Autor: Redaktion DBJ

Aquarell: Schulkind mit Bienen

So werden Bienen zum Unterrichtsinhalt

Von Bienen können Kinder viel lernen: Verantwortung übernehmen, in Gemeinschaft arbeiten, Nahrungsmittel herstellen und die Natur verstehen. Besonders gut eignet sich dafür die Schulimkerei. Imkerin Undine Westphal hat diese zu ihrem Beruf gemacht. Fünf Fragen an die Schulimkerin.

1. In welcher Form arbeiten Sie mit Kindern zusammen und welche Rolle spielt dabei die Imkerei?

Westphal: Ich arbeite seit zehn Jahren als Schulimkerin in der Schulimkerei GS- und Stadtteilschule Bergstedt/Hamburg und als Dozentin im Landesverband Schleswig Holsteinische- und Hamburger Imker. Mein selbstgeschaffener Beruf ist der einer Schulimkerin. Ich leite in der 7. und 8. Klasse einen zweijährigen Wahlpflichtunterricht. Hier werden die Schüler innerhalb von zwei Jahren zum Hobbyimker ausgebildet. Der Unterricht findet einmal wöchentlich mit einer Doppelstunde statt, die Schüler schreiben Arbeiten und bekommen Zensuren. In der Grundschule leite ich Mini-Imkerkurse im Nachmittagsbereich, auch diese Kurse werden von den Kindern verpflichtend angewählt. Hier arbeite ich mit altersmäßig gemischten Gruppen, 14 Kinder von Klasse 1 bis 4. Ausserdem unterrichte ich im Sachkunde-und Biologie Unterricht von Klasse 1 bis 13. Hier werden die Themen von den Lehrern angewählt und gebucht. Alle Unterrichtsstunden haben „Bienen“ als Inhalt – Theorie wie auch Praxis am Bienenstand.

2. Ab welchem Alter können Kinder aktiv mitimkern und wann eventuell selbstständig Bienen betreuen?

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bienendieb 4500 euro strafe
08. November 2018

Bienendieb muss 4.500 Euro Strafe bezahl...

Sieben Bienenvölker und zwei leere Beuten hat ein Mann aus Bad Friedrichshall auf insgesamt fünf Beutetouren gestohlen. Das Amtsgericht Heilbronn hat ihn deshalb zu einer statten Geldstrafe verurteilt.

Der Bienendieb gab seine Tat zwar erst zu, als ihm die Richterin androhte, dass die Strafe noch höher ausfallen könnte. Doch die Beweise waren eindeutig. Überführt hat den 50-Jährigen die Wildkameraaufnahmen eines Imkers, dessen Bienenvölker gestohlen wurden.

Insgesamt ist ein Schaden von über 1.300 Euro entstanden. Die Richter verurteilten den Bienendieb zu einer Geldstrafe von 4.500 Euro. Über das Urteil berichtet der SWR.

Mehr zum Thema Bienendiebstahl und wann die Versicherung Imkern einen Ersatz bezahlt, lesen Sie hier.

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Verlagsbienen Webcam

Lange nichts von den Verlagsbienen geles...

Ja, es gibt sie noch – die Bienenvölker auf dem Dach des Verlagsgebäudes. Weil es aber schon so lange keine neuen Einträge mehr in diesem Blog gab, begannen sich einige Leser Sorgen zu machen. Hiermit sei versichert, dass – auch wenn Sie nichts auf diesem Blog lesen – die Völker gepflegt und versorgt werden. Nur für den Blogeintrag reicht die Zeit meist nicht mehr im Redaktionsalltag und gerne vergisst man dann auch Fotos zu machen.

Zum jetzigen Stand: Momentan betreuen wir vier Bienenvölker. Die Honigernte viel in diesem Jahr nicht gerade üppig aus und die Völker waren kaum in Schwarmstimmung. Ein Volk hatte einen starken Varroabefall, den wir dank Ameisensäurebehandlung aber wieder in den Griff bekommen konnten.

Am 11. Oktober habe ich die Völker durchgesehen und aufgefüttert. Mein Plan war, an diesem Tag auch die alten, dunklen Waben in der untersten Zarge zu entfernen. Dafür hatte ich die ausgeschleuderten Honigräume nach der letzten Honigernte ohne Absperrgitter auf die Völker aufgesetzt, in der Hoffnung die Bienen würden mit dem Brutnest nach oben ziehen. Leider war dies nicht der Fall. Die Waben waren ausgeschleckt und in ein paar von ihnen wurde ein bisschen Honig eingelagert. Ansonsten war nichts passiert. Daher habe ich mich entschlossen, die Dunklen Waben erst bei der nächsten Frühjahrsdurchsicht heraus zu sortieren.…

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Mittelwände - Wachsverfälschung mit Stearin
31. Oktober 2018

Wachsverfälschung: Diese Folgen haben St...

Neue Untersuchungen zu Wachsverfälschungen haben gezeigt, dass Bienenbrut durch Stearinzusätze von 7,5 Prozent deutlich geschädigt wird. Aber schon bei geringeren Beimischungen von 2,5 und 5 Prozent waren Effekte zu erkennen. Stearin ist vornehmlich ein Gemisch aus Palmitin- und Stearinsäure und kann in geringen Mengen weitere Bestandteile enthalten.

Die Versuche zeigten, dass sich der Umfang des Brutausfalls bei verschiedenen Stearingemischen unterscheidet. Die Ursache hierfür kann in den jeweiligen Anteilen der beiden Säuren sowie in den übrigen Stoffen im Gemisch liegen.

Verfälschung mit Stearin: Nachweis nicht einfach

Die Untersuchung der Testwachse zeigte zudem noch einmal, dass einige der Kennzahlen, die für die Echtheitsbestimmung von Bienenwachs verwendet werden, alleine nicht ausreichen, um eine Verfälschung mit Stearin nachzuweisen.

Die Untersuchungen wurden vom belgischen Institut für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung durchgeführt. Das Institut hatte sich besonders um die Aufklärung der jüngsten Wachsverfälschungen in Belgien bemüht. Auch in Deutschland und anderen Ländern waren und sind Imker von Verfälschungen betroffen.…

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Waldhonig im Glas

Wann honigt der Wald?

Der Sommer 2018 war lang, heiß und trocken. Viele Imker haben jetzt Waldhonig im Angebot, obwohl das Wetter eigentlich nicht dazu passte. Aber wann kann man mit viel Honigtau rechnen und von welchen Pflanzen stammt er? Fünf Fragen an Armin Spürgin, den Obmann für Trachtbeobachtung im Landesverband Badischer Imker.

1. Waldhonig, Blatthonig oder Honigtau-Honig – wann ist welche Bezeichnung korrekt und ist dabei viel Verwirrendes auf dem Markt?

Spürgin: Auch wenn sich in der Honigverordnung nur die Bezeichnung „Honigtauhonig“ findet, wird dieser allgemein als „Waldhonig“ bezeichnet. Dabei ist es unerheblich, ob der Honigtau von Laub- oder Nadelbäumen stammt. Da die Bezeichnung „Blatthonig“ häufig abwertend benutzt wird, sollte man bei Honigtauhonig generell von Waldhonig sprechen.

2. Bei welchem Wetter kann man mit viel Honigtau rechnen?

Spürgin: Geht es um das Wetter während der eigentlichen Tracht, sind feuchtwarme Verhältnisse am günstigsten. Zu trockenes Wetter kann den Honigtau zu sehr eintrocknen. Nach dieser Regel hätte es aber 2018 nicht honigen dürfen. Die Tageszunahmen waren allerdings bescheidener als in anderen guten Honigjahren. Da es aber trotz Hitze und Trockenheit sehr lange honigte, kamen dennoch große Mengen Honigtau zusammen. Dauerregen ist für eine Tracht in der Regel ebenfalls ungünstig. Aber auch hier gibt es eine Ausnahme.…

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Honigpreise für 2018
22. Oktober 2018

Das kostet Honig vom Imker im Jahr 2018

 

Frühtracht, Sommertracht oder Rapshonig: Über 6.000 Imker haben mitgemacht und ihre Honigpreise angegeben. Die Ergebnisse der Umfrage des Fachzentrums Bienen und Imkerei Mayen stehen fest. Sie zeigen, wie sich deutschlandweit die Preise unterscheiden.

Im Schnitt kostet ein 500-Gramm-Glas Honig der Sorte Frühtracht in Deutschland beim Imker 5,27 Euro. Etwas höher liegt der Preis mit 5,34 Euro bei der Sommertracht. Rapshonig kostet im Schnitt 5,08 Euro, wobei die Erntemengen hier regional sehr schwanken und deshalb auch weniger Imker Angaben zu diesem Sortenhonig gemacht haben. Waren es bei der Frühtracht 6.047 Meldungen und bei der Sommertracht 5.964, so machten nur 1.432 davon Angaben zu den Preises ihres Rapshonigs.

Insgesamt sieht man eine eindeutige Entwicklung zu steigenden Preisen: Kostete Frühtrachthonig im Schnitt im Jahr 2016 noch 4,92 Euro und im Jahr 2017 noch 5,10 Euro, so liegt er nun bei 5,27 Euro. Bei der Sommertracht zeigt sich eine Steigerung von 4,99 Euro auf 5,18 Euro bis in diesem Jahr mit 5,34 Euro. Beim Rapshonig steigerte sich der Preis von 4,81 Euro auf 4,95 Euro zu heute 5,08 Euro für ein Glas mit 500 Gramm Inhalt. 

 

2016

2017

2018

Frühtracht

4,92 Euro

5,10 Euro

5,27 Euro.

Sommertracht

4,99 Euro

5,18 Euro

5,34 Euro

Raps

4,81 Euro

4,95 Euro

5,08 Euro

Je nach Bundesland unterscheiden sich die Preise stark:

  • Am meisten verdienen die Imker in Hamburg an ihrem Honig.

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bienen vergiftet obstbauer muss ins gefaengnis
19. Oktober 2018

Bienen vergiftet: Obstbauer muss ins Gef...

Das Landesgericht Klagenfurt hat einen Obstbauern zu einer Haftstrafe und über 20.000 Euro Schadenersatz verurteilt, weil er ein Insektizid falsch angewendet hat. Mehrere Bienenvölker wurden getötet.

Der Obmann des Kärntner Landesobstbauverbandes hätte sich besser an die Vorschriften gehalten, die für das Spritzen des Insektizids Chlorpyrifos in Bezug auf gelten. Da er das nicht tat, wurde er Ende September von den Richtern des Landesgerichts Klagenfurt zu zwölf Monaten Haft, davon vier unbedingt, verurteilt. Zusätzlich muss er eine Summe von insgesamt 20.300 Euro Schadenersatz an zwei Imker bezahlen, da diese durch die falsche Anwendung mehrere Bienenvölker verloren haben.

Zwar ist das Urteil noch nicht rechtskräftig, da die Verteidigung des Angeklagten in Berufung gehen möchte. Für das Gericht hat es dennoch generalpräventive Wirkung, da dem Angeklagte die Gefahr für die Tier- und Pflanzenwelt bewusst gewesen sein müsse.

Bienen vergiftet: Sie waren orientierungslos und aggressiv

Wie das Portal kaernten.orf.at berichtet, hat er das Mittel während des Bienenflugs ausgebracht. Auch wenn die Hauptblüte der Obstbäume schon vorbei war und die Temperaturen an den betreffenden Tagen nur sieben Grad Cesius betragen haben, hätte der Obstbauer auf den Bienenflug achten müssen. Um die Obstbäume blühte nämlich Löwenzahn, der Bienen anlockt.

So kam es auch dazu, dass durch das Spitzen mit Chlorpyrifos rund 800.000 Bienen getötet wurden.…

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Melezitose
17. Oktober 2018

Melezitose: gibt es Probleme beim Einwin...

Nach dem heißen Sommer folgt ein sonniger Herbst, der die Bienen weiter ausfliegen lässt. Eigentlich steht die Wintervorbereitung an. Futtermengen und Varro-Belastung – pauschale Urteile helfen in diesem Jahr nicht weiter, erklärt Uwe Hubbe vom Bieneninstitut Kirchhain anhand von fünf Fragen und Antworten.

1. Durch das relativ warme Wetter vermuten viele Imker, dass die Völker nun mehr Futter verbrauchen. Welche Beobachtungen haben Sie bislang in diesem Herbst gemacht?

Hubbe: Das extreme Wetter hat großen Einfluss, aber dieser ist regional wiederum sehr unterschiedlich. Wenn die Bienen jetzt noch stark brüten, verbrauchen sie noch Futter und man muss weiterhin füttern. Die Temperaturen erlauben das auch. Ob man mehr Futter braucht als in anderen Jahren kann man nicht pauschal sagen, denn einige Völker sind ja schon brutfrei und brauchen demnach auch viel weniger Futter.

2. Könnte es ein Problem werden, wenn die Bienenvölker jetzt schon aufgehört haben zu brüten oder fangen die Völker jetzt noch einmal an zu brüten?

Hubbe: Bienenvölker, die jetzt aus der Brut gegangen sind, stellen grundsätzlich kein Problem dar. Der Imker sollte aber immer nach dem Grund schauen und das nicht einfach pauschal hinnehmen. Sind die Völker aus der Brut, aber stark, gesund und gut eingefüttert, ist das in Ordnung.…

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Giftiger Honig
15. Oktober 2018

Giftige Stoffe in Mannheimer Honigproben

In Honigen aus dem Norden Mannheims wurden per- und polyfluorierte Chemikalien – kurz PFC – gefunden. Die Stoffe stehen in Verdacht, krebserregend zu sein. Bereits im Mai wurden 33 Proben gesammelt. Davon enthielten 23 die kritischen Substanzen. In neun Honigen war der Gehalt derart hoch, dass diese vernichtet werden mussten.

Als Quelle für die Rückstände wird Kompost auf Ackerflächen vermutet, der PFC-haltige Papierschlämme enthält. In der Industrie werden PFC beispielsweise dazu verwendet, Papier griffiger oder fettabweisend zu machen. Als Verursacher steht eine Kompostfirma aus Baden-Baden in Verdacht, die bis zum Jahr 2008 Kompost an Bauern verkauft haben soll. Alle betroffenen Imkereien hatten ihre Bienenstände in der Nähe entsprechender Ackerflächen.

Honig wird weiterhin auf PFC untersucht

Das Problem der Belastung von Ackerflächen mit PFC ist in Baden-Württemberg bereits seit einigen Jahren bekannt. Zur Sicherheit wurden auch Honigproben aus Rastatt/Baden-Baden untersucht, wo entsprechende Bodenbelastungen ebenfalls nachgewiesen wurden. Die Proben wiesen jedoch keine Rückstände auf. Dennoch rät das Regierungspräsidium Karlsruhe Imkern, alle bekannten Flächen mit PFC-Verunreinigungen im Boden zumindest im nächsten Jahr zu meiden.

Honig, der innerhalb der ausgewiesenen Zonen geerntet wird – besonders Frühtrachthonig –  soll weiterhin auf PFC untersucht werden. Dazu wird das Regierungspräsidium Karlsruhe im kommenden Jahr Honig aus Mannheim in das amtliche Vorerntemonitoring aufnehmen.

Jakobskreuzkraut im Honig: Giftig oder nicht?

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Video: Verjüngung von Altvölkern im Oktober

Video: So verjüngt man Bienenvölker

Beim Vereinigen der Jungvölker sollten die überzähligen Königinnen für die Verjüngung der Altvölker genutzt werden. Wie das geht, zeigt Dr. Pia Aumeier im letzten Teil der Ablegerserie.

Im Gewusel die Königin zu finden, ist im Oktober einfacher als noch im Sommer. Bei den Ablegern befindet sie sich auf den verbliebenen Waben mit noch etwas Brut. Bei Wirtschaftsvölkern hält sich die Weisel im unteren Raum auf. Nach einer kalten Nacht findet man sie im Kern der Bienentraube.

https://youtu.be/ENZ0oNZki6U

Zur Königinnenverjüngung im Altvolk entfernt man zunächst die alte Weisel und hängt anschließend die neue, unter Futterteigverschluss gekäfigte Königin in eine Wabengasse. In dieser Jahreszeit muss man sich keine Sorgen machen, dass die Bienen die neue Königin nicht annehmen. Wer ein schwaches Jungvolk besitzt und dieses mit einem schwachen Altvolk vereinigen will, tauscht es bei gutem Wetter einfach mit dem unteren Brutraum des zweizargigen Altvolkes.

Die Bienen des ehemaligen Brutraumes werden anschließend auf eine Rampe vor das Flugloch gestoßen. Klarer Vorteil dieses Verfahrens ist, dass man sich die Suche der Königinnen erspart.

Der dbj-Youtube-Kanal zeigt alle Video der Ablegerserie.

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Ablegerpflege oktober

Ableger im Oktober: Beurteilen, Vereinig...

Machen Sie Ihre Ableger fit für den Winter! Dr. Pia Aumeier zeigt im sechsten Video der Ablegerserie, wie Ihnen dies gelingt.

Essentiell für eine erfolgreiche Überwinterung der Ableger ist deren Volksstärke. Gerade später – also im Juni oder Juli – gebildete Ableger haben im Oktober häufig nicht die erforderliche Bienenzahl von 5.000 bis 6.000 Bienen. Machen Sie sich deswegen aber keine Sorgen, denn die kleinen Völker können Sie optimal für die Verstärkung anderer Ableger und zum Umweiseln der Altvölker nutzen.

Das Schätzen der Volksstärken erfolgt, wie auch schon beim Überprüfen der Futtervorräte in Teil 4dieser Serie, mit Hilfe eines Schätzrähmchens. Wer dazu keine Zeit hat, kann auch am frühen Morgen nach einer kalten Nacht die Wabengassen zählen. Sind alle Völker inspiziert und bei Bedarf verstärkt, sollten noch Mäusegitter angebracht werden. Pia Aumeier empfiehlt eine Maschenweite von sieben Millimetern, damit auch Spitzmäuse nicht in die Beute eindringen können.


https://youtu.be/uWdjVxrTilI

Weitere Videos der Anlegerserie finden Sie auf YouTube

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Eugh Pestizid Zulassungen
01. Oktober 2018

EuGH verbietet Prüfung von Pestizid Zula...

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden, dass Umweltverbände nicht das Recht haben, die Überprüfung von Pestizid-Zulassungen einzufordern.

Erneut war die Verlängerung der Zulassung des Herbizids Glyphosat in der vergangenen Woche Thema vor Gericht. Diesmal ging es um eine Grundsatzentscheidung des EuGH zum Recht von Umweltverbänden, Pestizid-Zulassungen überprüfen zu lassen. Die Richter haben den Klägern jedoch eine Absage erteilt.

Auf Initiative der Aurelia Stiftung wollte der Verein Mellifera e.V. die erneute Zulassung des Wirkstoffs Glyphosat überprüfen lassen und hat einen Antrag bei der EU-Kommission gestellt. Diese hat die Überprüfung jedoch aus formalen Gründen abgelehnt. So kam es nun zu einem Rechtsstreit vor dem EuGH.

Lithiumchlorid giftig – Bieneninstitut warnt

Pestizid-Zulassung ist kein Verwaltungsakt

Dieser sollte entscheiden, ob es es sich bei der Genehmigung eines Pestizid-Wirkstoffs um einen „Verwaltungsakt“ im Sinne der Aarhus-Konvention handelt. Nur dann besteht für Umweltverbände das Recht, Entscheidungen der EU-Kommission im Umweltbereich überprüfen lassen. Doch die Richter lehnten genau dies ab und stuften die Verlängerung der Genehmigung als eine „gesetzesähnliche Handlung“ ein und nicht als einen „Verwaltungsakt“.

Somit haben Umweltverbände künftig nicht die Möglichkeit, die Überprüfung von Zulassungsentscheidungen der EU- Kommission in Bezug auf Wirkstoffe von Pestiziden durchzusetzen. Die Aurelia Stiftung wehrt sich jedoch weiterhin und teilte nach der Entscheidung mit, dass sie gegen das Urteil Beschwerde beim EuGH einlegen kann und auf eine Überprüfung der Kommissionsentscheidung zu Glyphosat besteht.…

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Oxalsäure Apothekenpflichtig
27. September 2018

Oxalsäure apothekenpflichtig oder nicht?

Bestimmte Tierarzneimittel zur Behandlung der Bienen gegen die Varroamilbe, die Oxalsäure oder Thymol enthalten, sind zukünftig nicht mehr apothekenpflichtig.

Die Zulassungsinhaber von API Life Var und Oxuvar 5,7 % haben jeweils einen Antrag auf Entlassung aus der Apothekenpflicht für ihre Präparate zur Behandlung der Bienen gegen die Varroamilbe gestellt und damit eine Änderung der Verordnung über apothekenpflichtige und freiverkäufliche Arzneimittel gefordert. Konkret geht es sowohl um die Entlassung von

  • Thymol in Fertigarzneimitteln auch in Kombination mit Eukalyptusöl, Campher und Menthol sowie um
  • Oxalsäure bis 5,7 %, also auch für Oxalsäure 3,5% ad us. vet.

Am 21. September hat nun auch der Bundesrat diesen Anträgen zugestimmt, da kein zusätzlicher Schutz für den Anwender und die korrekte Anwendung durch die Apothekenpflicht gesehen wird. Es war der finale politische Akt im Gesetzgebungsverfahren zur Änderung der Verordnung über apothekenpflichtige und freiverkäufliche Arzneimittel. Die geänderte Verordnung gilt direkt mit der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt.

Mit der Entlassung aus der Apothekenpflicht ist der Handel mit den entsprechenden Tierarzneimittel auch außerhalb von Apotheken erlaubt. Nach Angaben des Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) wäre damit prinzipiell der Vertrieb über den Bienenfachhandel möglich.

Oxalsäure apothekenpflichtig? Das ändert sich für Imker

Viel mehr als der Bezugsort wird sich für Imker allerdings nicht ändern.…

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Bienen Glyphosat
25. September 2018

Glyphosat stört Darmflora der Bienen

Biologen aus Texas haben untersucht, wie Glyphosat auf Bienen wirkt. Da der Unkrautvernichter die Darmflora der Bienen schädigt, werten sie es als eine Ursache für das weltweite Bienensterben.

Glyphosat stört die Darmflora von Honigbienen. Das Unkrautvernichtungsmittel schaltet ein bestimmtes Enzym in Pflanzen aus, wodurch diese eingehen. Dieses Enzym kommt nicht in Tieren, aber in einigen Mikroorganismen vor. Wissenschaftler der Universität von Texas wiesen nun nach, dass auch einige Darmbakterien der Honigbiene durch Glyphosat beeinträchtigt werden. Diese Bakterien sind für die Verarbeitung der aufgenommenen Nahrung und für die Abwehr von Krankheitserregern wichtig.

Honigbienen werden anfälliger für Stressfaktoren aus der Umwelt

Die Forscher beobachteten die Veränderungen in der Darmflora drei Tage nach einer Fütterung mit Glyphosat in Konzentrationen, die auch in der Umwelt gemessen wurden. Die Behandlung mit Glyphosat allein führt nicht zu einer Verkürzung der Lebensdauer. Wurden junge behandelte Arbeiterinnen anschließend allerdings dem Bakterium Serratia marcescens ausgesetzt, das häufig in der Umwelt vorkommt, erhöhte sich deren Sterberate im Vergleich zu unbehandelten Kontrollbienen.

Die Wissenschaftler vermuten, dass Honigbienen anfälliger für Stressfaktoren aus der Umwelt sind, wie Krankheitserreger und minderwertige Nahrung, wenn ihre Darmflora gestört ist. Folglich könnte Glyphosat die Gesundheit von Bienenvölkern negativ beeinflussen.

Um ein Verbot des Wirkstoffes wird immer wieder gestritten.…

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honigernte 2018 sonnenblume mit bienen
21. September 2018

Honigernte 2018: So viel Honig gab es pr...

Die Ergebnisse der Umfrage zu den Erntemengen im Sommer 2018 stehen fest. Im Schnitt waren es 16,3 Kilogramm – allerdings mit großen regionalen Unterschieden.

Der heiße Sommer 2018 war wieder nicht einfach für die Bienen und Imker, denn vielerorts hatten die Pflanzen wenig Nektar. Dafür gab es in einigen Regionen viel Honigtau. Die Mengen der Honigernte im Sommer fallen sehr unterschiedlich aus.  Das Fachzentrum Bienen und Imkerei in Mayen hat nun seine jährliche Umfrage ausgewertet und die Ergebnisse veröffentlicht.

Für ganz Deutschland ergibt sich daraus eine durchschnittliche Erntemenge von 16,3 kg. Nimmt man die Antworten von den Imkern heraus, die im Sommer gar keinen Honig ernten konnten – immerhin 8,5 Prozent – so waren es 17,8 kg im Schnitt. Insgesamt nahmen 8.432 Imker an der Umfrage teil. Der Wassergehalt des geernteten Sommerhonigs lag im Schnitt bei 16,8 Prozent.

Gute Honigernte im Norden, mäßig im Süden

Beachtlich sind allerdings die großen regionalen Unterschiede. Denn die Durchschnittserntemenge liegt zwar mit 16,3 Kilogramm pro Bienenvolk genauso hoch wie im vergangenen Jahr. Im Jahr 2017 konnte der Süden Deutschlands aber mit deutlich besseren Werten punkten. 2018 kommen die großen Erntemengen aus dem Norden.

Für die Sommerernte 2018 meldet das Fachzentrum die besten Ergebnisse mit 23,8 kg in Mecklenburg-Vorpommern gefolgt von 20,3 kg in Hamburg und 19,8 kg in Bremen.…

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