Schlagwort: Einwintern

Bienen mit Honig füttern - Foto: Sabine Rübensaat

Bienen füttern mit Honig: Drei Varianten...

Im Winter zehren die Bienen von dem, was sie im Jahr eingetragen haben. Nicht immer reichen die eigenen Vorräte aus. Je nach Größe sollten in einem Bienenvolk zwischen 15 und 20 kg Futter vorhanden sein. Viele Imker sind heute bestrebt, ihre Völker auf Honig zu überwintern. Wir stellen Ihnen drei Methoden vor, wie sie das Bienen füttern mit Honig funktioniert.

1. Bienen füttern mit Honig und Zuckerwasser

Wir betreiben eine kleine Berufsimkerei im Landkreis Märkisch-Oderland im Osten Brandenburgs und sind gleichzeitig eine der wenigen demeterzertifizierten Erwerbsimkereien in Deutschland. Als solche versuchen wir, bei allen Maßnahmen ein Gleichgewicht zwischen Wirtschaftlichkeit und wesensgemäßer Bienenhaltung zu finden.

Bienen füttern mit Honig - Jasoer Heilmann, Foto: Antonios Mitsopoulos
Jasper Heilmann führt einen Demeterbetrieb und achtet auf wesensgemäße Bienenhaltung. Foto: Antonios Mitsopoulos

Die Demeterrichtlinie schreibt vor, dass das Winterfutter in der Regel mit zehn Prozent des eigenen Demeterhonigs, Kamillentee und Salz zubereitet wird. Zusätzlich belassen wir den Bienen im großen Brutraum – bei uns Dadant – zur Überwinterung Honig; Brutraumwaben werden bei uns nicht geschleudert. Vorausgesetzt es gab im Sommer eine Tracht, verbleiben in der Regel etwa fünf Kilogramm Honig im Brutraum.

Den Zucker zum Anmischen des Winterfutters kaufen wir in Bio beziehungsweise Demeterqualität zu. Wir wählen aus Gründen der Regionalität Rübenzucker.…

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Imkern im Oktober Foto: Sabine Rübensaat

Imkern im Oktober: Sind die Bienen berei...

Eine erfolgreiche Varroabehandlung, ausreichendes Einfüttern und junge Bienenköniginnen sprechen für eine gelungene Einwinterung, die im Oktober abgeschlossen sein sollte. Imkern im Oktober heißt vor allem, sich um das Wachs und die Honigvermarktung zu kümmern. Monatsbetrachter Stefan Bormann schreibt, wie er im Oktober vorgeht.

Die Völker sind bereits vollständig eingewintert: Sie besitzen nun ihrer Volks- und Raumgröße entsprechend genügend Futter. Die Milben wurden unter die Schadschwelle gedrückt. An den wenigen Sonnentagen tragen die Bienen immer noch Pollen ein, den sie neben der restlichen Brut als Winterreserve zusammen mit Propolis und Honig in die Zellen einlagern.

Imkern im Oktober: Sind die Bienenvölker weiselrichtig?

Das Wichtigste für die Überwinterung sind gesunde und vitale Bienen. Eine gute Pollenversorgung bis weit in den Spätherbst hinein und das Belassen von mindestens 30 Prozent Honig als Winterfutter garantieren mir starke und vitale Völker im Frühjahr. Bei allzu großer Sparsamkeit kann es schnell zu einem negativen Effekt auf die Völker kommen.

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Varroamilben zählen.

Varroamilben zählen: Hoher Befall – oder...

Um den richtigen Zeitpunkt für eine Varroabehandlung abzupassen, ist es wichtig, den Befallsgrad zu kennen. Also sollte man Varroamilben zählen. Doch wie sieht eigentlich eine Varroamilbe aus? 

Anders als auf ihrem asiatischen Ursprungswirt vermehren sich Varroamilben in den Völkern unserer Westlichen Honigbiene hervorragend sowohl in Drohnen-, als auch in Arbeiterinnenbrut. 2,6 Töchter entstehen im Mittel während der 14 verdeckelten Tage in männlichen, 1,4 Töchter während der zwölf Tage in weiblichen Brutzellen. 

Varroamilben zählen: 10, 20, 40, 80 … 

Obwohl Varroa-Weibchen das Kinderkriegen schon nach etwa zwei Brutzyklen mit dem Leben bezahlen, kann sich von März bis Oktober die Gesamtmilbenzahl im Volk alle drei Wochen verdoppeln. 

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Bienenstock Wärmedämmung

Bienenstock Wärmedämmung: Das bewirkt si...

Im Dezember sitzen die Bienen in ihrer Wintertraube. Im angepassten Brutraum werden sie dabei eingeengt. Zusätzlich kann im Bienenstock Wärmedämmung eingesetzt werden. Dazu nutzt man Thermofolie und Thermoschieds.

Die ganzjährige Anpassung des Brutraumes ist keine neue Erfindung. Dr. Dreher hatte bereits in der Zeitschrift Die Biene 1969 eine Gegenüberstellung verschiedener Völkerführungsmethoden publiziert. Dabei vergleicht er auch verschiedene Überwinterungsmethoden. Er kommt zu dem diplomatischen Ergebnis, dass jeder Imker anhand seiner Lage und Trachtbedingungen die für sich geeignete Überwinterungsmethode finden müsse.

In diesem Aufsatz wird nicht deutlich, ob der beobachtete Wabenschimmel auf Randwaben oder Waben in der Nähe der Traube auftritt. Auch spricht er über die Notwendigkeit eines wenigstens kleinen Lüftungsschlitzes. Er erkennt, dass bei einer eng geführten Auswinterung die Bienen früher trachtreif sind und dass eine höhere Brutmenge den Honigertrag senkt. Ein ungezügeltes Brütenlassen ist nämlich nur dann von Vorteil, wenn vierzig Tage später eine starke Tracht einsetzt und das Wetter mitspielt.

Bienenstock Wärmedämmung links und rechts der Wintertraube

Diese Aussagen halte ich im Wesentlichen für zutreffend. Eine beschleunigte Frühjahrsentwicklung kann man erreichen, wenn der Bienensitz eng ist. Dabei müssen die Schiede links und rechts der Traube gut wärmegedämmt sein. Auch der Boden und der Deckel müssen sehr gut gedämmt sein. Ob ein Beespace zwischen Oberträger und Deckel erforderlich oder sogar günstig ist, möchte ich zur Erprobung und zur Diskussion stellen.…

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Nassenheider Verdunster

Verlagsbienen bekommen Ameisensäure

Nach der letzten Honigernte und einer ersten Portion Futter, wurde es Zeit für die erste von zwei Ameisensäurebehandlungen gegen die Varroa. Da ich zu der Zeit noch im Urlaub war, musste Saskia die Behandlung alleine durchführen. Ein Blick in die Futtertröge verriet ihr, dass alle fünf Völker das Futter gut abgenommen hatten.

Vorbereitung der Verdunster mit der Ameisensäure

Befüllen der Säureflaschen mit Ameisensäure
Beim Befüllen der Säureflaschen ist ein Trichter sehr nützlich.

Für die Behandlung nahm sie wie immer den Nassenheider Verdunster Professional, die sie vorab im Honigraum befüllte. Das Fenster muss dabei groß geöffnet sein, damit der Säuredampf schnell abziehen kann. Mit einem Marker markierte sie sich auf den Flaschen die Füllhöhe für 180 ml – das macht das Befüllen leichter. Wichtig: Immer mit Trichter arbeiten, damit nichts danebengeht! Jeder Verdunster wurde außerdem so beschriftet, dass immer klar ist, welcher zu welchem Volk gehört. Je nach Volksgröße (1 oder 2 Zargen, Deutsch Normalmaß oder Dadant) erhielten die Völker die passende Verdunstungsmenge sowie die passende Dochtgröße.

Für unsere Völker hatte Saskia folgende Maße gewählt:

– Volk A (Stockwaagenvolk, 1 Zarge): 120 ml, kleinster Docht
– Volk B (eingefangener Schwarm neben Stockwaagenvolk, 1 Zarge): 120 ml, kleinster Docht
– Volk C (größtes Volk in der Mitte vom Stand, 2 Zargen): 180 ml, mittlerer Docht
– Volk D (Ableger, den wir im Mai/Juni gebildet hatten, 1 Zarge): 120 ml, kleinster Docht
– Volk E (Schwarm in Dadantbeute): 120 ml, mittlerer Docht

Mit Ameisen behandeln: Bienen kennen kein Varroawetter

Varroawetter
Das Wetter für eine Ameisensäurebehandlung war an diesem Tag für unsere Region hervorragend.

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Melezitose
17. Oktober 2018

Melezitose: gibt es Probleme beim Einwin...

Nach dem heißen Sommer folgt ein sonniger Herbst, der die Bienen weiter ausfliegen lässt. Eigentlich steht die Wintervorbereitung an. Futtermengen und Varro-Belastung – pauschale Urteile helfen in diesem Jahr nicht weiter, erklärt Uwe Hubbe vom Bieneninstitut Kirchhain anhand von fünf Fragen und Antworten.

1. Durch das relativ warme Wetter vermuten viele Imker, dass die Völker nun mehr Futter verbrauchen. Welche Beobachtungen haben Sie bislang in diesem Herbst gemacht?

Hubbe: Das extreme Wetter hat großen Einfluss, aber dieser ist regional wiederum sehr unterschiedlich. Wenn die Bienen jetzt noch stark brüten, verbrauchen sie noch Futter und man muss weiterhin füttern. Die Temperaturen erlauben das auch. Ob man mehr Futter braucht als in anderen Jahren kann man nicht pauschal sagen, denn einige Völker sind ja schon brutfrei und brauchen demnach auch viel weniger Futter.

2. Könnte es ein Problem werden, wenn die Bienenvölker jetzt schon aufgehört haben zu brüten oder fangen die Völker jetzt noch einmal an zu brüten?

Hubbe: Bienenvölker, die jetzt aus der Brut gegangen sind, stellen grundsätzlich kein Problem dar. Der Imker sollte aber immer nach dem Grund schauen und das nicht einfach pauschal hinnehmen. Sind die Völker aus der Brut, aber stark, gesund und gut eingefüttert, ist das in Ordnung.…

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Liebefelder Schätzmethode für Ableger september

Ableger im September: Futter schätzen

Im vierten Teil der filmischen Ablegerserie stellt Dr. Pia Aumeier unter anderem die Liebefelder Schätzmethode vor. Wer das Schätzen des Futtervorrats beherrscht, gerät seltener in Versuchung die Ableger zu überfüttern.

Über den ganzen Sommer hinweg wurden die Ableger im Abstand von etwa zwei Wochen bedarfsweise gefüttert und erweitert. Das Füttern ist wichtig, damit die Völker nicht verhungern. Ein anderer Grund betrifft den Ausbau der Mittelwände, der ohne Trachteintrag oder Futtergabe nur sehr schleppend vorangeht.

In guter Absicht geben Imker das Futter dann gerne pauschal, ohne genau auf den aktuellen Futtervorrat zu achten. Ein solches Vorgehen ist sehr risikoreich, denn eine Überfütterung führt schnell zu Platzmangel im Brutnestbereich. Die Königin kann dann keine Eier mehr legen, was die Volksentwicklung hemmt und die Überwinterung gefährdet.

So funktioniert die Liebefelder Schätzmethode

Um den aktuellen Futtervorrat abschätzen zu können, müssen alle Waben gezogen werden. Nur die Randwaben zu ziehen, ist nicht zielführend. Die Völker lagern das Futter unterschiedlich dicht am Brutnest ein, sodass auch in den Brutwaben noch viel Futter eingelagert sein kann. Zum Schätzen des Futtervorrats eignet sich sehr gut die Liebefelder Schätzmethode, die Pia Aumeier im Video vorstellt. Laut Aumeier sollten bei Ablegern, die bis zu fünf Waben besetzen, bis zu zwei Kilogramm Futter vorrätig sein.…

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Oktober Berufsimkertage

Oktober – Das große Aufräumen beginnt

Im Oktober sind die Bienen eingewintert. Der Honig steht im Lager. Die Eindrücke der vergangenen Saison sind noch frisch, und die Weihnachtszeit ist noch fern. Jetzt kann endlich das große Aufräumen an den Bienenständen beginnen.

Vieles, das nicht mehr gebraucht wurde, landete während der Saison in unserer Holzwerkstatt für den Fall, dass wir „wieder Zeit haben“. Die ist jetzt vorhanden. Es wird sortiert, aussortiert und, falls nötig, zur Reparatur vorbereitet. Bei unseren Begattungskästchen schneiden wir einfach die bebrüteten oder mit Futter vollgetragenen Waben bis auf einen schmalen Streifen ab. Das erspart uns das Einlöten neuer Anfangsstreifen.

Kommende Saison vorbereiten

Jetzt ist auch der richtige Zeitpunkt, um die Imkerei für die nächste Saison noch besser aufzustellen. Imkerei ist Materialschlacht. Dabei stellte sich bisher in jeder Saison heraus, dass wir von irgendetwas zu wenig hatten: In einem Jahr waren Leerzargen für die Einfütterung knapp, im nächsten fehlten Begattungskästchen, dann waren es Ablegerböden, Deckel oder hohe Böden für die Wirtschaftsvölker. Also stellt sich in jedem Jahr eine neue Aufgabe.

Zu Hobbyimkerzeiten haben wir das alles gekauft. Jetzt bauen wir es selbst; Hauptsache, robust und einfach. Wichtig dafür ist Werkzeug, das maßgerechtes und schnelles Arbeiten ermöglicht. Es lohnt sich, ähnlich arbeitende Kollegen nach ihren Erfahrungen mit Sägen, Schraubern und Schrauben zu fragen.…

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Monatshinweise September 2016

September – Einwintern nach der Heidetra...

Bis Mitte September stehen die Bienen noch in der Heidetracht. Die auf dem Stand gebliebenen Völker sind schon seit August eingewintert.

Mitte September kehren nun die letzten Völker von der Wanderung in die Heide zurück. Sie müssen das Einwinterungsprogramm in aller Eile durchlaufen. Spätestens am zweiten Tag nach der Rückkehr werden die Völker abgeerntet. Bei diesen Völkern müssen auch die Deckwaben links und rechts vom Brutnest entnommen werden. Bienen überwintern nämlich auf Heidehonig schlecht.

Honigsorte „Herbstblüte“

Da die Brutnester seit dem Sommer kontinuierlich zusammengeschmolzen sind, haben die Völker in der Regel nur noch drei bis fünf Brutwaben. Alle anderen Waben können entnommen werden. Auch alle dunklen, löchrigen oder auf andere Weise unansehnlichen Waben entferne ich.

Da wir ja im Sommer beim Schröpfen viele neue Mittelwände eingehängt haben, sind die daraus entstandenen Waben höchstens zweimal bebrütet worden. Diese werden ausgeschleudert.

Der so gewonnene Honig kommt später als „Herbstblüte“ in den Verkauf. Es ist eine Mischung aus Linden-, Sonnenblumen- und Heidehonig. Geschmacklich dominiert die Heide, doch die anderen Honige mildern deren herben Geschmack ab. Herbstblüte verkauft sich gut, am besten im Herbst.

Die abgeernteten Völker werden sofort mit 60 ml Ameisensäure im Liebig-Dispenser behandelt. Dann füttern wir Zuckerwasser im Eimer von oben. Nimmt ein Bienenvolk mindestens 15 kg ab, behandeln wir anschließend noch einmal mit 30 ml Ameisensäure.…

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