Schlagwort: Glyphosat

Glyphosat
03. August 2021

Glyphosat-Verbot: Hier gelten ab August ...

Im August 2021 treten sowohl Einschränkungen als auch Verbote beim Einsatz von Glyphosat in Kraft – beispielsweise in Haus- und Kleingärten. Geplant war bislang außerdem, dass die Zulassungen des Unkrautvernichters ab 2024 auslaufen und die EU-Staaten sie nicht mehr verlängern. Doch das ist nicht mehr sicher. Das Bundeslandwirtschaftsministerium gibt Auskunft.

Damit in Deutschland das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat nicht mehr in Gärten, in Naturschutzgebieten, in Parks und auf Sport- und Spielplätzen landet, haben sich Bund und Länder darauf geeinigt, die Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung zu ändern. Derzeit ist die neue Verordnung noch in Arbeit, aber sie soll Anfang August 2021 in Kraft treten. Das teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) dem dbj auf Anfrage mit.

Glyphosat-Verbot: Wiederzulassung ab 2023 in der Diskussion

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Insektenschutzgesetz
27. Juni 2021

Nach langer Debatte: Insektenschutzgeset...

Weniger Pflanzenschutzmittel, weniger Lichtverschmutzung und mehr Schutz für die Gebiete, in denen Insekten Nahrung und Nistplätze finden – das Insektenschutzgesetz ist nach langer Debatte nun beschlossen. Mit ihm greifen aber auch Ausnahmen und Übergangsfristen.

Die Zustimmung des Bundesrats am 25. Juni war der letzte entscheidende Schritt für das Insektenschutzgesetz. Ob, wie und wann es in Kraft tritt war lange Zeit eine Debatte zwischen dem Bundeslandwirtschafts- und dem Bundesumweltministerium. Nun kann das Gesetz bzw. können die damit zusammenhängenden Regelungen in Kraft treten. Der Bundesrat hat allerdings zu guter Letzt auch noch zwei Änderungen gefordert.

Insektenschutzgesetz beschlossen: Das ändert sich jetzt

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Glyphosat-Verbot
17. April 2020

Glyphosat-Verbot kommt nicht voran

Heute vor zwei Jahren hatte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ein Glyphosat-Verbot in Parks und Gärten angekündigt. In der Landwirtschaft sollte die Verwendung des Wirkstoffes stark eingeschränkt werden. Umgesetzt wurden diese Ankündigungen bis heute jedoch nicht.

Dies wird nun vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) scharf kritisiert. „Wir sehen keine großen Schritte in Richtung Glyphosatausstieg, lediglich leere Versprechungen“, sagt Olaf Bandt, Vorsitzender des BUND. „Doch ist das Ende der Nutzung ein wichtiger Schritt in Richtung Insektenschutz. Glyphosat zerstört die Ackerbegleitflora und somit die Lebensgrundlage vieler Insekten.

Glyphosat-Verbot lässt auf sich warten: Menge an eingesetztem Glyphosat steigt wieder

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Rechtsstreit um Glyphosat sheilaf2002 - stock.adobe.com
02. April 2020

Rechtsstreit um Glyphosat: Teurer Vergle...

Der Konzern Bayer hat nach einem jahrelangen Rechtsstreit um Glyphosat nun einem Vergleich zugestimmt. Die Firma zahlt rund 40 Millionen Dollar, umgerechnet etwa 35 Millionen Euro.

Glyphosat: Hersteller muss auf mögliche Gesundheitsgefahren hinweisen

Bayer war vorgeworfen worden, dass die Etiketten der umstrittenen Produkte irreführende Werbung enthalten hätten. Glyphosat ist in Unkrautvernichtern enthalten, die häufig auch in Gärten eingesetzt werden – meist als Mittel mit dem Namen „Roundup“. Bereits auf dem Etikett der Verpackungen von derartigen Mitteln muss der Hersteller vor möglichen Gesundheitsgefahren hinweisen. Doch das hatte Bayer angeblich versäumt. Die Einigung umfasst Medienberichten zufolge nun auch Änderungen bei der Beschriftung des Produkts.

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Glyphosat im Honig
03. März 2020

Glyphosat im Honig: Imker geben auf

Ein Kommentar von Bienen-Journal-Redakteur Sebastian Spiewok zum Thema Glyphosat im Honig.

Die Berufsimkerei Seusing gibt auf. In einem Drittel ihrer Honigernte befand sich so viel Glyphosat, dass der zulässige Grenzwert überschritten wurde. Das Imkerpaar Seusing musste den Honig in der Folge – auf eigene Kosten – als Sondermüll in einer Müllverbrennungsanlage entsorgen. Über diesen traurigen Fall berichten wir ausführlich im dbj 3/2020 im Beitrag „Glyphosat – Das Ende einer Imkerei“. Das Thema „Rückstände“ brannte uns allerdings schon länger unter den Nägeln.

Belasteter Honig: Angst um guten Ruf

Vor rund zwei Jahren rief mich ein Imker an und erzählte, dass eine Abfüllstelle seinen Honig zurückgeschickt hätte. Eine Analyse habe ergeben, dass der Gehalt an Thiacloprid zu hoch war. Statt des geplanten Kauferlöses erhielt der Imker eine Rechnung über mehrere Hundert Euro. Ich war gerne bereit, dass Thema aufzugreifen, doch fünf Minuten nach dem Ende des Telefonats hatte ich seine Ehefrau an der Strippe: Sie wollte auf keinen Fall ihren Namen oder irgendwelche Details in der Zeitschrift lesen. Die Angst, den guten Ruf bei der eigenen Kundschaft zu verlieren, war zu groß.

Sebastian Spiewock
dbj-Redakteur Sebastian Spiewok.
Foto: Sabine Rübensaat

Glyphosat im Honig sorgt für schlaflose Nächte

Im letzten Jahr erreichte mich der Anruf eines anderen Imkerpaares.…

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Klebriger Protest
16. Januar 2020

Klebrige Protestaktion in Berlin sorgt f...

Der „klebrige Protest“ des Imkerpaars Seusing hat es auf viele Nachrichtenseiten gebracht. Sogar die Washington Post berichtet über den „sticky protest“ auf Ihrer Internetseite. Das brandenburgische Paar hatte mit Unterstützung einiger Kolleginnen und Kollegen gestern rund 2,5 Tonnen Honig zum Bundeslandwirtschaftsministerium gebracht. Nach Angaben der Imker sind etwa vier Tonnen ihrer Ernte derart hoch mit Glyphosat belastet, dass der Honig nicht mehr verkauft werden darf.

Rechtsstreit mit den Landwirten

Das Paar befindet sich zurzeit in einem Rechtsstreit mit den Landwirten. Es geht um die Frage, ob das Glyphosat entsprechend der guten fachlichen Praxis ausgebracht wurde und wer für den 60.000 Euro hohen Schaden aufkommt. Der Unmut richtet sich aber vor allem gegen die Agrarpolitik von Ministerin Julia Klöckner. Die Imker sehen darin den Hauptgrund, dass solche Situationen überhaupt entstehen. Abteilungsleiter Stefan Schulz, der die Demonstranten als Vertreter des Bundeslandwirtschaftsministerium empfangen hatte, sah das Geschehene eher als Einzelfall und warnte davor, das Ansehen des deutschen Honigs durch aus seiner Sicht überzogene Diskussionen zu schädigen. Dem dbj ist zumindest noch ein weiterer Fall aus dem vergangenen Jahr bekannt, indem ein Imkerpaar aufgrund von Grenzwertüberschreitungen seinen Honig nicht mehr verkaufen konnte. Frühere Fälle zeigten zudem, dass sich betroffene Imker oft nicht melden, da sie den Verlust ihres guten Rufes und den von Kunden fürchten.…

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16. Januar 2020

Eindrücke von der Imker-Protestaktion vo...

Lesen Sie hier, was Sie in der aktuellen Ausgabe des Bienenjournal-Hefts erwartet:

» Inhaltsverzeichnis der aktuellen Ausgabe

TOP-THEMEN im Mai-Heft

1. Schwerpunkt Varroaresistenz

Es ist möglich, varroaresistente Bienen zu züchten und zu halten. Das zeigen Wissenschaft und auch Erfolge von Züchterinnen und Züchter. Jetzt gilt es, Wissen und Erfahrungen in der Imkerschaft in die Breite zu tragen. Der neue Schwerpunkt zeigt, wie Sie an der Verbreitung von Varroaresistenz mitwirken können. Darin gehen wir sowohl auf Aspekte der Zucht als auch auf biotechnische Maßnahmen ein, die den Einsatz von Medikamenten verringern oder gar überflüssig machen.

2. Schwarmfang

Wer einen Schwarm Honigbienen in freier Natur erspäht, muss schnell handeln. Manchmal fängt man einen solchen an einem Zaun in Kniehöhe, ein anderes Mal hängt er hoch oben an einer Straßenlaterne. Mit welchen Geräten schreiten Schwarmjägerinnen und -jäger zur Tat? Das dbj hat sich umgeschaut – ein Überblick.

3. Virentest

Seit September 2023 ist der sogenannte FASTest® BEE 3T auf dem Markt: ein Schnelltest, der drei Bienenviren nachweisen und von Imkerinnen und Imkern selbst durchgeführt werden kann. In einem Beitrag erläutern die drei Entwicklerinnen und der Entwickler die Hintergründe der Entstehung und seine Anwendung.

Neugierig geworden? Hier einen Blick ins Heft werfen

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Honig mit Glyphosat
15. Januar 2020

Honig mit Glyphosat für die Ministerin

Rund 100 Eimer mit je 25 kg unverkäuflichen Honig mit Glyphosat haben Sebastian und Camille Seusing zusammen mit Kolleginnen und Kollegen heute zum Bundeslandwirtschaftsministerium gebracht. Zumindest einen davon leerten sie auch vor dem Eingang des Ministeriums aus. Insgesamt muss das Brandenburger Imkerpaar jedoch etwa vier Tonnen Honig aufgrund zu hoher Glyphosatbelastung entsorgen– rund ein Drittel der Jahresernte. Der Imkereibetrieb war im letzten Jahr gleich zweimal durch Glyphosatspritzungen betroffen. Zunächst der Frühjahrshonig, da ein benachbarter Landwirt eine Löwenzahnwiese abgespritzt hatte, um Mais auszusehen. Später auch der Sommerhonig, da auf einem entfernteren Feld gespritzt wurde, auf dem Kornblumen blühten. Die Rückstandswerte im Honig lagen zum Teil sogar um das 152-Fache über dem Grenzwert.

Honig mit Glyphosat: Der Betrieb steht vor dem Aus

Seusings sitzen nun auf einem Schaden von rund 60.000 Euro. Sie haben inzwischen beschlossen, den Imkereibetrieb aufzugeben. Auf eine Stellungnahme der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) hatte das Imkerpaar bislang vergebens gewartet. Bei der Aktion ließ sie sich von einem Ministeriumsmitarbeiter vertreten. „Wir sind wütend“, sagt Sebastian Seusing. „Die Aktion heute ist ein unmissverständliches Signal an Julia Klöckner und die Bundesregierung: Wir Imkerinnen und Imker nehmen es nicht mehr hin, dass im Agrarministerium die Interessen von Bayer und BASF wichtiger sind als der Schutz der Insekten und der Erhalt unserer Familienbetriebe.“…

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Glyphosat Ausstieg
04. Juli 2019

Glyphosat Ausstieg in Deutschland 2023?

Nachdem Österreichs Parlament ein umfassendes Verbot für Glyphosat beschlossen hat, startet eine neue Diskussion, wann ein Ausstieg aus der Nutzung des Totalherbizids in Deutschland greifen könnte. Bundesumweltministerin Svenja Schulze pocht auf das Jahr 2023. Erst dann erlaubt es die EU.

Österreich zeigt sich mutig und hat den Glyphosat-Ausstieg beschlossen. Ob dieses Verbot wirksam werden kann, muss sich allerdings noch zeigen. Denn nur in Ausnahmefällen dürfen die EU-Staaten von der gemeinsamen Pflanzenschutzverordnung abweichen und diese erlaubt den Einsatz von Glyphosat noch mindestens bis Ende 2022.

Österreichs Glyphosat Ausstieg gibt Rückenwind für deutsche Strategie

Bundesumweltministerin Svenja Schulze möchte nun, dass sich Deutschland schon mal darauf vorbereitet, den Einsatz des umstrittenen Unkrautvernichters ab 2023 zu beenden. Ein nationales Verbot soll dann direkt gelten. Zwar hat sich die deutsche Bundesregierung schon im Koalitionsvertrag auf einen Glyphosat-Ausstieg verständigt, allerdings ohne konkreten Zeitplan. Auf diesen möchte sich Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner auch weiterhin nicht festlegen lassen – stattdessen nur auf eine Minderungsstrategie ohne festes Ausstiegsdatum.

Wie genau diese aussehen soll, will die Bundeskanzlerin im September bekannt geben. So kündigte sie verschiedenen Medienberichten zufolge nach dem Bekanntwerden des Beschlusses in Österreich an, dass die Bundesregierung dann ein Konzept zum Umgang mit Glyphosat präsentieren will. Sie sprach allerdings von einer „Strategie zum schnellen Ausstieg“.…

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Bienen Glyphosat
25. September 2018

Glyphosat stört Darmflora der Bienen

Biologen aus Texas haben untersucht, wie Glyphosat auf Bienen wirkt. Da der Unkrautvernichter die Darmflora der Bienen schädigt, werten sie es als eine Ursache für das weltweite Bienensterben.

Glyphosat stört die Darmflora von Honigbienen. Das Unkrautvernichtungsmittel schaltet ein bestimmtes Enzym in Pflanzen aus, wodurch diese eingehen. Dieses Enzym kommt nicht in Tieren, aber in einigen Mikroorganismen vor. Wissenschaftler der Universität von Texas wiesen nun nach, dass auch einige Darmbakterien der Honigbiene durch Glyphosat beeinträchtigt werden. Diese Bakterien sind für die Verarbeitung der aufgenommenen Nahrung und für die Abwehr von Krankheitserregern wichtig.

Honigbienen werden anfälliger für Stressfaktoren aus der Umwelt

Die Forscher beobachteten die Veränderungen in der Darmflora drei Tage nach einer Fütterung mit Glyphosat in Konzentrationen, die auch in der Umwelt gemessen wurden. Die Behandlung mit Glyphosat allein führt nicht zu einer Verkürzung der Lebensdauer. Wurden junge behandelte Arbeiterinnen anschließend allerdings dem Bakterium Serratia marcescens ausgesetzt, das häufig in der Umwelt vorkommt, erhöhte sich deren Sterberate im Vergleich zu unbehandelten Kontrollbienen.

Die Wissenschaftler vermuten, dass Honigbienen anfälliger für Stressfaktoren aus der Umwelt sind, wie Krankheitserreger und minderwertige Nahrung, wenn ihre Darmflora gestört ist. Folglich könnte Glyphosat die Gesundheit von Bienenvölkern negativ beeinflussen.

Um ein Verbot des Wirkstoffes wird immer wieder gestritten.…

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