Autor: Jana Woerrle

Glyphosat im Honig
03. März 2020

Glyphosat im Honig: Imker geben auf

Ein Kommentar von Bienen-Journal-Redakteur Sebastian Spiewok zum Thema Glyphosat im Honig.

Die Berufsimkerei Seusing gibt auf. In einem Drittel ihrer Honigernte befand sich so viel Glyphosat, dass der zulässige Grenzwert überschritten wurde. Das Imkerpaar Seusing musste den Honig in der Folge – auf eigene Kosten – als Sondermüll in einer Müllverbrennungsanlage entsorgen. Über diesen traurigen Fall berichten wir ausführlich im dbj 3/2020 im Beitrag „Glyphosat – Das Ende einer Imkerei“. Das Thema „Rückstände“ brannte uns allerdings schon länger unter den Nägeln.

Belasteter Honig: Angst um guten Ruf

Vor rund zwei Jahren rief mich ein Imker an und erzählte, dass eine Abfüllstelle seinen Honig zurückgeschickt hätte. Eine Analyse habe ergeben, dass der Gehalt an Thiacloprid zu hoch war. Statt des geplanten Kauferlöses erhielt der Imker eine Rechnung über mehrere Hundert Euro. Ich war gerne bereit, dass Thema aufzugreifen, doch fünf Minuten nach dem Ende des Telefonats hatte ich seine Ehefrau an der Strippe: Sie wollte auf keinen Fall ihren Namen oder irgendwelche Details in der Zeitschrift lesen. Die Angst, den guten Ruf bei der eigenen Kundschaft zu verlieren, war zu groß.

Sebastian Spiewock
dbj-Redakteur Sebastian Spiewok.
Foto: Sabine Rübensaat

Glyphosat im Honig sorgt für schlaflose Nächte

Im letzten Jahr erreichte mich der Anruf eines anderen Imkerpaares.…

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Hinterbehandlungsbeute Foto: Sebastian Spiewok

Hinterbehandlungsbeute: Imkern unter ein...

Die Hinterbehandlungsbeute wird im Westen kaum noch eingesetzt. In Ostdeutschland findet sie sich aber noch in vielen Bienenhäusern und Wanderwagen wieder.

Der Anblick eines Wanderwagens lässt die Herzen der meisten Imker höherschlagen. Vor allem Bienenwagen, die nach vielen Jahren wieder auf Vordermann gebracht wurden, sind etwas fürs Auge: Sie beschwören das Bild von reisenden Bienen und einer idyllischen Landschaft herauf. Beobachtet man in einem Wanderwagen die Bienen, die hinter den Scheiben der traditionellen Hinterbehandlungsbeuten herumkrabbeln, sind selbst diejenigen Imker fasziniert, bei denen diese Betriebsweise sonst keine große Begeisterung hervorruft.

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Bienen halten ohne Varroabehandlung

Bienen halten ohne Varroabehandlung

Der US-amerikanische Bienenwissenschaftler Professor Thomas D. Seeley erforscht seit über 40 Jahren das Verhalten von Honigbienenvölkern. Im November 2018 kam er für eine Vortragsreihe nach Deutschland. Wir nutzten die Gelegenheit für ein Interview und fragen unter anderem: Bienen halten ohne Varroabehandlung, wie geht das?

DBJ: Professor Seeley, in Ihren Vorträgen beschreiben Sie, wie die Bienenhaltung ohne Varroabehandlung funktioniert : indem man sie in kleinen Beuten hält, die weit auseinanderstehen, und sie frei schwärmen lässt. Für Imker mit mehr als zehn Völkern oder für Berufsimker dürfte dies keine Option sein. Wie realistisch ist es da, auf diese Weise varroa– resistente Bienenvölker zu erhalten?

Thomas D. Seeley: Um zu sehen, ob ein Konzept im Großen gelingt, muss man es zunächst im Kleinen überprüfen und Beweise dafür sammeln, dass es funktionieren kann. Ich erwarte nicht, dass Berufsimker von heute auf morgen ihre Arbeitsweise umstellen – das würde für sie hohe ökonomische Verluste bedeuten. Aber ich glaube, dass diese Methoden für Freizeitimker mit wenigen Völkern durchaus funktionieren. Wenn wir Honigbienenvölker der natürlichen Selektion aussetzen und nur noch mit den Königinnen der Völker nachzüchten, die ohne Behandlung viele Jahre überdauern, werden wir allmählich Bienen erhalten, die mit der Milbe zurechtkommen. Ich hoffe daher, dass diese Techniken irgendwann als eine alternative Art des Imkerns akzeptiert werden.…

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Honigseife selbst machen

Honigseife selbst machen

Das Imkerpaar Stephanie Bednarz und Patrick Matuszewski suchte eine Alternative zu industriell gefertigter Seife – mit Honig ihrer eigenen Bienen. Bei Sonja Schulte im Sauerland wurden sie fündig. So kann man Honigseife selbst machen.

Wir hatten bei einem Händler Imkerzubehör bestellt, und da lag plötzlich eine Seife mit im Paket. Wahrscheinlich ein Versehen“, erzählt Patrick Matuszewski, während wir gemeinsam von Bochum ins Sauerland nach Hagen-Hohenlimburg fahren. „Diese Honigseife mit ihrer typischen Wabenform, die wohl jeder Imker kennt“, führt er aus. Angetan seien er und seine Freundin Stephanie Bednarz von dem Produkt nicht gewesen; zu viele fragwürdige Zutaten, und auch Geruch und Gefühl überzeugten nicht.

„Wir haben sie dann trotzdem an unserem Verkaufsstand ausgelegt. Sie musste ja weg. Es gab aber eine erstaunlich gute Resonanz und viele Nachfragen der Kunden. Da haben wir uns gedacht: ‚Das können wir besser‘“, erinnert sich der Freizeitimker. Er und seine Freundin – beide Geografen und im Beruf Umweltplaner – wollten die Honigseife zunächst selbst herstellen und befassten sich mit dem Thema Seifensiederei.

Honigseife selbst machen: Viele rechtliche Auflagen

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Bienenwanderung
25. Februar 2020

Bienenwanderung: Online Standplätze find...

Die Onlinebörse bienenwanderung.de vermittelt wanderfreudige Imker an Landwirte. Sie ist nicht-kommerziell und kostenlos. Für das Jahr 2020 hat sie einige Neuerungen parat.

Das Interesse an der Nutzung der Website bienenwanderung.de steigt auch im dritten Jahr. Die Plattform ermöglicht das einfache Dating zwischen Imkern und Landwirten/Obstbauern. Die Benutzung der Webseite, der Bestäubungsservice und die Information zum Thema Bienenwanderung sind nach wie vor kostenlos.

So funktioniert bienenwanderung.de

Für das Jahr 2020 haben die Initiatoren von bienenwanderung.de einige Neuerungen umgesetzt. Das erwartet Imker und Landwirte nun:

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Wachsblöcke zur Vorbereitung auf das Mittelwand-Gießen. Foto: Sabine Rübensaat

So funktioniert der eigene Wachskreislau...

Gestreckt mit Stearin, Parafin oder belastet mit Varroa-Behandlungsmittel oder Pestizide – was im Bienenwachs landen kann, erschreckt so manchen Imker und veranlasst ihn, einen eigenen Wachskreislauf aufzubauen. Doch was bedeutet das genau? Was brauche ich für den eigenen Wachskreislauf? Und welche Vorteile bringt er? Ein Überblick.

Noch immer gibt es keinen gesetzlichen Standard für reines Bienenwachs und dem dbj sind im letzten Jahr wieder Fälle bekannt geworden, in denen gestreckte Mittelwände in Umlauf gekommen sind. Die Verfälschungen zu erkennen, ist ohne Analyse kaum möglich, doch diese kostet meist einen höheren Betrag, wenn es keine entsprechende Förderung gibt, die einige Bundesländer aus Anlass des letzen Wachsskandals geschaffen haben.

Eine Alternative zum Zukauf von Wachs oder Mittelwänden ist der Aufbau eines eigenen Wachskreislaufs. Konkret: Aus dem Wachs, das Sie durch das Einschmelzen von alten Waben und durch Wildbau gewinnen, machen Sie entweder selbst neue Mittelwände oder Sie geben es einem Betrieb zur Umarbeitung. Im eigenen Wachskreislauf befindet sich also nur Wachs der eigenen Bienenvölker.

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Klotzbeute und Zeidelbäume Foto: Sebastian Spiewok

Imkern in Klotzbeute und Zeidelbäumen

Zeidelbäume und Klotzbeuten standen mancherorts mit am Beginn der Imkerei. Einige Imkerinnen und Imker haben die Biene als Waldtier wiederentdeckt.

Wenn Sabine Bergmann bei ihren Bienenvölkern vorbeischaut, dauert das durchaus drei Stunden. Das liegt allerdings nicht daran, dass sie so viel Zeit mit der Durchsicht verbringt, sondern verdankt sich schlicht der Tatsache, dass ihre 15 Bienenvölker weit über das Gelände der Rudolf-Steiner-Werkgemeinschaft in Schloss Hamborn bei Paderborn verteilt sind. Früher standen ihre Beuten allesamt in einer Reihe, doch schließlich ging Bergmann dazu über, die Völker in größeren Abständen zueinander aufzustellen, um den Verhältnissen einer natürlichen Bienenpopulation eher zu entsprechen.

Ihr Weg führt die Imkerin nun vorbei an Kleewiesen, über Kuhweiden, durch einen Wald und in ein kleines Tal. „Dazu muss man natürlich die Zeit haben, denn ich muss eine ganz schöne Strecke zurücklegen, bis ich alle Völker besucht habe“, erzählt Bergmann. „Das Schöne aber ist, dass man am Bienenstand nicht roboterhaft von einem Volk zum nächsten übergeht. Und das Laufen dazwischen hat durchaus etwas Meditatives.“

Nach dem Zeidlerkurs Feuer und Flamme für Klotzbeuten

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Wie sehen Bienen?

Wie sehen Bienen die Welt?

Haben Sie sich jemals gefragt, wie wohl die Welt durch die Augen einer Biene aussähe, oder wie Bienen den Stand der Sonne auch hinter einer Wolkendecke erkennen? Hier erfahren Sie Antworten auf die Frage: wie sehen Bienen ihre Umwelt?

Honigbienen sind bei allen Aufgaben außerhalb des Bienenstockes darauf angewiesen, ihr Ziel – egal ob Blüte, Stockeingang oder Wasserstelle – zu erkennen. Für die Orientierung besitzen sie zwei Formen von Lichtsinnesorganen: die paarigen, seitlich am Kopf sitzenden Komplex- oder Facettenaugen und drei kleine Punktaugen, auch „Ocellen“ genannt, auf der Stirn. Beide Augentypen erfüllen unterschiedliche Funktionen.

Wie sehen Bienen Zeit und Raum?

Die Ocellen werden durch eine Linse gebildet, hinter der bis zu 800 Sehzellen liegen. Bei Bienen sind die Ocellen im Dreieck auf der Stirn angeordnet. Sie können vermutlich die Lichtintensität messen und aufgrund ihrer Platzierung auf der Stirn die Tageslänge und Tageszeit durch die Veränderung der Helligkeit registrieren. Die Ocellen dienen vermutlich auch dazu, die Lage des Horizontes zu ermitteln. So helfen sie den Bienen – wie der künstliche Horizont in einem Flugzeug – eine stabile Fluglage zu halten.

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Imkern im März

Imkern im März: So wächst das Bienenvolk

Wenn es im März allmählich wärmer wird, schlüpfen erste Jungbienen. Das Bienenvolk wächst. Nun kann man beginnen, mit dem Schied zu arbeiten. Beim Imkern im März stehen außerdem Futterkranzproben an.

Die Sonnenstunden werden länger, die Temperaturen steigen an, auch wenn nachts immer noch Fröste zu erwarten sind. Die Natur erwacht, alles fängt an zu blühen: Weiden, Haselnuss, Birken, Erlen, Schneeglöckchen, Winterlinge, Krokusse und Märzenbecher. Nun zieht der Frühling ein!

Wachsendes Bienenvolk: Das bedeutet Durchlenzung

Das Bienenvolk erstarkt. Diese Zeit nennen wir die „Durchlenzung“ – das Meisterstück. Zwei komplette Brutzyklen oder 40 Tage benötigt ein Volk, um startklar für die Tracht zu werden. Dabei kommt es allmählich zu einem Generationswechsel der Bienen: Die Winterbienen haben ausgedient und werden durch frische Jungbienen ersetzt.

Imkern im März: Volksdurchsichten noch nicht notwendig

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Imker News Pestizide

Imker-News: Immer noch zu viele Pestizid...

Bienen mögen Erdbeeren sowie Gärten, Wiesen und Äcker ohne Pestizide. Die EU-Länder wollen eine bessere Kennzeichnung für Importhonig. Und die Forschung hat entdeckt, dass Bienen einst Fleischfresser waren. Das und mehr News lieferten die vergangenen Tage.

Eimer voll Glyphosat-belastetem Honig landeten im Januar auf den Stufen vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL). Der Bio-Imker Sebastian Seusing wollte damit – gemeinsam mit vielen Unterstützern – seinen Protest dagegen ausdrücken, dass noch immer riesige Mengen des Unkrautvernichtungsmittels auf deutschen Äckern landen und auch die Bienen schädigen. Nun einen Monat später macht sich Enttäuschung breit.

Glyphosat-Honig vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium.

Zwar hat das Ministerium eine Stellungnahme veröffentlicht und spricht darin von Einzelfällen an belastetem Honig. Zudem steht schon im Koalitionsvertrag von Union und SPD, dass der Einsatz von Glyphosat auf deutschen Äckern reduziert werden soll. Den Unterstützern des Bündnisses zum Schutz der Bienen, die hinter der Aktion vor dem BMEL stehen, ist dies aber bei Weitem nicht genug. Sie sprechen statt von Einzelfällen davon, dass Bienen heutzutage fast schon zwangsläufig mit Glyphosat in Berührung kommen müssen.

„Bei der bestehenden flächendeckenden Bienenhaltung in Deutschland ist davon auszugehen, dass jegliche blühenden Pflanzenbestände von Honigbienen und wilden bestäubenden Insekten beflogen werden. Das bedeutet auch: Wo Glyphosat in blühende Pflanzen gespritzt wird, wird es von Bienen und anderen Bestäubern im Flugradius aufgenommen.…

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Sarah Wiener imkert

Sarah Wiener imkert mit Sorgfalt und Lie...

Sarah Wiener, bekannt als deutsch-österreichische Fernsehköchin, sitzt für die Grünen im EU-Parlament. Dem dbj beantwortete sie im Interview Fragen zu ihren Bienen, zum Umgang mit der Natur und natürlich zur Rolle des Honigs in ihrer Küche. Außerdem erfahren Sie, wie Sarah Wiener imkert.

Die bekannte Fernsehköchin, Autorin, Biolandwirtin und Imkerin Sarah Wiener ist in Halle, Westfalen geboren und mit ihren Geschwistern bei ihrer Mutter, der bildenden Künstlerin Lore Heuermann, in Wien aufgewachsen. Kochen gelernt hat sie ab dem Ende der 1970er-Jahren im Künstlerrestaurant Exil ihres Vaters, des Schriftstellers Oswald Wiener, in Berlin.

Luftige Beuten und gute Küche

Nach der Eröffnung ihres ersten Restaurants 1999 in Berlin-Mitte folgten weitere in Berlin. 2004 wurde die Sarah Wiener GmbH mit Sitz in Berlin gegründet, die neben den Restaurants, einem Event-Catering-Service und der Holzofenbäckerei Wiener Brot den Bauernhof Gut Kerkow betreibt. Seit 2006 ist Wiener Schirmherrin des Tierzuchtfonds für artgemäße Tierzucht unter dem Motto „Guter Geschmack beginnt bei der Zucht!“. 2007 wurde die Sarah-Wiener-Stiftung gegründet. Sie trägt den Slogan „Für gesunde Kinder und was Vernünftiges zu essen“. Im Jahr 2015 kaufte Wiener zusammen mit Freunden einen Biohof in Brandenburg. Er liegt im Dorf Kerkow bei Angermünde. Auf diesem Gut und in der näheren Umgebung stehen auch die Bienenvölker von Sarah Wiener.…

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teuerste Honig der Welt

Unbezahlbar: Der teuerste Honig der Welt

Ihre Kunden sagen, sechs Euro für ein Glas Honig seien viel? Der teuerste Honig der Welt kommt aus der Türkei und wird für dreistellige Beträge pro Kilogramm verkauft.

Der teuerste Honig der Welt: Anzerhonig aus der Türkei mit 700 Euro/kg

Zwischen der türkischen Schwarzmeerküste und der georgischen Grenze, nahe dem Dorf Balliköy – was so viel wie „Honigdorf“ bedeutet –, liegt auf 3.000 m Höhe Anzer Yaylası, eine baumlose Hochebene. Sie ist der Ursprung eines dickflüssigen Schatzes. Anzerhonig war angeblich einst ein beliebtes Geschenk für die osmanischen Sultane. Bis heute zählt die Sorte zu den teuersten der Welt und wird mit bis zu 700 Euro pro Kilogramm gehandelt.

Jedes Jahr werden nur kleine Mengen dieses Bergwiesenhonigs produziert, da die Region klein ist und die Bienen nur ein kurzes Zeitfenster zum Sammeln haben. In den Wintermonaten, bis in den April oder Mai des Folgejahres, ist die Auffahrt zur Anzer-Hochebene kaum möglich. Die Imker kehren also oft erst im Mai zu ihren Bienen in den Bergen zurück. Das Angebot wird zusätzlich verknappt, da die Bienen ausschließlich auf ihrem eigenen Honig überwintern. Sie werden nicht mit Zucker gefüttert, damit der Honig im Folgejahr nicht verfälscht wird.

In schlechten Jahren kann es vorkommen, dass die Imker gar keinen Honig ernten.…

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Asiatische Hornisse
06. Februar 2020

Asiatische Hornisse in Hamburg entdeckt

Asiatische Hornisse in Hamburg gesichtet: Bislang wurde sie nur in südlichen Bundesländern entdeckt. Wissenschaftler der Uni Hamburg melden nun allerdings den Fund eines lebenden Exemplars in Norddeutschland. Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) gilt als Bedrohung für die Honigbiene.

„Es ist noch nicht klar, ob sich in Norddeutschland schon eine Population der Asiatischen Hornisse angesiedelt hat oder ob es sich bei dem in Hamburg gesammelten Tier um einen Einzelfund handelt“, melden die Wissenschaftler des Centrums für Naturkunde der Universität Hamburg. Dennoch teilen sie offiziell mit, dass sie erstmals ein Exemplar der Vespa velutina im Norden der Bundesrepublik identifizieren konnten. Konkret wurde das Insekt, das etwas kleiner ist als die hier heimischen Hornissen, lebend in Billbrook auf einem Firmengelände gefunden.

Asiatische Hornisse in Hamburg: Aggressiv gegenüber Honigbienen

Asiatische Hornissen werden bis zu drei Zentimeter groß. Sie sind für ihr aggressives Verhalten gegenüber anderen Insekten und speziell gegenüber der Honigbienen bekannt, die sie gerne fressen. Im Jahr 2004 wurde die Asiatische Hornisse von China nach Südwestfrankreich eingeschleppt und verbreitet sich seitdem weiter. In Deutschland wurde sie vor dem Fund in Hamburg nur im Südwesten entdeckt – in Rheinland-Pfalz und im Süden Baden-Württembergs.

Die Stiche der Vespa velutina sind nicht gefährlicher als die der normalen, hier einheimischen Hornissen, der Europäischen Hornisse Vespa crabro.

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Landwirtschaft und Bienen

Landwirtschaft und Bienen: So entstehen ...

Doreen Riske führt in Mecklenburg-Vorpommern einen konventionell arbeitenden Landwirtschaftsbetrieb, in dem sich auch Bienen wohlfühlen. Landwirtschaft und Bienen – wie geht das zusammen? Holen Sie sich hier Anregungen, worüber Sie mit Ihrem benachbarten Landwirt reden könnten!

Beim Raps haben wir in diesem Frühjahr ganz auf Spritzung verzichtet“, sagt Doreen Riske. „Das traust du dich? Ich könnte nicht mehr schlafen!“, habe ein Kollege gesagt. Nun blickt die 48-jährige Landwirtin aus Mecklenburg-Vorpommern auf die Ölfrucht, die mit dicken Halmen auf dem Feld steht. „Hier sind ein paar Schoten abgefressen“, sagt sie und zupft an einer Pflanze, „Aber ich glaube, das wäre genauso, wenn wir gespritzt hätten.“

2.400 Hektar bewirtschaftet Riske gemeinsam mit zwei Kollegen. Die Flächen gehören zur Agrar GbR Groß Kiesow in der Nähe von Greifswald. Der Betrieb arbeitet konventionell, und dennoch ist er in vielerlei Hinsicht besonders. Landwirtschaft und Bienen schließen sich hier nicht aus. Geschäftsführerin Riske ist nicht nur Agraringenieurin, sondern auch Biologin, und sie blickt mit für eine Landwirtin ungewöhnlicher Empathie auf die Insektenwelt, die sich auf ihren Ackerflächen tummelt. Auf ihren Flächen forschen Studenten der Universitäten Greifswald und Ulm, gerade hat ein Wildbienenexperte dort eine Art entdeckt, die zuvor noch nie in Mecklenburg-Vorpommern gesichtet wurde. Konventionelle Landwirtschaft und solcher Artenreichtum – wie geht das zusammen?…

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Golzbeute

Golzbeute: Alles auf einer Ebene

Bienen halten: ja; schweres Heben: nein? In solchen Fällen eignen sich Lagerbeuten wie die Golzbeute für Freizeitimker mit einer Standimkerei.

Schon wenn man an der Gartenparzelle vorbeiläuft, verrät ein beständiges Summen die Bienenvölker hinter dem Gartenzaun. Doch schaut man zwischen den Sträuchern hindurch, sieht man zunächst keine einzige Bienenbehausung.

Dabei sollten die großen Golzbeuten von Birgit Otto eigentlich nicht zu übersehen sein. Auf dem Grundstück angekommen, klärt sich das Rätsel: Sie sind in drei Unterständen untergebracht. „Die sind im Grunde nicht notwendig“, sagt Otto, „aber so fallen die Beuten nicht so sehr auf. Und warum sollte man sie nicht extra schützen, wenn man sie sowieso nicht bewegt?“


Für die Wanderung sind Golzbeuten in der Tat nicht ausgelegt. Eine leere Beute ist mit einem Gewicht von 20 kg bereits relativ schwer. Durch ihre Größe – ihr Grundmaß beträgt 75 x 70 cm – ist sie zudem recht unhandlich für den Transport. Aber auch darin sieht Otto einen Vorteil: „Meine Beuten zu klauen ist fast unmöglich.“ Ihre Bienen sind in der Kleingartenanlage in Lichterfelde, im Süden Berlins, zudem so gut versorgt, dass Otto keine Gedanken ans Wandern verschwendet – neben den vielen Blumen und Obstbäumen in den Gärten blühen in der näheren Umgebung das Jahr über auch Ahorn, Rosskastanie, Robinie und Linde.…

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