liebe Nachbarn bekommt. Eine weitere Nisthilfe hänge ich neben unseren immergrünen Sichtschutz (Immergrünes Geißblatt). Und die letzte verlose ich unter meinen Followern auf Instagram.

Michael Reithäusler


Riesige Nisthilfe von Henrike Jost-Westendorf 

Ich habe ein riesengroẞes Insektenhotel gebaut, welches vor allem den Bienen Raum bieten soll. Es ist schon sehr belebt – es brummt und summt. Doch nicht nur die Insekten sind begeistert, auch viele Radfahrer und Fußgänger bleiben gerne stehen, um es zu begutachten. Hoffentlich werden sie so motiviert, selber aktiv zu werden. Ich habe das Hotel über mehrere Jahre gebaut. Mit dem Bau begonnen habe ich in einem MINT-Kurs in der Schule. Nach einem aufwendigen Transport nach Hause gab es immer mal wieder Phasen, in denen ich pausiert habe, bis ich es mit einer Freundin fertiggestellt habe.

Ich bin ein großer Bienenfan. Neben meinem Tattoo und vielen anderen Dingen, die für meine Leidenschaft stehen, bringe ich die Biene auch sehr gerne mit Aquarellfarben zu Papier. Es ist mir sehr wichtig, die Bienen und unsere gesamte Umwelt zu schützen und bin der vollen Überzeugung, dass jede und jeder von uns dazu beitragen kann.

Henrike Jost-Westendorf 


Staudenbeet und Bienenhaus von Thomas Zahn

Zusammen mit meiner kleinen Tochter (3 Jahre) haben wir ein Staudenbeet angelegt und ein Bienenhaus gebaut. 

Thomas Zahn


Bunte Blumenwiese von Christina

Ich habe dieses Jahr vor meinen Völkern wieder eine Wiese mit Bienenblumen gesät. Außerdem habe ich zwei kleine Flieder gekauft und eingepflanzt, hinzu kommen Lavendel und sonstige tolle nektar- und pollenspendende Blumen. Eine Nisthilfe für Wildbienen habe ich auch aufgebaut.

Christina


Unterschlupf und Nahrung von Sabrina Vier

Als Beitrag zum Insekten- und besonders dem Bienenschutz habe ich eine Wildbienennisthilfe aufgestellt, Süßlupinen zum Auffüllen der Trachtlücke von Juni bis September angebaut und eine Wildblumenwiese angelegt.

Sabrina Vier


Insektenparadies im Garten von Doreen Steiner

Foto: Doreen Steiner

Ich unterstütze die Bienen, indem unser Garten schon seit Jahren sehr naturnah ist, ich Insektenwiesen säe und Insektenhotels aufstelle.

Doreen Steiner


Bienenparadies im Garten von Tanja Hammerschmidt

Ich möchte euch hiermit einen kleinen Einblick in mein Reich geben. Wir werden jedes Jahr sehr gut besucht von den kleinen „Fliegern“ und wir lieben sie alle!

Tanja Hammerschmidt


Zirkus-Bienen von Laura Ernst

Den Weltbienentag haben wir damit verbracht, drei Ableger unserer Bienenvölker am Zirkuszelt des Kinder- und Jugendzirkus „Zappelini“ aufzustellen.

„[…] das Interesse für die Bienen und deren Nutzen so früh wie möglich wecken“

Neugierige junge Leute können so das rege Treiben der Bienen beobachten, während sie eine Pause vom Training machen. Wir wollen bei den Kindern das Interesse für die Bienen und deren Nutzen so früh wie möglich wecken.

Laura Ernst


Erster Bienenschwarm für Iris Eickmann

Ich bin selbst seit drei Jahren Imkerin und habe am 17. Mai meinen ersten Bienenschwarm allein eingefangen. Er hatte sich ziemlich hoch in einen Haselbusch verflüchtigt. Nun wohnt er in meinem Garten in einer frisch von meinem Sohn gezimmerten Beute.

Iris Eickmann


Vielen Dank an alle für die Teilnahme an der Aktion zum Weltbienentag!

Die Redaktion des Deutschen Bienen-Journals

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