Autor: Dr. Marc-Wilhelm Kohfink

Monatshinweise Dezember Schnee

Dezember – Nach dem Rechten schauen

Im Oktober schleuderten wir den letzten Honig, im November wurde er abgefüllt, im Dezember verkauft. Immer wieder stellt sich dabei heraus, dass das eine oder andere Bienenprodukt überraschenderweise zum Renner wird.

Dann muss zwischen den Märkten, die wir nur am Wochenende besuchen, abgefüllt werden. Da wir in der Imkerei wenig Platz haben, steht unser Honig in einem gemieteten Lager. Auf dem Weg dorthin besuche ich meine Bienenstände und schaue im Dezember nach dem Rechten:

  • Sitzen alle Deckel noch gut?
  • Liegen auffällig viele tote Bienen vor den Beuten?
  • Haben Spechte, Mäuse oder andere Bienenschädlinge zugeschlagen?

In der Regel ist an den Bienen alles in Ordnung, doch oft finde ich noch etwas, das ich aufräumen oder in Ordnung bringen könnte. Hier steht noch ein Eimer mit Abfällen, dort liegt eine zerrissene Folie. Die Absperrgitter aus Kunststoff lassen sich jetzt gut von Wachsbrücken reinigen, indem immer zwei gegeneinander geklatscht werden. Da spritzen die Wachsbrocken nur so durch die Luft! Ansonsten herrscht Ruhe an den Bienenständen.

Winterbehandlung mit Oxalsäure

Nach den Frösten im November sind die Bienen im Dezember brutfrei. Immer am dritten Adventswochenende behandle ich meine Völker mit 3,5-prozentiger Oxalsäure. Die dünne Säure spritze ich mit einer Schwanenhalsflasche in die mit Bienen besetzten Wabengassen.…

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November Teelichter gießen

November – Tipps für Wintermärkte

Dabei sind Märkte in den letzten beiden Monaten des Jahres ein Risiko. Verheerend ist nasskaltes, regnerisches Wetter. Von Profi-Markthändlern habe ich mir das Heizen mit einem Petroleumofen abgeschaut. Marktbetreiber erlauben aus gutem Grund kein offenes Feuer, doch der Ofen ist mit einem Sicherungsgitter versehen und schaltet sich ab, wenn er einen Stoß bekommt oder gar umgeworfen wird. Der Ofen steht unter der Verkaufstheke, sodass die Wärme direkt nach vorne strahlt und ich in einer warmen Luftsäule stehe.

Doch das ist noch nicht alles. Wer an einem winterlichen Markttag auf einem gefrorenen Boden steht, der merkt schon nach wenigen Stunden, wie die Kälte von unten die Beine hochkriecht und sich die Füße in Eisklumpen verwandeln.

Einlegesohlen in den Schuhen helfen nicht richtig, denn die Schuhe werden dadurch enger, das Blut zirkuliert nicht mehr richtig, und die Zehen werden erst recht kalt. Besser ist die Holzplatte, die ich mit auf den Stand nehme. Sie stammt von einer Einwegpalette, von der ich den Unterbau aus Holzwürfeln und Brettern entfernt habe. Damit stehe ich nicht direkt auf dem vereisten Boden, und die Kälte hat keine Chance. So sind winterliche Märkte weniger ein Risiko für die Gesundheit als vielmehr für die Kasse des Imkers. Am schlimmsten ist Schneeregen.…

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Oktober Berufsimkertage

Oktober – Das große Aufräumen beginnt

Im Oktober sind die Bienen eingewintert. Der Honig steht im Lager. Die Eindrücke der vergangenen Saison sind noch frisch, und die Weihnachtszeit ist noch fern. Jetzt kann endlich das große Aufräumen an den Bienenständen beginnen.

Vieles, das nicht mehr gebraucht wurde, landete während der Saison in unserer Holzwerkstatt für den Fall, dass wir „wieder Zeit haben“. Die ist jetzt vorhanden. Es wird sortiert, aussortiert und, falls nötig, zur Reparatur vorbereitet. Bei unseren Begattungskästchen schneiden wir einfach die bebrüteten oder mit Futter vollgetragenen Waben bis auf einen schmalen Streifen ab. Das erspart uns das Einlöten neuer Anfangsstreifen.

Kommende Saison vorbereiten

Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, um die Imkerei für die nächste Saison noch besser aufzustellen. Imkerei ist Materialschlacht. Dabei stellte sich bisher in jeder Saison heraus, dass wir von irgendetwas zu wenig hatten: In einem Jahr waren Leerzargen für die Einfütterung knapp, im nächsten fehlten Begattungskästchen, dann waren es Ablegerböden, Deckel oder hohe Böden für die Wirtschaftsvölker. Also stellt sich in jedem Jahr eine neue Aufgabe.

Zu Hobbyimkerzeiten haben wir das alles gekauft. Jetzt bauen wir es selbst; Hauptsache, robust und einfach. Wichtig dafür ist Werkzeug, das maßgerechtes und schnelles Arbeiten ermöglicht. Es lohnt sich, ähnlich arbeitende Kollegen nach ihren Erfahrungen mit Sägen, Schraubern und Schrauben zu fragen.…

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Monatshinweise September 2016

September – Einwintern nach der Heidetra...

Bis Mitte September stehen die Bienen noch in der Heidetracht. Die auf dem Stand gebliebenen Völker sind schon seit August eingewintert.

Mitte September kehren nun die letzten Völker von der Wanderung in die Heide zurück. Sie müssen das Einwinterungsprogramm in aller Eile durchlaufen. Spätestens am zweiten Tag nach der Rückkehr werden die Völker abgeerntet. Bei diesen Völkern müssen auch die Deckwaben links und rechts vom Brutnest entnommen werden. Bienen überwintern nämlich auf Heidehonig schlecht.

Honigsorte „Herbstblüte“

Da die Brutnester seit dem Sommer kontinuierlich zusammengeschmolzen sind, haben die Völker in der Regel nur noch drei bis fünf Brutwaben. Alle anderen Waben können entnommen werden. Auch alle dunklen, löchrigen oder auf andere Weise unansehnlichen Waben entferne ich.

Da wir ja im Sommer beim Schröpfen viele neue Mittelwände eingehängt haben, sind die daraus entstandenen Waben höchstens zweimal bebrütet worden. Diese werden ausgeschleudert.

Der so gewonnene Honig kommt später als „Herbstblüte“ in den Verkauf. Es ist eine Mischung aus Linden-, Sonnenblumen- und Heidehonig. Geschmacklich dominiert die Heide, doch die anderen Honige mildern deren herben Geschmack ab. Herbstblüte verkauft sich gut, am besten im Herbst.

Die abgeernteten Völker werden sofort mit 60 ml Ameisensäure im Liebig-Dispenser behandelt. Dann füttern wir Zuckerwasser im Eimer von oben. Nimmt ein Bienenvolk mindestens 15 kg ab, behandeln wir anschließend noch einmal mit 30 ml Ameisensäure.…

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Monatshinweise August 2016: Auffüttern mit Kristallzucker

August – Zeit für die Auffütterung

Für die meisten Bienenvölker steht im August die Auffütterung an. Mit einigen wandere ich noch zur letzten Tracht der Saison in die Heide; die allermeisten Völker bleiben jedoch zurück auf den Bienenständen und werden auf die Saison im folgenden Jahr vorbereitet. Das erste Augenmerk liegt dabei auf der Gesundheit.

Bereits nach der Ernte des letzten Honigs im Juli habe ich die Bienenvölker mit Ameisensäure im Schwammtuch oder im Liebig-Dispenser behandelt. Als Nächstes sollen sie auch wohlgenährt ins kommende Jahr starten.

Wir füttern ausschließlich klassischen Kristallzucker, der allerdings aufgrund unserer Biozertifizierung aus ökologischem Anbau stammen muss. Biolandimker können sich an einem gemeinsamen Zuckereinkauf beteiligen. Ein Großimker hat die Sache in die Hand genommen. Er verhandelt mit den Zuckerhändlern und sorgt dafür, dass jeder Imker seine Bestellung per Lkw geliefert bekommt. Der Zucker wird in 25-kg-Säcken angeliefert.

Warum nur Kristallzucker?

Vielen Imkern ist das Auflösen des Zuckers zu mühsam, und sie sind froh, dass es Fertigsirup gibt. Auch ich dachte so, bis ich vor einigen Jahren schlechte Erfahrungen mit Sirup machte. Da ich mit steigenden Preisen rechnete, hatte ich mir die für zwei Jahre notwendige Menge auf Vorrat gekauft. Im ersten Jahr überwinterten die Bienen tadellos auf dem Fertigfutter.

Vor der Einfütterung im folgenden Jahr stellte ich fest, dass ein Teil des Futters schon in den Foliensäcken etwas kristallisiert war.…

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Lindenblüte Ableger Bienen Juli

Juli – Ablegerpflege und Honigernte

Im Juli lässt die Aufwärtsentwicklung unserer Bienenvölker nach. Das Schwärmen ist mit der Sommersonnenwende am 21. Juni vorbei. Die Völker brauchen nicht mehr kontrolliert zu werden. Die Vermehrung kann noch bis Mitte August weitergehen. Allerdings nimmt die Paarungslust der Jungköniginnen merklich ab, wenn die Nächte wieder länger werden. Zum Glück habe ich vorgesorgt und genügend Reserveköniginnen nachgezogen, die in Begattungskästchen auf ihre weitere Verwendung warten.

Für die Ableger richte ich einen extra Bienenstand ein. Dort stehen keine Wirtschaftsvölker. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Ableger getrennt von den Altvölkern besser überwintern. Warum das so ist, weiß ich nicht. Ich vermute aber, dass es daran liegt, dass sich keine milbenbelasteten Bienen aus den starken Altvölkern in die Ableger verfliegen.

Ableger Bienen erstellen

Bis Ende des Monats erstelle ich noch Ableger aus überzähligen, vollständig verdeckelten Brutwaben und begatteten Königinnen. Wenn alle Bienen aus den Brutwaben geschlüpft sind, behandle ich sie mit einer fertig angemischten und im Imkereifachhandel erhältlichen Milchsäurelösung. Dazu ziehe ich Wabe für Wabe und besprühe jede Seite mit zwei Stößen aus einer Zerstäuberflasche.

Dadurch starten die jungen Ableger frei von Varroen. Allerdings muss der Befall mit Milben weiter im Auge behalten werden. In den letzten Jahren hat die Milbenbelastung derart zugenommen, dass auch die mit Milchsäure behandelten Ableger noch zweimal mit Ameisensäure behandelt werden mussten.…

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Königinnenzucht

Juni – Königinnenzucht und Ablegerbilung

Ohne Jungvölker kann eine Imkerei weder wachsen noch verjüngt werden. Deshalb gibt es im Juni viel zu tun: Königinnenzucht und Ablegerbildung stehen an.

Jungvölker bilden

Ab der zweiten Maihälfte schlüpfen die ersten Jungköniginnen. Bis sie Eier legen, vergehen noch einmal zwei Wochen. Auch in warmen Jahren kann mit der Bildung von Jungvölkern ernsthaft erst im Juni begonnen werden.

Ohne sie kann meine Imkerei weder wachsen noch verjüngt werden. Für die Bioimkerei gibt es außer dem Verbot der künstlichen Besamung kaum Einschränkungen. Es können zehn Prozent konventionelle Königinnen zugekauft werden. In früheren Jahren habe ich konventionelle Inselköniginnen oder belegstellenbegattete Königinnen zugekauft.

Zuchtstoff kann ich unbegrenzt aus konventionellen Völkern umlarven und daraus Königinnen nachziehen. Das stellt eine genetische Vielfalt und eine regional angepasste Biene sicher. Anders wäre es, wenn Biolandimker nur von Biolandbienen nachzüchten dürften.

Das Schöne an der Imkerei ist, dass immer wieder neue Herausforderungen warten, an die ich mich herantrauen kann. So schicke ich nun unbegattete Königinnen auf die Carnica-Belegstelle in List auf der Nordseeinsel Sylt. Von diesen ziehe ich dann meine Wirtschaftsköniginnen nach. In Berlin werden Bienen besonders auf Friedfertigkeit ausgelesen, um so eine großstadtkompatible Biene zu erhalten. Der Honigertrag stimmt ohnehin meist ganz automatisch, da wir in der Großstadt ideale Trachtbedingungen haben.…

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Monathinweise Mai 2016

Mai – Die Hochsaison beginnt

In der Imkerei gibt es in jedem Monat Aufgaben zu erledigen. Doch in keinem Monat ist der Kontakt zu den Bienen so intensiv wie im Mai. Trotzdem versuche ich, die Arbeit an den Bienen so gering wie möglich zu halten.

Das geschieht sowohl aus wohlverdientem Eigeninteresse als auch im Interesse der Bienen. Jeder Eingriff bedeutet eine Störung der Harmonie im Volk. Ich führe daher meine Völker nach dem Motto: „Wenn schon ein Eingriff, dann richtig, damit danach Ruhe ist!“

Seit Januar haben wir in der Imkerei die Hochsaison vorbereitet. Jetzt muss alles parat liegen. Würden wir jetzt erst mit dem Einlöten von Mittelwänden beginnen, dann würde uns die Imkerei rasch über den Kopf wachsen. Wenn der Monat gut läuft, werden wir von unseren Bienen reich beschenkt – mit Honig und mit Ablegern. Ich versuche, überwiegend mit einjährigen Königinnen zu arbeiten. Dadurch hält sich die Schwarmneigung der Völker in Grenzen.

Natur ist in der Stadt willkommen, doch bitte nicht zu viel! Schwärme sorgen stets für Aufregung in der Nachbarschaft. Daher achten die meisten Stadtimker darauf, dass sie den Schwarmtrieb ihrer Bienen unter Kontrolle haben. Darin unterscheide ich mich mit meiner biologischen Imkerei nicht von den konventionellen Kollegen. Anfängern wird geraten, ihre Völker spätestens alle neun Tage nach Schwarmzellen durchzusehen, um den Vermehrungstrieb der Bienen unter Kontrolle zu halten.…

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Monatshinweise zum Imkern im April, 2016

April – Tränke, Drohnenbrut und Ausmiste...

Die Wanderung beginnt

Der April hält für Imker und Bienen mitunter Überraschungen bereit. Es kann noch einmal einen Wintereinbruch geben, oder der April wird schon so warm, dass Ende des Monats die ersten Schwärme fallen. In den meisten Jahren gibt es weder das eine noch das andere Extrem. Dann steht die Wanderung in den Raps an.

Zuvor werden die Bienen vom Amtsveterinär gründlich auf Amerikanische Faulbrut untersucht. Aufgrund der großen Bienendichte im Stadtgebiet bricht in Berlin immer wieder die Faulbrut aus. Auch in der Nähe meiner Bienenstände gab es schon Erkrankungen. Daher sind meine Amtstierärztin und ich uns darüber einig, dass von allen Völkern, mit denen gewandert werden soll, eine Futterkranzprobe genommen wird.

Das ist in meinem Stadtbezirk so festgelegt. In Berlin gibt es keine einheitliche Regelung. Jeder Amtsveterinär entscheidet in eigener Verantwortung, was er für eine Wandergenehmigung für sinnvoll hält.

Zusätzlich gibt es seit 2014 ein vom Land Berlin gefördertes Faulbrut-Monitoring. Dazu nehmen die Imker selbst Futterkranzproben und schicken diese an das für uns zuständige Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf. Daran beteilige ich mich mit meinen Standvölkern.

Da meine Stand- nicht getrennt von den Wandervölkern geführt werden, lasse ich alle Bienenvölker regelmäßig auf Faulbrut testen. Sicher ist sicher.

Bisher hatte ich noch keinen Faulbrutfall in meiner Imkerei.…

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Monatshinweise März 2016

März – Futter kontrollieren

Volksentwicklung je nach Wetter

Ist der März warm, dann blühen in der zweiten Märzwoche die Krokusse und die Königin geht kräftig in Brut. Die Bienenvölker gewinnen kontinuierlich an Stärke und bringen Anfang Mai schon Honig aus der Obstblüte. So war es 2014.

Ist der Monat hingegen winterlich und kalt, kommt das Frühjahr meist ganz plötzlich. Die Bienen hinken dann in ihrer Entwicklung drei bis vier Wochen hinter der Vegetation her. Diesen Fall hatten wir 2011 und 2013.

Zwei Drittel des im Spätsommer von den Bienen aus Zuckerwasser hergestellten Futters verbrauchen die Bienen im Frühjahr. Wir kontrollieren im März den Futtervorrat bei unseren Bienen. Dazu heben wir die Beuten von hinten an. Inzwischen haben wir ein gutes Gefühl dafür, welche Völker noch etwas Futter brauchen. Eine Federwaage wie andere Imker benötigen wir dazu nicht. Die Leichtgewichte schaue ich mir dann doch etwas genauer an.

Falls noch zwei komplett verdeckelte Futterwaben vorhanden sind, belasse ich es dabei. Ich hänge keine Waben aus schwereren Völkern zu. Das bringt mir zu viel Unruhe an den Stand.

Ich markiere die leichten Beuten und setze ihnen in einer Leerzarge ein mit Zuckerwasser (im Verhältnis 1:1) gefülltes und mit einem durchlöcherten Deckel versehenes Gurkenglas direkt über der Wintertraube auf.…

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Februar Beuten bauen und Wanderplanung

Februar – Beuten bauen und Wanderplanung

Einfache Beuten selbst gebaut

Im Februar gibt es am Bienenstand nur sehr wenig zu tun. Die Bienen bereiten sich auf den Reinigungsflug vor – und wir uns auf das kommende Bienenjahr. Das heißt, es wird geplant, gebaut und vorbereitet.

Im Februar kreischt die Kreissäge, es fliegen die Späne, und es ächzt der Akkuschrauber. Wir bauen, was ich in meiner Imkerei in der vergangenen Saison vermisst habe. Das dient dazu, die Arbeitsabläufe zu vereinfachen und zu beschleunigen, um die gesteigerte Nachfrage nach einheimischem Honig zu befriedigen.

Die Bauanleitung für die Hohenheimer Einfachbeute gibt es im Internet. Die Seitenteile der Beute sind bei mir 3,0 Millimeter höher als in der Anleitung. So passt zwischen die Zargen noch ein Absperrgitter aus Kunststoff, und ich kann auf die sperrigen Metallabsperrgitter im Holzrahmen verzichten.

Als Material verwende ich 24 Millimeter dickes, sägeraues Schalungsholz in fallenden Breiten. Das ist Fichten-, Kiefern- und Lärchenholz – meist wild gemischt. Es muss also kein Weymouthskiefernholz sein. Ich beziehe es über einen lokalen Holzhandel, der auch Baustellen beliefert. Es wird mit dem Lkw angeliefert und mit einem mächtigen Kran abgeladen. Zunächst mit einer Motorsäge, dann mit einer Kreissäge schneide ich passende Stücke zurecht. Schmale Stücke werden mit wasserfestem Holzleim zu größeren zusammengeklebt.…

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Januar Winterarbeiten trotz Bienenruhe

Januar – Winterarbeiten trotz Bienenruhe...

Jungvölker überwintern im Keller

Im Januar gibt es an den Bienen nichts zu tun. Die Wirtschaftsvölker stehen im Freien. Die Jungvölker aber, die im Herbst weniger als fünf Waben besetzt hatten, stehen frostgeschützt in einem Keller. Nach dem Eiswinter im Februar 2012 habe ich mich auf diese alte Methode besonnen und bin sehr zufrieden damit. 

Monatshinweise 2016 im Januar: Überwintern
Warm überwintern: Jungvölker, die im Herbst weniger als fünf Waben besetzt hatten, stehen jetzt frostgeschützt in einem Keller. Foto: Kohfink

Die Völker brauchen rund 30 Prozent weniger Futter und überleben zu annähernd 100 Prozent die kalte Jahreszeit. Schon aus Gründen der Futterersparnis lohnt es sich, die Bienen vor dem ersten Kälteeinbruch zu verschnüren und „unter die Erde“ zu bringen.

Winterarbeiten

In der Imkerei füllen wir im Januar unseren Honig in verkaufsfertige Gebinde ab. Die Lücken, die das Weihnachtsgeschäft in die Vorräte gerissen hat, werden so gestopft. Außerdem wird es nun Zeit, mit dem Bau neuer Zargen und Rähmchen zu beginnen.

Ich benutze Edelstahldrähte und schraube die Oberträger mit Edelstahlschrauben an den Seitenteilen fest. So sind die Rähmchen dauerhaft stabil. Hingegen verwandeln sich verzinnte Drähte und verzinkte Schrauben in braune Eisenoxidkrümel.

Seit zwei Jahren stelle ich die Honigräume nach und nach auf 2/3-Zander, also auf Flachzargen, um.…

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