Schlagwort: Varroa-Medikamente

bienenvolk teilen und behandeln

Teilen und behandeln – Das Bienenvolk im...

Nach der Sommersonnenwende werden die Tage kürzer. Die Bienenvölker, ob jung oder alt, reagieren einheitlich mit dem Schrumpfen des Brutnestes, die stärkeren Altvölker etwas früher als die schwächeren Jungvölker. Von Ende Juli bis Mitte September drosselt die Königin eines Altvolkes ihre durchschnittliche Tageslegeleistung von vorher über 1.500 Eiern auf weniger als 500.

So entstehen Winterbienen

Wie bekommt die Königin im Stockdunkeln mit, dass die Tage kürzer werden? Woher weiß sie, dass der Winter „demnächst“ Einzug hält? Wahrscheinlich ist es eine Entscheidung, die vom Volk als Ganzem getroffen und umgesetzt wird. Bedenkenswert ist, dass keine der Arbeiterinnen im Volk, die an diesen Vorbereitungen beteiligt sind, den letzten Winter erlebt hat und auch keine von ihnen den nächsten Winter erleben wird.

Winterbienen kommen erst im Herbst zur Welt. Ihre Entstehung gleicht der der Schwarmbienen. Frisch geschlüpfte Bienen sind hungrig. Sie fressen sich mit Bienenbrot und Honig voll, produzieren Futtersaft, werden ihn aber nicht los, denn wie im Mai stößt viel Pflegepotenzial auf wenig Pflegebedarf. Der Futtersaft wird als Fetteiweißpolster im Hinterleib deponiert. Fertig ist die Winterbiene.

Wenn eine Biene keine Larven füttert, lebt sie länger, allerdings nur, wenn sie gesund zur Welt kommt und im Puppenstadium von einem Varroabefall verschont bleibt. Deshalb darf der Varroabefall der Völker während der Aufzucht der Winterbienen im Herbst die Schadensschwelle nicht überschreiten.…

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bienen gegen die varroa milbe
08. November 2016

Wie Bienen gegen die Varroa-Milbe kämpfe...

Die Bienenforschung versucht eine varroa-resistente Biene zu züchten. Doch wie weit ist sie und wann könnten unsere Bienen alleine mit der Milbe klarkommen? Ralph Büchler vom Bieneninstitut Kirchhain erklärt es und zeigt auf, warum wir weniger chemische Bekämpfungsmittel einsetzen sollten.

1. Immer wieder hört man von Bienenzüchtungsprogrammen mit dem Ziel, eine varroa-resistente Biene zu schaffen. Wie weit ist die Forschung?

Büchler: Die Forschung macht bei dem Thema gerade große Fortschritte. Konkret geht es ja um die sogenannte varroasensitive Hygiene, also um das Putzverhalten der Bienen, die sich die Milben quasi selbst vom Körper putzen. Das machen einige mehr als andere. Wir können mittlerweile präzise in den Brutwaben messen, ob sich Varroa-Milben dort erfolgreich entwickeln können oder nicht. Umso höher der Anteil der nicht-reproduktiven Milben ist, umso besser ist das Bienenvolk selbst vor den Folgen der Varrose geschützt und umso eher lohnt es sich, dieses Volk zur Zucht zu verwenden. Bei normalen Bienenvölkern liegt der Anteil nichtreproduktiver Milben zwischen zehn und zwanzig Prozent, bei einzelnen aber auch mal zwischen 50 und 60 und genau diese vermehren wir dann weiter. Dabei handelt es sich übrigens sowohl um Carnica-Bienen als auch um Buckfast-Bienen. Wenn der Anteil derart hoch liegt, ist keine Behandlung gegen die Milben mit chemischen Mitteln nötig.…

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Apitraz gegen Varroa Milben
27. September 2016

Bieneninstitut warnt: Apitraz wirkt schl...

Das seit diesem Jahr zugelassene Präparat Apitraz zur Bekämpfung der Varroa-Milben zeigte an Versuchsvölkern eine unzureichende Wirkung. Experten raten nun, die Bienenvölker auf Milbenbefall zu prüfen.

Die Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim
bienenkunde.uni-hohenheim.de hat das seit diesem Jahr zur Varroabekämpfung neu zugelassene Präparat Apitraz mit dem Wirkstoff Amitraz an stark befallenen Bienenvölkern getestet und kommt zu keinem gutem Ergebnis. Das Urteil: „eine unzureichende Wirkung“.

Apitraz: Behandlungserfolg prüfen

„Bei zahlreichen Versuchsvölkern der Landesanstalt konnte trotz einer 6-wöchigen Behandlungsdauer mit Apitraz-Streifen der Varroabefall nicht ausreichend reduziert werden“, melden die Wissenschaftler. Sie raten Imkern, die das Präparat verwendet haben, unbedingt eine Kontrolle des Milbenbefalls durchführen, um den Behandlungserfolg zu überprüfen.

Das Mittel ist in Deutschland erst seit diesem Jahr zugelassen und damit später als in einigen anderen Ländern, wo es seit mehreren Jahren angewendet wird. Bisher sind keine weiteren Probleme mit Apitraz bekannt geworden. Das Mittel ist verschreibungspflichtig.

Behandelt werden die Bienen dann, wenn sie noch keine Wintertraube gebildet haben. Dazu werden zwei Plastikstreifen mit dem Wirkstoff die für sechs Wochen zwischen die Waben gehängt.

Lesen Sie hier, was Sie in der aktuellen Ausgabe des Bienenjournal-Hefts erwartet:

» Inhaltsverzeichnis der aktuellen Ausgabe

TOP-THEMEN im Mai-Heft

1. Schwerpunkt Varroaresistenz

Es ist möglich, varroaresistente Bienen zu züchten und zu halten.

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Varroa Milben Zählen

Varroa Milben zählen – So ermitteln Sie ...

Wie viele Varroa-Milben sind in den Bienenvölkern? Es ist an der Zeit, den Befall zu kontrollieren und zu entscheiden, ob eine späte Tracht genutzt werden soll.

Innerhalb von drei Wochen verdoppelt sich die Anzahl der Varroa-Milben im Bienenvolk. Das kann jetzt ab Juli von entscheidender Bedeutung sein, denn die bald schlüpfenden Winterbienen sollten so wenig wie möglich mit Milben belastet sein.

Vor der Entscheidung, ob noch weiterhin Honig geerntet werden soll oder ob es schon jetzt an der Zeit ist, die Bienenvölker gegen die Varroa-Milben zu behandeln, sollte der Befall kontrolliert werden. Dazu kann man unterschiedliche Methoden nutzen.

Gemülldiagnose: Vorsicht Ameisen

Klassischerweise nutzt man dazu eine Gemülldiagnose, also das Auszählen der Milben auf einem Schied bzw. Bodenschiebers, das unter das Brutnest in den Boden der Beute geschoben wird. Fallen darauf mehr als vier braune Milben pro Tag, sollte zeitnah eine Behandlung erfolgen, rät Jens Radtke vom Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf. Braune Milben sind adulte Milben, die sich von den frisch geschlüpften, sehr hellen, fast transparenten Milben in Farbe und Größe unterscheiden.

Bei der Gemülldisgnose hat man allerdings immer das Risiko, keine genauen Werte zu erhalten, da Ameisen die Milben von den Schieds wegtragen und fressen oder der Wind diese herunterwehen kann, wenn man das Schied zur Kontrolle aus der Beute nimmt.…

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video varroabehandlung mit milchsäure

Video: Varroabehandlung im Jahresverlauf

Im Juli steht die Behandlung der Bienen gegen die Varroa-Milbe an. Doch welche Mittel kann man dazu nutzen und wie geht es im Jahresverlauf weiter? Ein Video erklärt, was bei der Varroabehandlung alles zu beachten ist.

Nach dem ersten Teil unserer Video-Reihe für Neuimker zum Thema „Erstausstattung“ folgte Teil zwei zur „Honigernte“. Nun ist der dritte und letzte Teil der kleinen Serie erschienen. Er zeigt, was bei der Varroabehandlung wichtig ist.

Derzeit sind verschiedene Mittel auf dem Markt, doch der Klassiker zur Behandlung im Spätsommer ist und bleibt die Ameisensäure. Sie kann in verschiedenen Formen ins Bienenvolk gebracht werden.

Möglichkeiten der Varroabehandlung

Eigentlich beginnt die Bekämpfung der Varroa-Milbe bereits im Frühjahr mit dem Einhängen des Drohnenrahmens und dem Ausschneiden der verdeckelten Zellen. Dann geht es im Jahresverlauf weiter mit dem Behandeln der Ableger und erst danach steht im Spätsommer die Bekämpfung in allen Wirtschaftsvölkern an. Vergessen sollte man aber auch den Winter nicht: wenn der Milbenbefall hoch ist, folgt eine weitere Behandlung mit Oxalsäure.

Wie genau das funktioniert und was dabei zu beachten ist, zeigt das Video:


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