Autor: Redaktion DBJ

Bienenwabe wachsanalyse selbst in auftrag geben
31. Januar 2017

Wachsanalyse selbst in Auftrag geben

Imker, die sich Sorgen um die Qualität von zugekauftem Wachs machen, können dieses auf eigene Rechnung untersuchen lassen. Bayerischen Imkern bezahlt dies das Landwirtschaftsministerium.

Der Wachsskandal sorgt weiterhin für Unruhe bei all denjenigen, die keinen eigenen Wachskreislauf haben und so auf den Zukauf von Mittelwänden angewiesen sind. Vor allem diejenigen, die in den vergangenen Jahren Wachs gekauft haben, dessen Qualität sie nun möglicherweise anzweifeln, brauchen Klarheit, ob das Wachs rückstandsfrei ist oder nicht. Sicherheit geben Wachsanalysen, die man selbst in Auftrag gibt.

Wachsanalyse für bayerische Imker kostenlos

Imker aus ganz Deutschland können Ihr Wachs auf eigene Kosten in einer Reihe von Laboren untersuchen lassen, wobei es einige Unterschiede bei den Laboren gibt. So unterscheiden sich sowohl die Preise als auch das Dienstleistungsspektrum.

In Bayern gibt es für die Wachsanalysen nun eine Förderung durch das Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Dieses übernimmt seit dem 1. Januar 2017 für bayerische Imker die Kosten für die Untersuchungen hinsichtlich Beimischungen und Verfälschungen zu 100 Prozent. Weitere Infos dazu gibt der Tiergesundheitsdienst Bayern unter tgd-bayern.de.

Hier eine Auswahl von Laboren, bei denen Imker Wachsanalysen machen lassen können:

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Honig was sich derzeit am besten verkauft
23. Januar 2017

Honig: Was sich derzeit am besten verkau...

Der Honigverkauf läuft in der kalten Jahreszeit auf Hochtouren. Doch auch hier geht die Nachfrage bestimmten Trends nach. Der Berliner Erwerbsimker Marc-Wilhelm Kohfink erklärt, was sich derzeit am besten und am schlechtesten verkauft.

Wo liegen die Trends beim Honigverkauf?

Kohfink: Im Weihnachtsgeschäft war eines auffällig: die Leute haben immer wieder nach Honigen gefragt, die mit Marzipan, Cranberries, Sanddorn oder Ähnlichem gemischt waren. Das ist derzeit gefragt und es würde sich für manche Imker wohl durchaus lohnen, derartige Mischungen mit verschiedensten gefriergetrockneten Beeren oder Nüsse zuzubereiten und zu verkaufen.

Was verkauft sich im Vergleich zu anderen Jahren derzeit am besten, was am schlechtesten?

Kohfink: Am besten laufen bei mir seit vielen Jahren die Sorten: Linde, Raps, Robinie und der Sommer- und der Frühlingsblütenhonig. Das sind die Klassiker und meiner Meinung nach die Must-Haves der Produktpalette eines Imkers – zumindest was unsere Region hier, also im Nord-Osten Deutschlands betrifft. Nicht so gut verkauft sich derzeit der Sonnenblumenhonig und ich kann nicht erklären, warum. Er liegt wie Blei im Regal; vor ein paar Jahren war das noch anders.

D.I.B-Glas oder eigenes Design – was wollen die Kunden?

Kohfink: Ich verkaufe in beidem, denn beides hat seinen eigenen Kundenstamm. In Berlin wollen meine Kunden eher das Glas mit dem Bioland-Siegel, das ich beim D.I.B-Glas…

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Mittelwände verfälschtes wachs anzeige erstatten
21. Januar 2017

Verfälschtes Wachs: So erstatten Sie Anz...

Wer Mittelwände aus gepanschtem Bienenwachs gekauft hat, kann Anzeige gegen den Hersteller erstatten. Doch wie läuft das in der Praxis ab?

Die Redaktion des Deutschen Bienen-Journals erreichte folgende Leserfrage. Hermann Auffenberg, Obmann für Rechtsangelegenheiten im Landesverband Westfälische und Lippische Imker e. V., beantwortet sie.

B. A. aus Bayern: Ich bin von Mittelwänden aus gepanschtem Bienenwachs betroffen. Zurzeit wird von verschiedenen Seiten her dazu geraten, gegen den Hersteller Anzeige zu erstatten. Ich weiß von anderen betroffenen Imkern, die keine Anzeige erstatten wollen, weil sie Kosten und anderes Ungemach fürchten. Da ich so etwas noch nie gemacht habe, habe ich ein paar grundlegende Fragen: Benötigt man einen Anwalt, wenn man einen Hersteller bei der Polizei anzeigen will und es nur darum geht, dass der Staat ihm das Handwerk legt? Wenn ja, mit welchen Kosten muss man rechnen, wenn man keine Rechtsschutzversicherung hat? Worauf sollte man bei solch einer Anzeige achten?

Bienen vergiftet: Obstbauer muss ins Gefängnis

Anzeige gegen Wachsfälscher: Das ist zu beachten

Antwort: Beim Verdacht des Vorliegens einer Straftat kann der Geschädigte selbst bei der örtlichen Polizei oder der örtlichen Staatsanwaltschaft schriftlich eine Strafanzeige machen und einen Strafantrag wegen aller möglichen in Betracht kommenden Delikte stellen. Hierzu benötigt er keinen Rechtsanwalt und es entstehen ihm auch keine Kosten, sodass bei unserer Rechtsschutzversicherung nicht um Kostenschutzzusage nachgefragt werden muss.…

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Bienen-Apps im Test
10. Januar 2017

Bienen App im Test – BeeInTouch und BeeB...

Für immer mehr Imker gehört das Smartphone zu den alltäglichen Werkzeugen am Bienenstand. So gibt es auch immer mehr Apps, die die Betriebsweise unterstützen sollen. Die dbj-Redaktion hat zwei Bienen-Apps getestet.

BeeInTouch – Digitale Imkereiverwaltung

Seit rund einem Jahr gibt es das kommerzielle Internetportal BeeInTouch, eine digitale Imkereiverwaltung. Nach Angaben der Betreiber haben sich bereits 1.400 Imker mit rund 5.000 Bienenvölkern auf der Internetseite angemeldet. Dieser Umstand verwundert nicht, denn das Produkt kennt viele Funktionen und lässt sich leicht bedienen. Verwalten lassen sich die Bereiche „Stände“, „Lager“, „Zucht“ sowie „Büro“.

Der letzte Punkt ist sehr umfangreich. Er umfasst ein Kassenbuch, eine Anwendung zur Kalkulation des Honigpreises, ein Bestandsbuch für Medikamente, ein Honigbuch zur Rückverfolgung von Honigchargen, ein Materiallager, eine Dokumentation der Fütterung sowie eine Auswertungsfunktion.

Wer Hilfe benötigt, kann sich auf dem Videoportal Youtube erklärende Videos zu BeeInTouch anschauen. Auch wenn das Produkt noch nicht vollständig ausgereift ist, überzeugt es bereits jetzt: empfehlenswert für technikaffine Imker.

Betriebssystem:Für jedes Betriebssystem geeignet, erreichbar über beeintouch.de.

http://www.beeintouch.dePreis: Für bis zu acht Völker kostenlos, 30 Völker kosten 2,37 Euro, 70 Völker 5,69 Euro pro Monat.

Bienen App BeeBuddy – Die Varroa-Warnapp

Die Überwachung des Varroabefalls der Bienenvölker gehört heute zu den wichtigsten Aufgaben eines Imkers.…

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bienen im winter bienen überwintern

Bienen Überwintern – Winterruhe für Bien...

Bienen sind extrem anpassungsfähig. Sie kommen mit extrem kalten und mit milden Wintern zurecht. Doch unter welchen Bedingungen überwintern sie am besten? Fünf Fragen an Dr. Gerhard Liebig.

1. Was stört die Winterruhe der Bienen?

Liebig: Bienen überwintern als Volk und überstehen als Volk jeden Winter, egal wie dieser verläuft. Milde Winter werden in der Regel besser überstanden als kalte. „Störungen der Winterruhe“ werden eher vom Imker empfunden. Bei frostiger Kälte sitzen Bienen fest(er) in der Wintertraube als bei mildem Wetter.

2. Brauchen die Bienen die Zeit ohne Störungen wirklich?

Liebig: Was ist unter Störung zu verstehen? Wechselhafte Witterung? Das Wetter? Wenn der Imker nicht stört, gibt es keine Störungen, egal wie Witterung und Wetter verlaufen. Die Bienen haben gelernt damit umzugehen.

3. Ist eine Winterruhe überhaupt wichtig – immerhin gibt es ja auch Länder ohne richtigen Winter, in denen geimkert wird?

Liebig: In den Tropen und Subtropen zeigen Bienenvölker eine andere Volksentwicklung als in den gemäßigten Klimazonen. Auf Sizilien und Kreta sind die Winter milder und kürzer als auf Rügen. Und fast überall wird Bienenhaltung betrieben. Wenn Bienenvölker stark genug, gesund, mit ausreichend Futter versehen, auf jungem Wabenbau sitzend, mit junger Königin in den Winter gehen, überstehen sie jeden Winter.…

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bestäuber in not aktuelle zahlen und fakten
28. Dezember 2016

Bestäuber in Not: Aktuelle Zahlen und Fa...

Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung hat Zahlen und Entwicklungstrends zur Bedeutung der Bestäubung zusammengetragen. Diese zeigen: die Abhängigkeit der Landwirtschaft von blütenbestäubenden Insekten nimmt zu. Doch es gibt immer weniger von ihnen.

Weltweit sind 90 Prozent aller wildwachsenden Blütenpflanzen und 75 Prozent der Nutzpflanzen darauf angewiesen, dass sie von Tieren besucht werden, die ihre Pollen, Samen und Sporen weiter verbreiten und so die Pflanzen vermehren.
Bienen spielen bei der Bestäubung eine besondere Rolle: Mehr als 20.000 Bienen-Arten gibt es auf der Erde und sie bestäuben mehr als 90 Prozent der wichtigsten Nutzpflanzen. Doch auch zahlreiche andere Insekten wie Schmetterlinge, Käfer oder Schwebfliegen wirken dabei mit – genauso wie einige Wirbeltiere wie Kolibris, Fledermäuse oder Geckos.

Bestäuber in Not: Ernteverluste ohne Bestäubung

Ohne die Bestäubungsleistung der Tiere würde die Landwirtschaft weitaus geringere Ernte einfahren und wir hätten eine geringere Auswahl an Lebensmitteln zur Verfügung. Dazu kommen massive wirtschaftliche Einbußen. Nach Einschätzung der Forscher des Helmholtz-Zentrums würden fünf bis acht Prozent der weltweiten Ernten ohne die Bestäuber verlorengehen. Sie haben neueste Zahlen und einige sehr interessante Fakten zusammengetragen, die die Bedeutung der Bestäuber herausstellen.

So identifizieren sie wirtschaftliche Verluste, die zwischen 235 und 577 Milliarden US-Dollar pro Jahr liegen, für den Fall, dass eine Bestäubungsleistung durch Tiere nicht mehr gewährleistet ist.…

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Projekt Deutschland summt
12. Dezember 2016

Wachsskandal: Was Imker jetzt tun können

Die aktuellen Fälle von verfälschtem Bienenwachs machen vielen Imkern Sorgen. Mehrere Tonnen der Mittelwände sind im Umlauf, die Bienen schaden können. Dbj-Redakteur Dr. Sebastian Spiewok erklärt die Lage und was jetzt zu tun ist.

1. Wie sieht die aktuelle Situation aus?

Spiewok: Wie im Dezemberheft bereits berichtet, ermitteln Staatsanwaltschaften zurzeit gegen zwei Mittelwandhersteller in Deutschland. Möglicherweise gibt es weitere mutmaßliche Quellen von mangelhaften Mittelwänden, aber da ist die bisherige Informationslage eher dünn. Inzwischen liegt eine Rückstandsanalyse der Mittelwände von Markus Gann vor. Die gefundenen Rückstände sind wahrscheinlich die Ursache für das Absterben der Brut. Allerdings wurden die Auswirkungen solcher Rückstände auf die Bienen nie eingehender untersucht, sodass genaue Aussagen schwierig sind.

2. Woher stammt das verfälschte Wachs, und was kann jetzt gegen die Fälschungen getan werden?

Spiewok: Das Wachs, das mit Stearin gestreckt wurde, stammt wahrscheinlich aus China. Die Herkunft des Wachses, das mit Paraffin verfälscht wurde, ist nicht bekannt. Manch einer denkt, dass man erst die genaue Herkunft wissen müsse, um etwas tun zu können. Das sehe ich nicht so. Man wird eh nie etwas gegen Panscher ausrichten können, die in China sitzen. Wichtig ist, dass sich hier in Deutschland oder in der EU etwas tut, um zukünftig die Gefahr, dass solche Fälle auftreten, einzuschränken und geschädigten Imkern dann einen sicheren rechtlichen Rahmen zu geben.…

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wachsskandal-aktuelle-lage

Unklar wie Wachs: Wachsskandal aktuelle ...

Die aktuellen Probleme mit verunreinigten Mittelwänden haben zu einer großen Verunsicherung unter den Imkern geführt. Wir wollen helfen, einige Fragen zu klären.

Wie sieht die aktuelle Lage aus?

Es gibt zurzeit unterschiedliche Fälle von gestrecktem Bienenwachs in Deutschland. Unseren Recherchen zufolge waren oder sind Mittelwände im Umlauf, die rund 25 % Stearin enthalten. Die Bienen sollen diese Mittelwände, soweit es geht, meiden. Brüten sie darauf, sollen in manchen Fällen bis zu 90 % der Larven absterben, wodurch sich die Völker nicht entwickeln. Zudem sind die Waben instabil. Mindestens eine Lieferung war zusätzlich stark mit Pestiziden belastet. Ein Hersteller dieser Mittelwände wird zudem beschuldigt, bei der Umarbeitung von Eigenwachs das gelieferte Wachs mit Fremdwachs vermischt zu haben. Zum anderen waren oder sind Mittelwände im Handel, die rund 90 % Paraffin enthalten. Diese Waben sollen sehr instabil sein und im Honigraum zusammenbrechen. Die Bienen sollen auf den Mittelwänden nur ungern brüten.

Welche Hersteller sind betroffen?

Die Staatsanwaltschaften ermitteln in Deutschland zurzeit in zwei Fällen. Es ist nicht auszuschließen, dass es noch andere mutmaßliche Quellen gibt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Ravensburg wurden inzwischen sieben Strafanzeigen gegen die Firma Gold Imkerei in Aulendorf gestellt. Die Staatsanwaltschaft Ellwangen bestätigte zudem ein Verfahren gegen die Firma Dehner Bienen, ansässig in Blaufelden-Billingsbach.…

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Behandlung von Bienen mit Oxalsäure
15. November 2016

Oxalsäure: 2016 alle Völker behandeln

Das Bieneninstitut in Celle empfiehlt in diesem Jahr ausnahmsweise alle Bienenvölker mit Oxalsäure zu behandeln. Der richtige Zeitpunkt für die Restentmilbung könnte schon bald sein.

Die vergangenen Tage waren kalt, es gab den ersten Frost und in einigen Regionen Deutschlands auch schon Schnee. Doch das ändert sich nun nochmals. Wie das LAVES Institut für Bienenkunde Celle meldet, wird es tagsüber wieder milder, da atlantische Tiefausläufer das Wetter bestimmen. Vorhergesagt ist Regen.

Flächendeckende Behandlung nötig

Durch den Frost sind die meisten Bienenvölker wahrscheinlich bereits aus der Brut gegangen und so in etwa zwei bis drei Wochen brutfrei. „Wenn dann die Temperaturen immer noch kalt sind, steht spätestens Ende November bzw. Anfang Dezember die Restentmilbung der Völker an“, meldet das Bieneninstitut und verweist darauf, dass kleine Brutmengen für den Erfolg der Behandlung nicht nachteilig sein müssen.

Wichtig sei jedoch, dass die Bienen eng beieinander sitzen. Am besten behandelt man deshalb frühmorgens nach einer kalten Nacht und verwendet für diese Restentmilbung Oxalsäure.

Da die Bienenvölker in diesem Jahr einen stark unterschiedlichen Befall mit Varroa-Milben zeigen, empfehlen die Bienenforscher ausnahmsweise alle Völker zu behandeln und nicht nur diejenigen mit einem sehr hohen Befall (Schadschwellenprinzip). Sie berufen sich auf Meldungen aus der Praxis, die zeigen, dass eine flächendeckende Restentmilbung 2016 nötig sei.…

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Bienenstich Schmerzen
10. November 2016

So schmerzhaft ist ein Bienenstich

Im Vergleich mit anderen Insektenstichen liegt der Stich der Honigbiene bei der Schmerzintensität nur im Mittelfeld. Untersucht hat dies der Insektenforscher Justin O. Schmidt. Zu seinen Selbstversuchen hat er ein Buch herausgebracht.

Ganz oben auf dem Schmerztreppchen der Skala von Justin O. Schmidt rangiert die Tropische Riesenameise, Paraponera clavata. Sie wird im Deutschen auch „24-Stundenameise“ genannt, weil die höllischen Schmerzen ihres Stiches erst nach Ablauf dieser Zeitspanne nachlassen. So schlimm ist dies bei einem Stich der Honigbiene nicht.

Schmidt wurde von über 150 Insektenarten gestochen und hat 78 davon in seine Schmerzskala aufgenommen (Schmidt Sting Pain Index). Diese reicht von „0“ für folgenfreie Stiche bis „4“ für äußerst schmerzhafte Begegnungen. Der Bienenstich bekommt bei Schmidt eine 2 – also Mittelfeld.

Wie Justin O. Schmidt vorging, um die Stiche zu „sammeln“, was er dabei erlebt hat und wie der wirklich zustande kam, erzählt er nun in seinem Buch „The Sting of the Wild“, das in diesem Jahr veröffentlicht wurde.

Besonders schmerzhaft: Ein Bienenstich in die Nase

Und Schmidt hat auch schon Nachahmer gefunden bzw. Nachfolger seiner Insektenstichforschung. So hat der US-amerikanische Student Michael Smith die Schmerzintensität von Bienenstichen an verschiedenen Körperteilen untersucht. Dabei nahm er insgesamt 25 Körperstellen in Angriff, drei an einem Tag.…

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bienen gegen die varroa milbe
08. November 2016

Wie Bienen gegen die Varroa-Milbe kämpfe...

Die Bienenforschung versucht eine varroa-resistente Biene zu züchten. Doch wie weit ist sie und wann könnten unsere Bienen alleine mit der Milbe klarkommen? Ralph Büchler vom Bieneninstitut Kirchhain erklärt es und zeigt auf, warum wir weniger chemische Bekämpfungsmittel einsetzen sollten.

1. Immer wieder hört man von Bienenzüchtungsprogrammen mit dem Ziel, eine varroa-resistente Biene zu schaffen. Wie weit ist die Forschung?

Büchler: Die Forschung macht bei dem Thema gerade große Fortschritte. Konkret geht es ja um die sogenannte varroasensitive Hygiene, also um das Putzverhalten der Bienen, die sich die Milben quasi selbst vom Körper putzen. Das machen einige mehr als andere. Wir können mittlerweile präzise in den Brutwaben messen, ob sich Varroa-Milben dort erfolgreich entwickeln können oder nicht. Umso höher der Anteil der nicht-reproduktiven Milben ist, umso besser ist das Bienenvolk selbst vor den Folgen der Varrose geschützt und umso eher lohnt es sich, dieses Volk zur Zucht zu verwenden. Bei normalen Bienenvölkern liegt der Anteil nichtreproduktiver Milben zwischen zehn und zwanzig Prozent, bei einzelnen aber auch mal zwischen 50 und 60 und genau diese vermehren wir dann weiter. Dabei handelt es sich übrigens sowohl um Carnica-Bienen als auch um Buckfast-Bienen. Wenn der Anteil derart hoch liegt, ist keine Behandlung gegen die Milben mit chemischen Mitteln nötig.…

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Bienenvolk: Die Stärke können Sie schätzen

So schätzt man die Stärke eines Bienenvo...

Stark genug zum Überwintern? Sind genug Bienen und genug Futter im Volk? Dr. Gerhard Liebig zeigt eine Methode, wie man die Stärke eines Bienenvolks richtig einschätzt.

Genug Bienen, genug Futter, wenig Varroa-Milben, frischer Wabenbau und eine junge Königin: Das sind die Voraussetzungen, damit Bienenvölker gut durch den Winter kommen. Doch wie viel ist genug? Einzuschätzen, wann ein Bienenvolk ausreichend stark ist und genug Futtervorräte angelegt hat, ist nicht so einfach. Es gibt jedoch Faustregeln, die dabei helfen.

Wie genau diese sogenannte Populationsschätzung abläuft und wie man damit Rückschlüsse darauf zieht, ob ein vermeintlich schwaches Volk mit einem anderen vereinigt werden sollte, zeigt der folgende Film von Dr. Gerhard Liebig:

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Mehr Informationen

Wichtig ist, sich die Brutzargen immer von oben und von unten anzuschauen, denn der Blick von einer Seite alleine kann täuschen. Das zeigt die zweite Film:

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Honigglas mit zweifelhaften Eikettangaben
19. Oktober 2016

Honig vor Gericht

Auf jedem Honigglas muss die Herkunft des Honigs angegeben sein. Das gilt unabhängig von der Glasgröße. Das Münchner Kreisverwaltungsreferat hat genau das von einem Honigverkäufer verlangt und zog dazu bis vor den Europäischen Gerichtshof.

Das Ursprungsland ist nur eine der Pflichtangaben, die auf keinem Honigglas fehlen dürfen. Dass es auch auf sehr kleinen Portionsverpackungen angegeben sein muss, hat nun sogar der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg bestätigt und damit einer Klage des Münchner Kreisverwaltungsreferats stattgegeben.

Dieses hatte einen Honigverkäufer verklagt, auf dessen kleinen Gläsern die Angabe gefehlt hat. Nach dem Urteil meldet die Münchener Behörde: „Die Angabe des Ursprungslandes ist künftig auf den Portionspackungen anzugeben – unabhängig davon, ob diese einzeln verkauft oder als Teil einer Mahlzeit in Kantinen, Hotels oder Gemeinschaftseinrichtungen angeboten werden.“

Diese Angaben sind Pflicht fürs Honigetikett

Grundsätzlich gelten die folgenden Angaben als verpflichtend für ein Honigetikett:

  • die Verkehrsbezeichnung, also der Begriff „Honig“, der durch die Sorte oder eine kleine Präzisierung wie „Blüten-“ ergänzt werden darf,
  • das Ursprungsland in Form der Bezeichnungen „Deutscher Honig“ oder „Herkunftsland Deutschland“ oder „Honig aus Deutschland“,
  • Name und Anschrift des Imkers oder Honigverkäufers,
  • die Füllmenge, deren Schriftgröße mindestens vier Millimeter groß sein muss,
  • das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD),
  • und eine Loskennzeichnung zur Rückverfolgbarkeit.

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Propolis vom Imker

Propolis vom Imker: Was Imker dürfen und...

Mit dem Imkerboom und einem steigenden Interesse an alternativen Heilmethoden nimmt auch die Nachfrage nach Propolis zu. Das Bienenkittharz erlebt eine Renaissance. Viele Imker verkaufen es roh oder als Tinktur. Was dabei rechtlich zu beachten ist und was Propolis so besonders macht, erklärt Arno Bruder vom Deutschen Apitherapie Bund.

1. Propolis ist gefragt und viele Imker bieten es ihren Kunden an. Immer wieder heißt es, dass man das eigentlich nicht darf bzw. dabei einiges beachten muss. Was genau kann dabei zum Problem werden?

Bruder: Viele Imker ernten Propolis und verarbeiten diese dann zu Tinkturen, Cremes und Salben und verkaufen diese Produkte meist mit gesundheitsbezogenen Aussagen an ihre Kundschaft. Wenn die Imker aber beim Verkauf von Propolis gesundheitsbezogene Aussagen zu den Tinkturen, Cremes und Salben machen, wird ein Propolisprodukt automatisch zu einem Arzneimittel. Dann gilt das Arzneimittelrecht. Zur Herstellung von Arzneimitteln bedarf es aber einer Erlaubnis nach § 13 Abs. 1 AMG. Für das Inverkehrbringen bedarf es der Zulassung nach § 21 Abs. 1 AMG. Hier haben Imker keine Chance.

2. Unter welche Voraussetzungen darf man Roh-Propolis verkaufen und was gilt bei der Weiterverarbeitung – zum Beispiel als Tinktur?

Bruder: Imker können jederzeit, die geerntete Roh-Propolis – sie sollte natürlich sauber und ohne Rückstände sein – an Dritte weiterverkaufen.…

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Apitraz gegen Varroa Milben
27. September 2016

Bieneninstitut warnt: Apitraz wirkt schl...

Das seit diesem Jahr zugelassene Präparat Apitraz zur Bekämpfung der Varroa-Milben zeigte an Versuchsvölkern eine unzureichende Wirkung. Experten raten nun, die Bienenvölker auf Milbenbefall zu prüfen.

Die Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim
bienenkunde.uni-hohenheim.de hat das seit diesem Jahr zur Varroabekämpfung neu zugelassene Präparat Apitraz mit dem Wirkstoff Amitraz an stark befallenen Bienenvölkern getestet und kommt zu keinem gutem Ergebnis. Das Urteil: „eine unzureichende Wirkung“.

Apitraz: Behandlungserfolg prüfen

„Bei zahlreichen Versuchsvölkern der Landesanstalt konnte trotz einer 6-wöchigen Behandlungsdauer mit Apitraz-Streifen der Varroabefall nicht ausreichend reduziert werden“, melden die Wissenschaftler. Sie raten Imkern, die das Präparat verwendet haben, unbedingt eine Kontrolle des Milbenbefalls durchführen, um den Behandlungserfolg zu überprüfen.

Das Mittel ist in Deutschland erst seit diesem Jahr zugelassen und damit später als in einigen anderen Ländern, wo es seit mehreren Jahren angewendet wird. Bisher sind keine weiteren Probleme mit Apitraz bekannt geworden. Das Mittel ist verschreibungspflichtig.

Behandelt werden die Bienen dann, wenn sie noch keine Wintertraube gebildet haben. Dazu werden zwei Plastikstreifen mit dem Wirkstoff die für sechs Wochen zwischen die Waben gehängt.

Lesen Sie hier, was Sie in der aktuellen Ausgabe des Bienenjournal-Hefts erwartet:

» Inhaltsverzeichnis der aktuellen Ausgabe

TOP-THEMEN im Mai-Heft

1. Schwerpunkt Varroaresistenz

Es ist möglich, varroaresistente Bienen zu züchten und zu halten.

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