Schlagwort: Schwarmtrieb

Bienenschwarm

Bienenschwarm: Zehn Fragen und Antworten

Wenn ein Bienenschwarm auszieht, ist das faszinierend anzusehen. Das Einfangen birgt allerdings auch Gefahren. Aber warum schwärmen Bienen überhaupt aus? Wann genau ist Schwarmzeit? Und wie und warum verhindern Imker das Schwärmen? Zehn Fragen und Antworten zum Bienenschwarm.

Was ist ein Bienenschwarm?

Wenn das Wetter passt, kann es sein, dass es in Gärten und Parks, auf Dächern und Balkonen, auf Streuobstwiesen und an Waldrändern im Mai und Juni vor allem in der Mittagszeit ordentlich brummt und summt. Dann ist die Luft plötzlich voller Bienen – erst weiter verstreut und dann als große Wolke gesammelt nahe eines Bienenstocks. Hier hat ein Bienenschwarm sein Ursprungsvolk verlassen. Das Volk hat sich geteilt, und der Schwarm ist mit seiner alten Königin ausgeschwärmt.

Ein Bienenschwarm ist die natürliche Form der Vermehrung von Honigbienenvölkern. Problematisch ist allerdings die Tatsache, dass viele Bienenschwärme auf eine Welt treffen, in der sie kaum neue Nistmöglichkeiten finden, wie Baumhöhlen oder Hohlräume in Gebäuden, in denen sie leben können. Zudem bedroht die Varroa ihr Überleben in freier Wildbahn.

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DBJ Ausgabe 4/2024

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Monathinweise Mai 2016

Mai – Die Hochsaison beginnt

In der Imkerei gibt es in jedem Monat Aufgaben zu erledigen. Doch in keinem Monat ist der Kontakt zu den Bienen so intensiv wie im Mai. Trotzdem versuche ich, die Arbeit an den Bienen so gering wie möglich zu halten.

Das geschieht sowohl aus wohlverdientem Eigeninteresse als auch im Interesse der Bienen. Jeder Eingriff bedeutet eine Störung der Harmonie im Volk. Ich führe daher meine Völker nach dem Motto: „Wenn schon ein Eingriff, dann richtig, damit danach Ruhe ist!“

Seit Januar haben wir in der Imkerei die Hochsaison vorbereitet. Jetzt muss alles parat liegen. Würden wir jetzt erst mit dem Einlöten von Mittelwänden beginnen, dann würde uns die Imkerei rasch über den Kopf wachsen. Wenn der Monat gut läuft, werden wir von unseren Bienen reich beschenkt – mit Honig und mit Ablegern. Ich versuche, überwiegend mit einjährigen Königinnen zu arbeiten. Dadurch hält sich die Schwarmneigung der Völker in Grenzen.

Natur ist in der Stadt willkommen, doch bitte nicht zu viel! Schwärme sorgen stets für Aufregung in der Nachbarschaft. Daher achten die meisten Stadtimker darauf, dass sie den Schwarmtrieb ihrer Bienen unter Kontrolle haben. Darin unterscheide ich mich mit meiner biologischen Imkerei nicht von den konventionellen Kollegen. Anfängern wird geraten, ihre Völker spätestens alle neun Tage nach Schwarmzellen durchzusehen, um den Vermehrungstrieb der Bienen unter Kontrolle zu halten.…

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Mai – Landbiene und Sanftmut

Durchsichten brauche ich nur alle zwölf bis 14 Tage vorzunehmen, auch in der intensivsten Schwarmzeit. Nur bei anhaltender Volltracht verkürze ich diesen Rhythmus, damit der Brutraum nicht mit Pollen verstopft wird, was Schwarmstimmung auslösen würde. Finde ich nur glänzende Spielnäpfchen, dann entnehme ich ein, zwei Waben mit Pollen, Futter, Brut und Bienen. Sind Näpfchen aber bestiftet oder gar Schwarmzellen in Pflege, dann werden es entsprechend mehr. Bei verdeckelten Schwarmzellen hilft nur noch, den größten Teil des Brutnestes zu entnehmen, damit der Schwarmtrieb erlischt. Diese Völker scheiden aus der Zucht aus. Die entnommenen Waben ersetze ich durch Mittelwände.
 
Schwarmzellen zu brechen gehört bei mir zu den Ausnahmen, denn fast immer genügt die zurückhaltende Wabenentnahme, um die schwarmträgen Völker arbeitsfreudig zu halten. Will das Volk schwärmen, dann nützt Zellenbrechen nichts: Es wird sofort neue Zellen ansetzen, acht Tage untätig warten und dann im Baum hängen.

Jungvölker für die Sommertracht bilde ich kurz nach dem Frühjahrs- Tiefpunkt: Einem Zuchtvolk entnehme ich eine Zuchtwabe mit offener Brut, dazu die Drohnenwabe mit verdeckelter Brut, die hier seit Anfang April im Volkskern hing, sowie zwei Randwaben mit Futter und allen Bienen. Das Zuchtvolk wird dadurch ein wenig gebremst. Verstellt auf einen anderen Platz, bildet dieser Ableger mindestens drei Weiselzellen.…

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